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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Schalter wäre, würde ich unter keinen Umständen wollen, dass Sie ihn berühren. Der Zugang zu diesem Schiff muss mehr als nur Beobachtung erfordern – er erfordert Wissen. Das perfekte Schloss ist etwas, was für Sie unsichtbar und für die Qella selbstverständlich ist.«
    »Vielleicht hat es etwas zu bedeuten, dass diese Wände so fleckig sind«, sagte Lando und legte den Kopf in den Nacken, um die Decke besser erkennen zu können. »Das ist hier drinnen das einzige, was ich sehen kann und was Informationen enthalten könnte. Lobot, 3PO, kommt doch rüber und seht es euch selbst an. Und bitte den Geräteschlitten mitbringen. R2 fühlt sich hier wohl wie ein Fisch im Wasser. Aber uns anderen würde etwas gut tun, woran wir uns festhalten können.«
     
    Lando seufzte und drückte dann einen Knopf an der Außenseite seines Anzugs, um sich einen kühlen Lufthauch ins Gesicht zu blasen. »Ich habe keine Ahnung«, sagte er schließlich. »Oberst? Hat bei Ihnen irgendjemand eine Idee?«
    Die Antwort kam von Bijo Hammax. »Nein. Wir stehen hier genauso vor einer Wand, Lando.«
    »Dabei dachte ich, mich dumm zu stellen, wäre die beste Strategie«, sagte Lando bedrückt. »Ich hatte gehofft, wenn wir uns wieder ein wenig begriffsstutzig zeigen, würden die uns schon noch einen Tipp geben.«
    Bijo lachte.
    »Vielleicht, wenn wir in der richtigen Reihenfolge einzelne Punkte an der Wand berühren«, schlug Lobot vor.
    »Ich habe bereits, bevor Sie rübergekommen sind, wenigstens dreißig Punkte berührt, mit dem Kopf, dem Ellbogen, dem Hintern, den Knien…«
    »Ich sagte in der richtigen Reihenfolge, nicht willkürlich.«
    »Wie wär’s dann, wenn Sie mir sagen würden, was die richtige Reihenfolge ist«, entgegnete Lando scharf. »Hell oder dunkel? Langsam oder schnell? Von links nach rechts oder von oben nach unten?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Lobot. »Tut mir leid.«
    »Ach was – ist ja nicht Ihre Schuld. Was wir im Augenblick brauchen, ist ein Qellagehirn, und die sind uns gerade ausgegangen. Ich hab’s doch gleich gewusst, ich würde irgendetwas zu Hause vergessen…« .
    »Lando…«
    »Was?«
    »Haben Sie je eine Fleckenmalerei der Donadi gesehen?«
    »Was? Lobot, das ist aber jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, um Konversation zu machen.«
    »Beantworten Sie meine Frage«, fiel Lobot ihm ins Wort.
    »Na schön – nein. Was soll das denn wieder?«
    »Für die menschliche Wahrnehmung besteht Fleckenmalerei aus riesigen Leinwänden, die mit willkürlich verteilten Farbklecksen bedeckt sind. Die Donadi sitzen da manchmal zehn Minuten und länger davor und starren so etwas an. Wenn sie lange genug hinstarren und dabei etwas tun, was sie ›vorbeisehen‹ nennen, passiert irgendetwas in ihrem Gehirn, das die Flecken in ein dreidimensionales Bild verwandelt.«
    »Ich habe so etwas gesehen«, sagte Hammax. »Höchst eigenartig. Die Donadi können sich vor solche Klecksereien setzen und meditieren und geraten dabei in einen Zustand höchster Verzückung über etwas, bei dem es sich ebenso gut um eine Halluzination handeln könnte.«
    »Aber es ist keine Halluzination«, sagte Lobot. »Ein Donadigemälde ist kein Bild – es ist ein Stimulus für die Wahrnehmung eines Bildes. Das Bild selbst existiert nicht real, ist aber dennoch in dem Gemälde enthalten. Das ist ein Trick der Wahrnehmung und funktioniert nur bei ihrer Spezies.«
    »Sie denken, wenn jetzt ein Qella hier reinkäme, würde er die Antwort sofort erkennen?«
    »Ich sage, dass diese Markierungen möglicherweise nicht nur für Qella-Augen, sondern auch für ein Qella-Bewusstsein gemacht worden sind.«
    Lando runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. »Selbst wenn Sie Recht haben, bringt uns das nicht weiter.«
    »R2 ist der Einzige von uns, der die Fähigkeit besitzt, den ganzen Raum auf einmal zu sehen. Ich kann ihm eine Folge von Wahrnehmungsparametern schicken, die ich in diesem Augenblick dem Institut für Vernunftwesen auf Baraboo entnehme. Die verfügen über die umfangreichste Sammlung neurokognitiver Modelle, die es überhaupt gibt. R2 kann das Bild nach den von mir gelieferten Parametern neu aufbauen und es für uns sichtbar projizieren.«
    »Das klingt für mich, als wolle man mit vier gezogenen Karten einen Sabacc füllen.«
    »Glück ist der Zufall, informiert von angewandtem Wissen«, sagte Lobot. »Das haben Sie selbst gesagt.«
    »Habe ich das?«
    »Das haben Sie. Warten Sie jetzt.«
     
    Auf Gaios gibt es ein

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