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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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dass Nil Spaar zu leeren Drohungen neigt. Ich glaube, er neigt eher zur Untertreibung.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich habe dich jedenfalls nicht aus Imperial City entführt, damit du im Badeanzug Strategiesitzungen abhältst.«
    »Ich weiß«, sagte sie und griff nach seiner Hand. Sie setzten sich nebeneinander langsam in Bewegung. »Ackbar sagt, Senator Tuomi hat heute Morgen meine Legitimation angezweifelt.«
    »Ach, geht das schon wieder los…«
    »Tuomi sagt, die Flüchtlingsbevölkerung von Alderaan hätte keinen staatlichen Charakter gehabt, und deshalb hätte sie lediglich Anspruch auf nichtstimmberechtigte Mitgliedschaft und Vertretung durch einen Gesandten. Und ein Gesandter kann natürlich nicht Präsident des Senats sein.«
    »Ist das nicht Schnee von gestern? Ist denn darüber nicht bereits endgültig entschieden worden, als der provisorische Rat aufgelöst wurde?«
    »Seit damals sind eine Menge neuer Mitglieder hinzugekommen – Dranik ist eines davon. Mitglieder, die noch gar nicht dazugehörten, als die Alderaanfrage entschieden wurde, und die an jener Entscheidung auch nicht beteiligt waren. Ich denke, einige davon wollen jetzt auch etwas dazu sagen.«
    »Aber können sie dir denn wirklich etwas anhaben ?«
    »Der Ministerrat könnte das theoretisch«, sagte sie. »Aber der Vorsitzende war mit meinem Vater befreundet. Ich glaube nicht, dass er es so weit kommen lässt.«
    Han schüttelte den Kopf. »Ich muss dir das wirklich einmal sagen, Leia – ich bekomme von nichts so schnell Kopfschmerzen, als wenn ich zu begreifen versuche, wer hier wirklich wofür zuständig ist. Ich habe das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich mir einbilde, ich hätte es kapiert, wieder einer auftaucht, um die Hälfte der Ämter neu zu benennen und den Rest neu zu organisieren.«
    Leia lachte. »Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es manchmal so aussehen muss. Aber du weißt ja, dass die Hauptsorge damals war, sicherzustellen, dass es nie wieder einen Palpatine geben würde – also zu verhindern, dass ein Einzelner zu viel Macht an sich reißt. Mon Mothma hat mir gesagt, dass den Senat Erfolge mehr beunruhigen als Misserfolge. Eine schwache Führung werden sie immer dulden. Aber wenn sie anfängt, Wirkung zu zeigen, dann bekommen sie Angst.«
    »Und das ist Unsinn«, sagte Han. »Wie soll denn jemand bei einem solchen System etwas erreichen?«
    »Das sollen sie ja nicht. Genau das ist es ja. Niemand soll über die Macht verfügen, die seiner Verantwortung entspricht. Ich vermute, dass es einige Angehörige des Senats gibt, die der Meinung sind, ich hätte diese Grenze überschritten«, sagte sie und hielt sich an seinem Arm fest. »Ackbar hat gesagt, Behn-kihl-nahm würde mich anrufen, wenn das Geschrei vorbei ist, und mir sagen, wie viele Senatoren Tuomi unterstützen.«
    Han knurrte, nahm Leia das Kommlink weg und löste seine Hand aus der ihren. Er rannte mit ein paar Schritten zum Wasser hinunter, holte aus und warf das Kommlink so weit er konnte ins Meer. Es klatschte etwa an der Stelle, wo er vorher den thodianischen Schwimmer gesehen hatte, in die Wellen, und kurz darauf hob sich eine dunkle Silhouette über das Wasser und verschwand gleich darauf wieder.
    »Han!« Leia brachte es fertig, in die eine Silbe zugleich Verwirrung und Tadel zu legen.
    Er drehte sich zu ihr um. »Das musste ich einfach. Das hätte dich sonst umgebracht.«
    »Was?«
    »Schau uns doch an. Wir machen Urlaub, das erste Mal seit ewigen Zeiten«, sagte Han und ging langsam auf sie zu. »Wir gehen Hand in Hand an einem wunderschönen Strand, selbst die Kinder geben einen Augenblick lang Ruhe – und wir reden von Politik .«
    Sie seufzte. »Du hast Recht. Es ist schlimmer, als mir klar geworden war.«
    »Glaub mir’s. Die Neue Republik wird nicht gleich zugrunde gehen, wenn die Präsidentin mal einen Tag oder auch drei Tage nicht erreichbar ist. Und die werden auch diesen ganzen Schlamassel, während wir weg sind, nicht in Ordnung bringen – du bekommst schon noch Gelegenheit, mit Schrubber und Eimer zu arbeiten.«
    »Oh, das beruhigt mich ja sehr.«
    Han blieb stehen und drehte sie zu sich herum. »Leia, du hast denen wirklich genug gegeben. Kannst du nicht einmal ein paar Tage für dich – für uns – da sein? Wenn es dir hier nicht gefällt, oder du irgendetwas anderes machen möchtest, dann sag es mir. Dann werden wir etwas unternehmen. Und wenn ich dich noch weiter von deiner Burg wegschleppen muss, um den Bann zu brechen,

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