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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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auf mich jedenfalls gewirkt – und damit schlitzen sie sich gegenseitig auf oder krallen sich fest. Deshalb tragen die Männer nie lange Ärmel, denke ich. Das würde sie behindern.«
    »Nil Spaar hat bei unseren Besprechungen einen Umformrock mit langen Ärmeln getragen«, erinnerte sich Leia. »Und Handschuhe.«
    »Da haben Sie es«, sagte Sconn. »Nachdem ich das alles gehört hatte, musste ich einfach runter auf den Planeten und es mit eigenen Augen sehen. Auf dem Werftgelände wimmelte es von Yevethanern, aber keine Spur von all dem. Der Werftleiter hat dem Captain gesagt, es seien gute Arbeiter – ganz besonders seit sie sich zusammengereimt hatten, dass wir nicht so bald wieder weggehen würden.«
    »Dann haben Sie also einige Zeit auf N’zoth verbracht?«
    »Vielleicht fünf Tage, alles zusammengerechnet, bei drei Einsätzen.« Sconn senkte den Blick und atmete tief durch. »Ich habe gesehen, wie ein Mann einen anderen an den Schultern gepackt, ihm die Klauen ins Fleisch getrieben und diesen schreienden Teufel dann einfach hochgehoben hat. Ich habe gesehen, wie der Bevollmächtigte – das ist so etwas wie ein Bürgermeister, glaube ich – von Giat Nor einem Nitakka, der sich beim Niederknien ein wenig Zeit gelassen hat, fast den Kopf damit abgeschnitten hat. Es müssen wenigstens fünfzig Yevethaner dabeigestanden haben, doch keiner von ihnen hat ein Wort gesagt oder auch nur Überraschung gezeigt.«
    Sconn schüttelte den Kopf. »Als die Reparaturwerft anfing, durch diesen Unfug yevethanische Arbeiter zu verlieren und die ganze Zeit neue ausbilden musste, hat der imperiale Gouverneur, denke ich, den Sturmtrupplern gesagt, sie sollten dem ein Ende machen. Aber ganz haben sie das nie geschafft, es sei denn, es ist dann dazu gekommen, nachdem die Mufti Weblin wieder weitergezogen war. Und ich war der Einzige von meiner Crew, der unten war. Nachdem der Captain meinen Bericht gehört hatte, hat er Anweisung erteilt, dass die Offiziere den Stützpunkt nicht verlassen dürfen.«
    »So, und jetzt passen Sie gut auf, dass Sie das mitbekommen«, sagte Leia zu Ackbar.
    »Gibt es sonst noch etwas, das Ihrer Meinung nach nützlich sein könnte?«, fragte sie Sconn.
    »Bloß noch diese andere Geschichte, die der Offizier für Truppenmoral mir bei meinem ersten Ausflug eingeschärft hat«, sagte Sconn. »›Die sind verrückt, aber schlau. Zeigen Sie denen bloß nichts, von dem Sie nicht wollen, dass sie es nicht sofort für sich nachbauen.‹
    Wissen Sie, die Qualitätseinstufung von Schwarz Fünfzehn hatte nämlich überhaupt nichts mit dem Ingenieurstab oder den Vorarbeitern zu tun, sondern ausschließlich mit den yevethanischen Arbeitern. Die haben ein besonderes Talent, das sie praktisch auf den ersten Blick begreifen lässt, wie irgendein Ding zusammengesetzt ist. Und dann zeichnen sie es am nächsten Tag aus dem Gedächtnis, und am dritten Tag haben sie sich bereits zusammengereimt, .was daran nicht stimmt, und fangen an, es zu verbessern.«
    Meine Sterne, dachte Leia, als sie es das zweite Mal hörte. Die Droiden in der imperialen Fabrikfarm…
    »Haben Sie das auch mit eigenen Augen gesehen?«
    Sconn nickte. »Diese Energiezelle Nummer vier, wegen der wir gekommen waren. Sie ist durch eine ersetzt worden, die die Yevethaner nachgebaut hatten – und die Ersatzzelle hat bei hundert Grad unter der roten Linie zwanzig Prozent mehr Leistung gebracht, ohne die geringste Stoßspannung beim Einschalten. Der Chefingenieur hat immer gesagt, die würde wahrscheinlich noch laufen, wenn der Rest des Schiffes bereits zu Staub zerfallen ist.«
    »Haben die yevethanischen Zwangsarbeiter in der Werft an allen Bereichen der Schiffe gearbeitet?«
    »Nein, selbstverständlich nicht«, sagte Sconn. »Das Imperium hat immer sehr großen Wert auf Geheimhaltung gelegt. Verdammt, an Bord der Mufti Weblin gab es Systeme, deren Einzelheiten nicht einmal ich kennen durfte. Zwangsarbeiter hat man nie an irgendetwas auf der geheimen Liste herangelassen – das galt überall. Und der Werftchef von Schwarz Fünfzehn hat besonders darauf geachtet, dass die Yevethaner nicht an die wirklich geheimen Sachen rankamen – Hyperantriebe, Turbolaser, Schildgeneratoren, Reaktoren.«
    Dann grinste Sconn verschmitzt. »Wenigstens sollten Sie hoffen, dass er das tat. Wenn Sie am Ende gegen die Yevethaner kämpfen müssen, und das, was Sie haben, so aussieht wie das, was wir hatten – nun, dann kann ich nur sagen, dass ich da gerne dabei wäre. Das

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