Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
Vom Netzwerk:
Folge an den Rumpfvorsprüngen auf, verloschen wieder und bildeten Sequenzen, die den Blick bis an den Rand des gekrümmten Rumpfes mitzogen, wo sie verschwanden.
    »Oh nein! R2, schau! Es bereitet sich zum Angriff vor!«, rief 3PO aus.
    »Als sie das letzte Mal geschossen haben, war da aber kein Licht«, sagte Lando.
    »Als sie das letzte Mal geschossen haben, waren wir zwei Kilometer entfernt«, erinnerte ihn Lobot. »Von dort aus hätten wir dieses Stadium nicht sehen können.«
    »Hier ist die Meinung geäußert worden, dass es sich dabei um Maschinenaktivität handelt, und dass sich das Zielobjekt anschickt, in den Hyperraum zu springen«, berichtete Pakkpekatt über das Komm. »Schlage vor, Sie ziehen sich zurück und setzen die Klette aus. Möglicherweise ist das die letzte Chance dafür.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte Lobot. »Das könnte die nächste Frage für uns sein. Wenn das stimmt, dann sind wir nicht darauf vorbereitet, sie zu beantworten.«
    »General, ich empfehle mit allem Nachdruck, dass Sie die Klette absetzen und Ihre Leute da rausholen«, sagte Pakkpekatt im Kommandoton.
    »Nein!«, widersprach Lando. »Ich will wissen, was auf dem Rest der Rumpfhülle geschieht, dem Teil, den wir nicht sehen können. Wo bewegen sich diese Lichter hin? Gibt es einen Anfang, ein Ende? Lobot, wo sind die anderen Videosensoren?«
    »Ich zeichne auf«, sagte Lobot. »Die Lichtströme haben ihren Ursprung an einem Punkt achtern von unserer Position und teilen sich in zwei Ströme auf, die sich am Rumpf entlang nach vorne bewegen, wobei sie den Oberflächenkonturen folgen. Beide Ströme enden an zwei separaten Punkten am anderen Ende des Schiffs.«
    »3PO, kannst du dir darauf einen Reim machen? Wir haben erneut zwei Ströme. Ist das wieder ein Duett?«
    »Ich kann das nicht als Form irgendeiner mir bekannten Sprache erkennen, Master Lando. Aber vielleicht handelt es sich nicht um linguistische, sondern symbolische Kommunikation.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sir, vielleicht sind es Pfeile, keine Ströme.«
    »Pfeile – welchem davon sollen wir folgen?«
    »Master Lando, darf ich vielleicht vorschlagen, dass Sie beiden folgen, nach hinten zum Divergenzpunkt?«
    »Das ist ja rückwärts!«
    »Sir, die Konventionen für symbolische Kommunikation sind nicht universell. Sie sind aus den Gepflogenheiten Ihrer Kultur heraus darauf eingestellt, in Richtung der Bewegung zu extrapolieren, statt nach der Herkunft zu suchen.«
    »3PO hat Recht«, pflichtete Lobot ihm bei. »Man kann einem Strom zu seinem Ursprung oder seinem Ziel folgen. Vielleicht haben wir, seit wir das erste Signal abgesetzt haben, so lange gebraucht, dass sie zu dem Schluss gelangt sind, dass wir das Portal verpasst haben oder nicht wissen, wie man es finden kann.«
    Lando hob beide Hände in einer Geste der Kapitulation. »Also gut, rückwärts«, sagte er und griff nach dem Schubhebel.
    Trotzdem wurde er, während er auf die vorbeihuschenden und zum Bug hin verschwindenden Lichtströme blickte, das Gefühl nicht los, dass sie selbst sich in die falsche Richtung bewegten. Als sie dann aber den Punkt erreichten, von dem die Lichteffekte allem Anschein nach ausgingen, öffnete sich dort irisförmig ein dunkles Loch, und die Lichtströme verschwanden.
    »Sie laden uns ins Innere ein«, sagte Lobot.
    »Also, jetzt soll mich doch ein Ionenstrom…« brach es verblüfft und zugleich erfreut aus Lando heraus. »Ja, tatsächlich, Lobot. Tatsächlich. Was für eine Atmosphäre hat denn das Musterungsschiff auf Qella registriert?«
    »Stickstoff fünfundsiebzig Prozent, Kohlendioxid dreizehn Prozent, Sauerstoff neun Prozent, Wasserdampf ein Prozent, Argon ein Prozent, Spuren von Helium, Neon…«
    »Das reicht«, sagte Lando und schaltete die Glücksdame auf Parkautomatik. »Den Droiden wird es nichts ausmachen, aber für meine Lungen ist es ein wenig dick. Wir müssen Schutzkleidung anlegen, Kumpel. Packen wir’s an.«
     
    Die äußere Luftschleuse der Yacht und die Öffnung in der Rumpfwand des Vagabunden waren von unterschiedlicher Form und Größe. Die Lösung dieses Problems bestand in einer alten Erfindung von höchst eleganter Einfachheit, die Lando auf all seinen Fahrzeugen zur Standardausstattung gemacht hatte – einem ausfahrbaren Caisson. Flexibel, aber luftdicht, konnte man diesen Caisson teleskopartig aus dem Rumpf der Glücksdame ausfahren und an jedem anderen Schiff befestigen, so dass auf die Weise ein geschlossener Tunnel

Weitere Kostenlose Bücher