Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
errichtet und später aufgegeben wurde, und eine von Droiden bewirtschaftete imperiale Fabrikfarm, die ebenfalls aufgegeben wurde und somit ein gefundenes Fressen für jeden Lademeister wäre, der bereit ist, die Reise zu riskieren.«
»Die Droiden bauen also immer noch Getreide an und bringen Ernten ein?«
»Ja. Sie brauchen bloß an einer der Sammelstellen zu landen, dann füllen Ihnen die Droiden die Frachträume, ohne dass Sie sie auch nur darum zu bitten brauchen«, sagte Drayson. »So, das wären die neuen Entwicklungen seit der letzten allgemeinen Inspektion in jenem Sektor. Und es ist durchaus möglich, dass es noch mehr gibt. Auf Grundlage dieser Inspektion gibt es auch im Sternhaufen wenigstens fünf eingeborene, vernunftbegabte Spezies, von denen bis jetzt noch keine die Hyperraumfahrt entwickelt hat. Einige haben noch nicht einmal Flugmaschinen entwickelt.«
»Nicht gerade ein naheliegender Ort, an dem das Imperium eine wichtige Werft erbauen sollte.«
»Nicht, wenn man bedenkt, dass es in der Nähe die yevethanischen Welten gibt.«
»Glauben Sie, dass die Yevethaner die Schiffe haben?«
»Es wäre eine ungewöhnliche Schlamperei des Imperiums gewesen, das zuzulassen«, sagte Drayson. »Aber ich kann es nicht ausschließen.«
»Wäre nett, es genau zu wissen.«
»Ja, nicht wahr? Aber ich weiß es nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Sie es am Ende herausfinden und es mir sagen, statt dass es umgekehrt läuft.«
Drayson rieb sich die Augen und fuhr sich dann mit den Fingern durch sein kurzes schwarzes Haar. »Aber da ist etwas, was mir einfach nicht aus dem Kopf geht. Die Yevethaner hatten zur Zeit der letzten Inspektion gerade die interplanetare Raumfahrt entwickelt. Sehr intelligent, technisch begabt, ziemlich selbstbewusst, aber für niemanden eine Bedrohung.«
»Dann taucht das Imperium auf…«
»… und zwingt die Yevethaner ein paar Jahre auf imperialen Werften zu arbeiten und dort Schiffe zu bauen und zu reparieren, die einen riesigen Sprung gegenüber dem darstellen, was die Yevethaner selbst zustande gebracht hatten. Ganz gleich, ob die Yevethaner nun Schiffe und Werften vom Imperium an sich gebracht haben oder nicht. Das Wissen, wie man sie baut, haben sie sich sicherlich erworben.«
»Sie könnten ihre eigene Schwarze Flotte gebaut haben.«
»Allerdings«, nickte Drayson. »Wie steht’s mit Ihrem Gedächtnis, General?«
»Warum fragen Sie?«
»Ich werde Sie einen Code lehren«, antwortete Drayson. »Wenn Sie eine Mitteilung damit beginnen, wird diese Mitteilung unmittelbar zu mir kommen, ohne dass irgendjemand im Flottenhauptquartier sie zu sehen bekommt. Und wenn ich Ihnen eine Nachricht schicke, dann können Sie sie mit demselben Code dechiffrieren.«
»Das gefällt mir nicht«, sagte A’bath und runzelte unwillig die Stirn. »Und Sie gefallen mir, glaube ich, auch nicht, Admiral. Wenn Admiral Ackbar sich nicht für Sie verbürgt hätte, würde ich mich fragen, wie es um Ihre Loyalität steht. Und deshalb frage ich mich in diesem Augenblick, wie es eigentlich um sein Urteilsvermögen steht. Ist alles das wirklich notwendig? Warum sollte ich den Wunsch empfinden, mit Ihnen eine verschwörerische Übereinkunft zu treffen, die das Ziel hat, vor der Präsidentin oder dem Flottenkommando Informationen zu verheimlichen?«
»Lassen Sie mich darauf mit einer Gegenfrage antworten – vertrauen Sie im Bezug auf den Vizekönig und die Yevethaner auf Leias Urteilsvermögen?«
A’bath wandte den Blick von seinem Gegenüber ab und blieb stumm.
»Da haben Sie’s«, sagte Drayson. »Der Zweck des Codes besteht nicht darin, etwas zu verbergen. Im Gegenteil – er soll sicherstellen, dass Sie die Informationen bekommen können, die Sie brauchen, und dass Sie unbehindert Informationen an uns senden können – Informationen, die sonst von den Vorurteilen der Leute ausgefiltert werden könnten, die die Kommkanäle unter Kontrolle haben.«
A’bath atmete tief und seufzte dann. »Das ist also der eigentliche Grund für diese Zusammenkunft.«
»Nur ein Grund von mehreren«, sagte Drayson. »Ich möchte, dass Sie über alles verfügen, was Sie dort draußen brauchen, um Ihren Auftrag zu erfüllen, General. Ich möchte, dass Sie und Ihre Leute während des ganzen Einsatzes in höchster Alarmbereitschaft bleiben. Ich möchte, dass Sie den Schlag kommen sehen, wenn einer kommt. Ich möchte, dass Sie zurückkommen, ohne dass sich je die Notwendigkeit ergeben hat, ihre Geschützpforten zu
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