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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Schutz…«
    »Solange es keinen Wolf gibt, unterschätzt man häufig den Wert des Hirten«, sagte Behn-kihl-nahm.
    »Das mag wohl sein«, räumte Leia ein. »Aber eine Verbindung mit den Yevethanern – jede Art von Verbindung – hat auch große Vorteile. Das wird der Senat verstehen.«
    »Im Senat ist schon so mancher Irrtum unterstützt worden«, wandte Behn-kihl-nahm ein, »und mancher Unsinn wurde dort begeistert aufgenommen. Prinzessin, ganz gleich, wie sehr wir uns auch einen Verbündeten an der inneren Grenze oder Zugang zu den Metallvorkommen von Koornacht oder den technischen Errungenschaften der Yevethaner wünschen, wir müssen uns stets bewusst sein, welchen Preis wir dafür bezahlen. Nicht wir sind diejenigen, die um ihre Gunst bitten – es ist umgekehrt.«
    »Danke für Ihren Rat, Herr Vorsitzender.«
    »Denken Sie daran, dass auch Cortina und Jandur hier voll Stolz und Überheblichkeit aufgetreten sind und am Ende doch die ganz normalen Artikel der Konföderation unterzeichnet haben. Und das war vor langer Zeit, als die Mitgliedschaft wesentlich weniger Gewicht hatte als heute.«
    »Es ist Zeit!«, rief die Sekretärin.
    Leia leerte schnell ihr Glas. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, Herr Vorsitzender…«
    Behn-kihl-nahm nickte und entfernte sich. Sie war jetzt mit Admiral Drayson und einem Recorderdroiden allein.
    »Aufnahme beenden«, sagte Drayson. Er hielt ein kleines schwarzes Droidensteuergerät in der Hand. »Prinzessin haben Sie einen Augenblick Zeit für mich?«
    »Einen Augenblick ja, aber nicht mehr.«
    »Die Verfahrensweise beunruhigt mich, die Tatsache, dass Ihre Berater sich alle auf Berichte aus zweiter Hand stützen müssen. Das macht es uns allen schwer, Sie so unbefangen und kompetent zu beraten, wie Sie das von uns erwarten dürfen.«
    »Und was schlagen Sie vor?«
    »Dass ich dafür sorge, dass zusätzliche Augen und Ohren mit Ihnen im Saal sind. Ich könnte Ihnen ein Mikrokomm liefern, das so klein ist, dass selbst General Solo seine Probleme hätte, es zu finden.«
    »Ich rechne nicht damit, dass der Vizekönig mich durchsuchen wird«, meinte Leia kurz angebunden. »Und dass die Yevethaner das Gerät nicht entdecken können, werden Sie mir sicherlich nicht versprechen können – oder? Wenn wir lauschen können, dann können sie das theoretisch auch.«
    »Das ist richtig«, sagte Drayson. »Technische Geräte können immer entdeckt werden. Aber wenn die Yevethaner die Sitzungen insgeheim selbst abhören, dann würden sie ja ganz sicherlich nicht…«
    »Haben Sie Beweise dafür, dass sie das tun?«
    »Nein. Aber ich halte es manchmal für klüger, von Dingen auszugehen, die man nicht erkennt, als zu glauben, dass etwas, das ich nicht sehen kann, auch nicht da ist.«
    »Admiral Drayson, ich muss Ihnen gestehen, dass ich dieser Denkweise nicht folgen kann. Ganz besonders im vorliegenden Fall nicht.«
    »Es ist Zeit, Prinzessin Leia«, rief Alole und blickte aus dem Korridor ins Zimmer.
    »Ich komme«, rief Leia. »Keine ›technischen Gegenstände‹ in der großen Halle, General. Wir werden uns weiter auf meine Augen und Ohren verlassen müssen. Ich will das Risiko nicht eingehen, die schlimmsten Befürchtungen der Yevethaner zu bestätigen, wenn man mich bei solchen Tricks ertappt. Ist das klar?«
    »Selbstverständlich, Prinzessin.«
     
    Der yevethanische Gleiter, der Nil Spaar aus den innersten Tiefen der Verwaltungsräume von Imperial City abholte, setzte ihn wenige Augenblicke später in den innersten Tiefen des Gesandtschaftsschiffes Aramadia ab.
    Niemand erwartete ihn, um ihn zu begrüßen. Aber das überraschte ihn ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Fahrer im Gleiter blieb und Nil Spaar alleine aussteigen und die paar Schritte zu der Ausstiegsluke an der vorderen Wand gehen ließ. Sobald das Luk sich hinter ihm geschlossen hatte, füllte dicker, gelber Nebel den Raum, in dem der Gleiter schwebte. Kurz darauf strömte aus Tausenden von winzigen Düsen eine heiße Flüssigkeit auf den Gleiter herab und spülte den gelben Nebel in die Abflüsse.
    Nil Spaar befand sich jetzt in einer Dekontaminationsstation. Die Prozedur war ihm inzwischen bereits vertraut, aber heute bewegte er sich mit besonderer Eile. Er legte schnell seine Kleidung ab und warf sie in ein steriles Verbrennungsgerät. Als er die Klappe schloss, war ein vertrautes Plopp und gleich darauf ein Zischen zu hören. Das Verbrennungsgerät fühlte sich jetzt spürbar wärmer an.
    Dann trat Nil

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