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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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ganz begreifen, weshalb es für sie von Interesse sein sollte, was wir uns dabei denken«, meinte Han und zuckte die Achseln. »Es sei denn, du denkst daran, jemanden unter Druck zu setzen. Was du diesmal wahrscheinlich könntest.«
    »Daran denke ich keineswegs«, meinte Leia und ihr Blick verfinsterte sich. »Hast du denn nicht zugehört?«
    »Ich versuche bloß herauszubekommen, weshalb es für dich so wichtig ist, etwas zustande zu bringen, wo doch diese Geschichte mit dem Vizekönig ganz offensichtlich nicht weiterkommt«, verteidigte sich Han.
    »Ja, kann schon sein, dass es das ist«, sagte Leia und sah auf ihre Hände herab. »Vielleicht, weil ich die einzige bin, die in diesem Raum mit ihm zusammen ist. Das kann außer mir niemand.« Sie zögerte. »Vielleicht ist da immer noch ein Stück von mir darum bemüht, mir zu beweisen, dass ich auf diesen Platz gehöre.«
    »Das stellt niemand in Zweifel.«
    »Sehr nett, dass du das sagst, Han, aber es stimmt nicht. Ich könnte dir ohne Mühe eine Liste mit hundert Senatoren vorlegen, die das größte Vergnügen daran hätten, wenn ich gehen würde.«
    »Na ja – jedem kann man es nicht recht machen. Wenn alle dich mögen, machst du wahrscheinlich deine Arbeit nicht richtig.«
    »Es geht nicht um meine Beliebtheit«, sagte Leia und zögerte dann ein wenig. »In Wirklichkeit mache ich mir Gedanken, ob ich hierher gehöre.«
    Han rollte sich zu ihr hinüber. »Also hör mal, das ist jetzt wirklich verrückt.«
    »Nein, das ist es nicht. Mir war nie bewusst, wie viel Mon Mothma getan hat oder wie schwer es war. Dieses Amt kann einen wirklich fertig machen. Alle wollen die ganze Zeit ein Stück von dir. Es gehört schon jemand ganz besonderer dazu, um mit all dem fertig zu werden.«
    »Du bist auch jemand ganz besonderer, Boss-Lady.«
    »Es gibt Tage, wo ich einfach das Gefühl habe, dass ich dem Ganzen nicht gewachsen bin«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Behn-kihl-nahm, der würde einen hervorragenden Präsidenten abgeben. Er verfugt über die Erfahrung, das Wissen, die Geduld – er ist jetzt seit mehr als dreißig Jahren hier, Han. Manchmal komme ich mir wie ein Zufall der Geschichte vor. Was wäre denn gewesen, wenn du und Luke es euch nicht in den Kopf gesetzt hättet, mich zu retten? Peng. Keine Prinzessin Leia.«
    »Ich erinnere mich da recht deutlich an eine gewisse recht muntere junge Prinzessin, die ihre Rettung selbst in die Hand genommen hat«, meinte Han trocken. »Ich weiß nicht, ob irgendjemand von uns dort rausgekommen wäre, wenn wir nicht alle zusammengearbeitet hätten.«
    »Worauf ich hinausmöchte ist einfach, dass ich leicht auf dem Todesstern hätte sterben können«, sagte Leia. »Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass mein Vater fähig war, mich zu töten, um das zu bekommen, was Großmufti Tarkin haben wollte.«
    »Darüber hast du nie mit mir gesprochen.«
    »Ich mag nicht einmal daran denken«, sagt sie.
    »Er wusste nicht, dass du seine Tochter bist.«
    Sie lächelte melancholisch. »Das sagt auch einiges, nicht wahr? Oh, hör dir das an – ich klinge mit der Zeit immer mehr wie Luke. Deshalb mag ich auch nicht zurückblicken und an das denken, was war. Davon kommt nichts Gutes.«
    »Weshalb tust du es dann?«
    »Weil du mich gefragt hast, weshalb mir diese Verhandlungen etwas bedeuten«, sagte sie. Und dann verbesserte sie sich schnell und fügte hinzu: »Nein – das ist dir gegenüber nicht fair. Du kannst ja nichts dafür. Ich habe jetzt schon eine Stunde hier gelegen und hatte Angst, schlafen zu gehen. Ich kann einfach an nichts anderes denken.«
    »Oh«, sagte Han. »Hast du wieder von Alderaan geträumt?«
    »In der letzten Woche zweimal«, sagte Leia. »Und das ist ein weiterer Grund, warum ich mich selbst in Frage stelle.«
    »Weil du schlimme Träume hattest? Jeder, der das dort miterlebt hat, hätte solche Träume.«
    »Tarkin hat gesagt, ich hätte die Wahl des Ziels für die Demonstration des Todessterns diktiert«, sagte Leia mit leiser Stimme. »Ich höre das immer wieder, als würde es eine innere Stimme die ganze Zeit wiederholen, und ich kann einfach nichts dagegen tun. Ich sehe die Explosion immer noch.« Sie wandte sich ab. »Und manchmal werde ich einfach das Gefühl nicht los, dass sie meinetwegen gestorben sind, dass ich überlebt habe, weil ich sie verraten habe. Jetzt sag mir, wie mich das für mein Amt qualifiziert?«
    »Unsinn. Tarkin ist an ihrem Tod schuld«, erklärte Han. »Er hat das nur

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