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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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erkennen, durch das ich hereingekommen bin. Also liegt es vielleicht an mir, und ich kann bloß den Ausgang nicht erkennen.«
    »Seien Sie vorsichtig mit solchen Annahmen«, sagte eine neue Stimme – das war Bijo Hammax. »Nur weil Sie durch eine doppellukige Luftschleuse gekommen sind, heißt das noch lange nicht, dass Sie schon drinnen sind.«
    »Hey, Bijo! Ich dachte schon, Sie wären sauer, weil ich Ihnen die Schau stehle.«
    »Ich habe beschlossen abzuwarten, was passiert«, sagte Hammax. »Wenn das Ding Sie umbringt, habe ich vor, Ihnen zu verzeihen.«
    »Vielen Dank, Kumpel«, sagte Lando und drehte sich um. »Augenblick mal, hier ist etwas – das ist eigenartig…«
    Er blickte in die Richtung, aus der er gekommen war, also zur Außenhülle, und hatte den Eindruck, er könne durch die Wand den Dichtungsring wie einen schwachen grauen Schatten sehen, der die Öffnung umgab. Er schaltete seine Anzugscheinwerfer ab, worauf der Ring noch deutlicher zu erkennen war.
    »Warum haben Sie Ihre Beleuchtung abgeschaltet, General?«
    »Können Sie das nicht sehen?« fragte Lando zurück. »Ich weiß nicht, wie oder warum das so ist. Aber ich kann den Dichtungsring durch die Schiffswand sehen. Da ist ein grauer Ring, ein Schatten von genau der richtigen Größe, den man von innen sehen kann.«
    »In unserer Bildwiedergabe nicht. Wollen Sie damit sagen, dass die Hülle durchsichtig ist, Lando?«, fragte Lobot.
    »Nun – ja. Wo sind die Scheinwerfer des Schiffes? Können Sie sie über die Rumpfhülle wandern lassen?«
    »Kommt sofort.«
    Als dann die grellen Scheinwerfer der Glücksdame auf den Rumpf des Vagabunden gerichtet waren, war es nicht mehr zu verkennen – die ganze Schiffswand leuchtete schwach, und der Ring bildete einen deutlich erkennbaren schwarzen Schatten darauf. Als Lando mit den in Handschuhen steckenden Fingerspitzen darüber strich, konnte er spüren, dass der Scharten leicht vorstand. »Es ist fast wie eine Entzündung«, sagte er. »Als würde die Rumpfwand dort anschwellen, wo die vielen tausend winzigen Widerhaken sich festgekrallt haben. R2, komm rüber. Das musst du scannen und aufzeichnen.«
    »Das könnte eine Selbstreparaturfunktion sein«, sagte Hammax. »Mechanisch Eins erzeugt an der Kontaktstelle tatsächlich einen mikroskopisch wahrnehmbaren Schaden. Und was die Durchsichtigkeit der Rumpfwand angeht – General, möglicherweise haben Sie inzwischen bereits entdeckt, weshalb das Schiff äußerlich so wenige Vorsprünge hat. Wir sehen gar nicht die eigentliche Außenwand, nur eine Art äußerer Membrane, vermutlich mit unterschiedlicher Transparenz für verschiedene Spektralbereiche. Alle Sensoren sind darunter verborgen.«
    Als Hammax seine Spekulationen beendet hatte, tauchte R2 am Portal auf. Er zirpte eine für Lando bestimmte Frage und trat ein, als der ihn mit einer Handbewegung dazu aufforderte. Das Fehlen von Handgriffen in der Kammer stellte für den Droiden bei weitem kein so großes Problem dar, wie für den General. Dank der Vielzahl kleiner Gasschubaggregate, mit denen alle Astromechdroiden ausgestattet waren, waren R2s Bewegungen wesentlich kontrollierter als die Landes – der immer wieder feststellte, dass er gegen die eine oder andere Wand getrieben wurde und sich dabei langsam um seine Achse drehte.
    »Bekommen Sie jetzt ein besseres Bild?«
    »Wesentlich klarer«, sagte Lobot. »Wie ist es, können wir beide jetzt nachkommen?«
    »Hier gibt es sonst nichts zu sehen«, sagte Lando und schaltete seine Strahler wieder ein. »Die Wände sind völlig kahl.«
    »Haben Sie den Eindruck, dass Sie aus demselben Material wie die Außenhülle bestehen?«, fragte Hammax. »Wenn das nämlich der Fall ist, könnten darunter jede Menge Sensoren oder Waffen versteckt sein. Die könnten dieses Material so einsetzen, wie wir es mit einseitig durchsichtigen Spiegeln tun. In dem Fall könnte es durchaus sein, dass die Sie aus nächster Nähe beobachten und alles belauschen.«
    »Vielen Dank für den Tipp«, sagte Lando. »Aber wenn das ein Qella-Schiff ist, dann ist es ein totes Schiff. Es war viel zu lange im Weltraum. Und, Oberst, ich habe so das Gefühl, dass das hier so etwas wie eine Sackgasse ist. Möglicherweise müssen wir uns selbst einen Eingang schaffen.«
    »Lando, denken Sie an das, worüber wir gestern gesprochen haben«, sagte Lobot. »Jeder offenkundige Weg, jeder nicht versperrte Korridor kann eine Falle sein. Wenn da in der Mitte einer dieser Wände ein großer, roter

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