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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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stehen und strich mit zwei Fingern sanft über einen fast ausgereiften Nestling. »Dieser Trick, diese Sorge um das Schicksal von Gefangenen – Yevethaner hätte man damit nicht aufhalten können. Wenn Ihr Vorhaben gescheitert wäre, wäre Ihre ganze Streitmacht verloren gewesen.«
    »Das Ungeziefer ist nicht stark, wenn es um den Tod geht«, sagte Tal Fraan. »Ich wusste, es würde nicht scheitern.«
    »Ah! Dann glauben Sie wohl, dass Sie die Gewohnheiten unserer Feinde so gut erfasst haben, dass Sie zehntausend Leben dafür riskieren?«
    »Die hat der Primat riskiert, Vizekönig.«
    »Eine unvorsichtige Antwort, Tal Fraan«, sagte der Vizekönig und drehte sich um. »Würden Sie Ihr Leben für Ihre Zuversicht riskieren?«
    Der junge Bevollmächtigte zuckte und schüttelte dann den Kopf, um seine Kämme zu heben. »Ja, Vizekönig.«
    »Gut«, sagte Nil Spaar. »Ich kann für jemanden, der sein eigenes Blut nicht aufs Spiel setzt, keinen Respekt haben.«
    Ein Bruthelfer hatte sich während des ganzen Wortwechsels diskret im Hintergrund gehalten. Jetzt gab Nil Spaar ihm ein Zeichen, worauf er in den Vorraum verschwand und Augenblicke später mit einem für das Opfer vorbereiteten Nitakka zurückkam.
    »Warten Sie«, sagte Nil Spaar zu Tal Fraan und ging auf den Nitakka zu, der bereits auf dem Gitter über dem Abflussschacht stand.
    Der junge Mann begegnete Nil Spaars Blick furchtlos. »Ich bitte um dein Blut für meine Kinder«, sagte der Vizekönig mit leiser Stimme.
    »Der Darama erweist mir Ehre«, sagte der Nitakka und sank auf die Knie. »Ich biete mein Blut als Geschenk an.«
    »Ich nehme dein Geschenk an«, sagte Nil Spaar. Seine Klauen schoben sich vor und schlitzten mit lautloser Präzision durch sein Fleisch. Als das Opfer über dem Gitter zusammensank, drehte der Vizekönig sich um und wandte sich wieder seinem jetzt bleich gewordenen Besucher zu.
    »Ich habe Ihre Gewohnheiten durchschaut, Tal Fraan«, sagte er. »Sie sind mir vertraut. Sie sehen das an, was ich habe, und Sie sehen sich. Nein, ich habe Sie bereits gewarnt – leugnen Sie nicht. Ich habe Respekt für Klugheit und Mut und am meisten für Erfolg. Ich werde Sie hier behalten, in meiner Nähe, damit Sie mir dienen. Wenn Sie die Chance begreifen, die Ihnen das bietet, dann können Sie daraus Nutzen ziehen.« Nil Spaar lächelte. »Und wenn Sie auf Abwege geraten, dann dürfen Sie damit rechnen, dass Sie statt dessen meinen neuen Kindern dienen.«
     
    »Ja«, nickte Lieutenant Davith Sconn und blies eine Rauchwolke von seinem Hoatstab. Die frische Brise, die über den nördlichen Hof des Inselgefängnisses von Jagg wehte, trug den scharfen Duft davon. »Ich war auf N’zoth.«
    »Ich habe die Aussage gelesen, die Sie vor ein paar Monaten gegenüber dem Offizier des Nachrichtendienstes gemacht haben«, sagte Leia. »In seiner Auswertung steht, dass Sie nach seiner Ansicht lediglich versucht haben, sich Vergünstigungen zu verschaffen, indem Sie irgendetwas erfinden – dass Sie also wussten, dass wir nicht über die Möglichkeit verfügen, Ihre Aussage zu bestätigen oder zu widerlegen.«
    »Dann zweifle ich an der Intelligenz unseres Nachrichtendienstes«, sagte Sconn und drehte sich herum, so dass er Leia jetzt voll vor sich hatte. Dann wanderte sein Blick weiter und erfasste den Schnüffler und den Schießer. »Sie müssen ziemlich wichtig sein. Ich habe bisher noch nie erlebt, dass die hier eine Waffe reingelassen haben. Was wäre denn, wenn einer von uns gefährlichen Kriegsverbrechern ihm diesen Feuerstock entreißen und Sie als Geisel nehmen würde?«
    Leia lächelte strahlend. »Ich glaube, denen würde es Spaß machen, wenn das jemand versuchen würde. Es liegt jetzt über ein Jahr zurück, dass zum letzten Mal jemand so verrückt war, meinen Leibwächtern die Chance zu verschaffen, tödliche Gewalt anzuwenden.«
    »Es gibt keine Gerechtigkeit in dieser Galaxis«, sagte Sconn und setzte sich ihr gegenüber. »Die werden für das Gleiche bezahlt, wofür man mich bestraft. Wer sind Sie also? Sie sehen fast wie Prinzessin Leia aus, nur älter.«
    Sie ignorierte seine Bemerkung. »Lieutenant Sconn…«
    »Davith«, korrigierte er sie. »Man hat mich aus der imperialen Marine ausgestoßen, wissen Sie.«
    »Ihre Prozessakte habe ich mir auch angesehen, Davith Sconn«, sagte Leia ungerührt. »Sie waren leitender Offizier des Sternzerstörers Forger, als dieser einen Aufstand auf Gra Ploven dadurch unterdrückte, dass er Dampfwolken erzeugte,

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