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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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eine solide Wand – und begannen dann an dieser Wand entlang nach hinten zu gleiten.
    »Das Schiff bewegt sich!«, schrie Lando und spürte, wie die Beschleunigung ihn mit einiger Kraft gegen die Rückwand presste. »Hammax! Oberst! Was geht hier vor?« Aber keine Antwort kam – nicht einmal Störgeräusche. »Glorious, bitte antworten!«
    »Lando!«, rief Lobot. »Meine sämtlichen Kommkanäle sind weg. Wir bewegen uns nicht mehr. Dieses Schiff ist gerade in den Hyperraum gesprungen.«
     
    Alles war so schnell gegangen, dass kein einziger Zeuge alle Einzelheiten mit Sicherheit wiedergeben konnte.
    Ohne Warnung hatte eine der Strahlwaffen der Qella die Glücksdame einfach von dem Vagabunden weggeschnitten. Eine weitere durchbohrte das Wachschiff Kauri und ließ es in Flammen aufgehen.
    Als das Interdiktionsfeld kollabierte, beschrieb der Vagabund mit erstaunlichem Tempo einen Bogen und beschleunigte in entgegengesetzter Richtung zu seinem ehemaligen Kurs.
    Der Captain der Marauder schrie nach Feuererlaubnis, während das Qellafahrzeug sich plötzlich auf das Doppelte seiner wahren Länge zu strecken schien und dann in einem blendend weißen Lichteffekt des Raum-Zeit-Kontinuums verschwand.
    Die Glücksdame trieb im Weltraum, und die Überreste des Caisson baumelten von ihrer Luftschleuse.
    »Haben wir eine gute Peilung?«, wollte Pakkpekatt wissen.
    »Ja, Sir.«
    »Das ist immerhin etwas«, sagte er.
    »Sir, sie ist in Richtung auf die Kern weiten gesprungen.«
    Pakkpekatts Gesichtsausdruck blieb unverändert. »Schicken Sie einen Trupp, um die Yacht zu bergen. Drehen Sie die Lightning auf denselben Vektor wie das Zielobjekt und lassen Sie sie zehn springen. Wir springen zwanzig, die Marauder dreißig, und dann arbeiten wir uns in Ein-Lichtjahr-Intervallen vor, bis wir an die Grenze kommen. Irgendwo dort draußen muss das Ding ja sein.«
    »Ja, Sir – aber wie weit? Sie könnte ebenso gut bis Byss gesprungen sein.«
    Die bloße Erwähnung der Thronwelt des ehemaligen Imperators, tief in der Kernregion, ließ die Stimmung auf der Brücke noch gedrückter werden.
    »Hoffentlich nicht, Matrose«, sagte Pakkpekatt. »Wir wollen dringend hoffen, dass es nicht so ist.«

12
     
    Schon lange bevor sie Lucazec erreicht hatten, entschied sich Luke Skywalker dafür, Akanahs bisher ungetauftem Verpine Adventurer den Namen Schlammfaultier zu verleihen.
    Ihm war bewusst, dass ihn die Jahre, die er in militärischen Hochleistungsfahrzeugen unter Kriegsbedingungen oder unter militärischer Freigabe verbracht hatte, verwöhnt hatten. Aber auch diese Erkenntnis machte es ihm nicht leichter, sich den Einschränkungen der zivilen Navigation anzupassen. Die Schlammfaultier war nicht nur im Echtraum ein Trödler, sondern ihr Hyperraummotivator weigerte sich zu allem Überfluss auch noch schlicht und einfach, innerhalb einer planetaren Flugkontrollzone in den Hyperraum einzudringen oder ihn zu verlassen.
    Im Prinzip hatte Luke nichts an den Vorschriften der Flugkontrolle auszusetzen. Sie stellten schließlich sicher, dass weniger erfahrene Piloten in weniger leistungsfähigen Schiffen sich bewohnten Welten und stark frequentierten Raumrouten mit angemessen langsamer Fahrt näherten. Aber er war es gewöhnt, Augenblicke, nachdem sein Schiff die Atmosphäre hinter sich gelassen hatte, den Hyperantrieb einzuschalten, und hatte noch nie vier Tage lang durch den Echtraum kriechen müssen, bloß um Coruscant zu verlassen. Schlammfaultier bestand hartnäckig darauf abzuwarten, bis es das Sternensystem hinter sich gelassen hatte.
    Aber dagegen war nichts zu machen. Der Adventurer akzeptierte seine Militärfreigabe nicht und hatte darüber hinaus nicht einmal die Option für Systemkonfiguration auf dem Cockpitdisplay. Das Fahrzeug ließ einfach von seiner Konstruktion her solche Eingriffe nicht zu.
    Von Ungeduld getrieben erwog Luke eine Weile, den Hyperantrieb auszuschalten und den Inspektionsdeckel zu öffnen und nachzusehen, ob er selbst etwas daran verändern konnte. Aber das redete er sich bald aus, als ihm bewusst war, dass die Neuprogrammierung eines Motivators seine Bastlertalente überstieg. Selbst ein so einfaches Sternenschiff wie der Adventurer war wesentlich komplizierter als die Incom T-16 und die Skimmer, mit denen er so viele Jahre auf Tatooine herumgehüpft war und an denen er häufig auch Umbauten vorgenommen hatte.
    Nein, wenn es um den Hyperraum ging, dann war die Gefahr einfach zu groß, dass sich irgendeine übersehene

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