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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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er jetzt.
    „Das Manuskript steckte in einem versiegelten Umschlag, adressiert an
seinen Notar und mit dem Hinweis versehen, dass dieser Umschlag erst nach
seinem Tod geöffnet werden dürfe. Die alten barbouzes müssen wohl
geahnt haben, dass Hercule vorhatte, mit dem, was er wusste, an die
Öffentlichkeit zu gehen, denn er hatte ein paar Mitstreitern von damals
unangenehme Fragen gestellt. Ich vermute, Pons hat ebenfalls davon erfahren.“
    „Werden Sie den Bericht an die Presse geben?“, fragte Bruno.
    „Das liegt nicht in meinem Ermessen. Abgesehen davon steht noch vieles
andere darin, was besser geheim bleiben sollte. Aber im Vertrauen gesagt: Wenn
das Gericht im Zuge der Beweismittelführung Einsicht zu nehmen verlangt, müssen
wir mit dem Bericht rausrücken.“
    „Wird es denn zu einem Mordverfahren kommen? Pons ist doch tot.“
    „Sind Sie sicher?“, fragte der Brigadier.
    „Das nicht, aber es spricht einiges dafür, dass er verbrannt ist,
zusammen mit einem chinesischen Mädchen im Bett“, antwortete Bruno. „Vor dem
Haus stand sein Mercedes, und darin lag Hercules Trüffeljournal. Stichhaltige
Beweise. Außerdem war ich von vornherein überzeugt davon, dass Hercule seinen
Mörder gekannt haben muss. Anderenfalls hätte er sich nicht so ohne Weiteres
überrumpeln lassen. Im Übrigen trug er sein Trüffeljournal immer bei sich.“
    „Es wird zum Prozess kommen“, sagte Jean-Jacques. „Anhand der DNA -Probe des jungen Chinesen, den Sie in Bordeaux festgenommen
haben, konnten wir nachweisen, dass er in dem Mercedes gesessen hat, der in der
Nähe des Tatorts verlassen gefunden wurde.“
    Bruno musste unbedingt noch eine Frage loswerden, bevor die anderen
wieder ins Zimmer kamen. „Wie geht es Isabelle?“
    „Sie liegt immer noch im künstlichen Koma, aber die Arzte sind
zuversichtlich, dass sie sich bald wieder erholen wird. Ihr
Oberschenkelknochen wurde mit einer Titanschiene geflickt. In ein paar Monaten
wird sie davon nichts mehr spüren. Allerdings wird sie wohl für längere Zeit
krankgeschrieben sein.“
    „Können die anderen jetzt wieder reinkommen?“, fragte Bruno.
    Der Brigadier nickte, worauf Jean-Jacques die Tür öffnete.
    „Bitte sehr“, sagte der Brigadier und reichte Bruno ein neues Handy. „Es
ist unter Ihrer alten Nummer angemeldet und hat schon etliche SMS -Eingänge, mehr als die Hälfte davon sind von der Presse.“
    „Die andere Hälfte ist von mir“, sagte Pamela mit leicht verlegenem
Lächeln, das Bruno unter die Haut ging. „Ich wollte mich entschuldigen.“
    „Nicht nötig“, entgegnete Bruno. „Pons hat uns allen was vorgemacht.
Oder hättest du für möglich gehalten, dass er Zuhälter für Kinderschänder ist?
Auch ich habe ihm in vielen Punkten beipflichten müssen, als er sich als
Kandidat vorgestellt hat.“
    „Ist dir eigentlich bewusst, wie komisch du in diesen Shorts
aussiehst?“, fragte sie.
    „Ich glaube, es ist ihm egal“, meinte Fabiola. Bruno wusste nur, dass
ihm Pamela nicht egal war.
    „Würden Sie mir bitte einen Gefallen tun und Gigi aus Ihrem Auto
holen?“, fragte Bruno den Bürgermeister. Es war so voll im Zimmer, dass ein
zusätzlicher Hund nicht weiter ins Gewicht fallen würde. Der Bürgermeister
machte sich auf den Weg.
    Zu Jean-Jacques und zum Brigadier gewandt, fragte Bruno: „Begleiten Sie
mich, wenn ich zu Pons' Haus fahre?“
    „Ich kann nicht“, antwortete der Brigadier. „Der Hubschrauber bringt
mich gleich nach Bordeaux, wo ich an den Vermittlungsgesprächen teilnehmen
werde. Vien lässt herzlich grüßen, und von Bao Le soll ich ausrichten, dass er
sich bei Ihnen meldet, sobald er mehr über Linh in Erfahrung gebracht hat. Die
Vinhs werden morgen nach Saint-Denis zurückkehren und nächste Woche wieder auf
dem Markt sein.“
    „Ich komme gern mit Ihnen“, sagte Jean-Jacques. „Aber es eilt nicht.“
    In diesem Moment kam Gigi zur Tür hereingestürmt und sprang mit einem
weiten Satz auf Brunos Bett.
    „Um Himmels willen!“, rief Fabiola und schnappte lachend nach Luft.
„Wir sind doch hier in einem Krankenhaus!“
    Sie und Pamela setzten sich zu Bruno auf die Bettkante und kraulten dem
Hund die langen samtenen Ohren.
    „Ich bin dann weg“, verabschiedete sich der Brigadier. „Mein Angebot
steht immer noch, Bruno. Ich hätte Sie gern in meinem Team. Denken Sie darüber
nach.“
    Bruno hob den Kopf, um Gigis lechzender Zunge auszuweichen, und blickte
durch den Raum auf seine Freunde, den Bürgermeister, den

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