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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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zwischen den Luftschleusen entstand.
    Lando ließ den Bajonettverschluss, der Helm und Anzug verband, einschnappen und sah zu Lobot hinüber. »Alles in Ordnung?«, rief er lauter als nötig gewesen wäre. Er hatte sich stets darum bemüht, möglichst wenig Zeit in Raumanzügen zu verbringen, und versuchte daher immer noch reflexartig, wie ein Weltraumneuling durch das Visier zu schreien.
    »Alles bestens«, sagte Lobot. »Ich habe nominalen Druck und Temperatur und minimale Interferenz.«
    »Also gut dann. Fahre Caisson aus.«
    Lando betätigte den Schalter eines speziellen Autopiloten, der nicht nur die Bewegung des aus Ringen bestehenden Tunnels lenkte, sondern zugleich auch die Schubsteuerung der Glücksdame übernahm. Der Autopilot meldete mit unbarmherziger Liebe zum Detail jeden einzelnen seiner Arbeitsschritte, was Lando freilich bis unmittelbar vor dem Kontakt ignorierte.
    »Beginne Anpasssequenz. Versuche Magnetschloss«, verkündete der Autopilot. »Testlauf. Magnetschloss negativ. Versuche negative Druckschleuse. Testlauf. Druckschleuse negativ. Versuche chemische Schleuse Eins. Testlauf. Chemische Schleuse Eins negativ – «
    »Aus was besteht denn diese Hülle?«, ereiferte sich Lando.
    »Möglicherweise müssen wir frei hinüberfliegen«, sagte Lobot.
    »Das klingt ja beinahe so, als ob sie sich darauf freuen würden.«
    »Wie ich höre, tun das eine ganze Menge Leute in ihren Ferien.«
    »… versuche chemische Schleuse Drei. Testlauf. Chemische Schleuse Drei negativ. Versuche mechanische Schleuse Eins. Testlauf. Mechanische Schleuse Eins läuft.«
    Mechanische Schleuse Eins bestand aus Tausenden winziger an monomolekularen Fäden befestigten Widerhaken. Die Widerhaken wurden wie Anker in die Rumpfwand getrieben und anschließend auf Zug belastet, so dass die Ringdichtung des Caissons bündig an der Oberfläche auflag.
    »Irgendwelche Veränderungen, Oberst?«, fragte Lando.
    »Keine Veränderung, General.«
    »Das Ding scheint nichts gespürt zu haben«, sagte Lando zu seinen Begleitern. »Setze Caisson unter Druck.« Sie konnten das Zischen zwar nicht hören, spürten aber, dass die Pumpen das Deck unter ihren Füßen in Vibration versetzten. »Scheint mir eine saubere Abdichtung. Druck hält.«
    »Viel Glück, General«, sagte Pakkpekatt, der sich jetzt auf die Rolle des Zuschauers beschränkt sah. »Ich beneide Sie.«
    Lando atmete tief durch, dann huschte ein munteres Grinsen über sein Gesicht. »Wenn ich könnte, würde ich vielleicht sogar mit Ihnen den Platz tauschen, Oberst«, sagte er. »Lobot, wenn Sie den Kontakt mit mir verlieren, dann bringen Sie das Schiff hier weg. Kommen Sie mir nicht nach.«
    Lobot schob fragend eine Augenbraue hoch. »Erwarten Sie wirklich, dass ich diesen Befehl befolge?«
    »Na ja…« sagte Lando und dann kam wieder das Grinsen. »Warten Sie wenigstens, bis ich zweimal schreie.«
    »Viel Glück, Lando«, sagte Lobot und öffnete die innere Schleuse. »Seien Sie vorsichtig, Master Lando«, rief 3PO ihm nach.
     
    An den starren Ringen des Caissons waren in regelmäßigen Abständen Handgriffe befestigt, an denen Lando sich durch den fünf Meter langen Tunnel zwischen den Schiffen zog. Vor dem Portal des Vagabunden hielt er inne, um die Lampen an seinem Anzug und seinem Helm einzuschalten, weil er sah, dass der hinter dem Portal liegende Raum nur vom Widerschein der Schleusenbeleuchtung der Glücksdame erhellt war.
    Jetzt, als seine eigenen Scheinwerfer eingeschaltet waren, eilte Lando nicht länger sein eigener Schatten voraus. Aber die Scheinwerfer ließen im Inneren des Qella-Fahrzeugs nur wenig Einzelheiten erkennen – nur einen leeren Raum, den ebenso leere Wände derselben fleckigen Färbung wie die Rumpfwand selbst einschlössen.
    Lando hielt sich am oberen Rand der Öffnung fest, zog die Füße in die Höhe und schwebte durch das Portal, wobei er den Kopf drehte, um in alle Richtungen sehen zu können. Eigentlich hatte er erwartet, dass bei seinem Eintritt die Beleuchtung aufflammen würde, aber das war nicht der Fall. Doch seine eigene Anzugbeleuchtung reichte aus, um erkennen zu können, dass er alleine war.
    »Also, jetzt bin ich drinnen«, sagte Lando. »Dieser Raum ist nach allen Richtungen etwa das Doppelte meiner Körpergröße – also genügend Platz für uns alle vier. Bis jetzt keine Reaktion auf meine Anwesenheit. Hier ist keine Beleuchtung, und es scheint auch keine andere Tür zu geben. Aber ich kann auch keinerlei Mechanismus für das Luk

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