Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
Vom Netzwerk:
Niedriger Sauerstoffdruck in Verbindung mit hohem Kohlendioxiddruck schützt das Schiff vor Feuer und die Exponate vor Korrosion. In imperialen Sternenzerstörern werden wichtige Gerätekammern bei der Vorbereitung auf eine Schlacht mit einer N-CO-Mischung geflutet.«
    »Was ist dann aus dem ganzen Kohlendioxid geworden, das in der Luft war? Gibt es hier Gasreinigungsanlagen? Skrubber?«
    »Die beste Art, die es gibt, nämlich die ursprüngliche«, sagte Lando. »Das Schiff hat das Kohlendioxid eingeatmet, den Kohlenstoff gebunden und den Sauerstoff zurückgegeben. Lobot, haben Sie immer noch nicht verstanden? Das Schiff lebt.«
     
    Auf Befehl Captain Dogots begann die Bloodprice ihre primären Ionenbatterien unmittelbar nach dem Austritt aus dem Hyperraum aufzuladen.
    Es würde keine Verhandlungen geben, keine Warnschüsse, keine Aufforderungen zur Kapitulation. Dogot hatte nicht die Absicht, dem Kapitän des Eindringlings irgendwelchen Handlungsspielraum zu lassen. Sofern bei näherer Betrachtung des Zielobjekts nicht zu erkennen war, dass es sich um ein befreundetes Schiff oder ein Kriegsschiff mindestens der Kreuzerklasse handelte, hatte Dogot vor, die schweren Kanonen unverzüglich einzusetzen. Für Reden war immer noch Zeit, nachdem seine Kanoniere das andere Schiff gefechtsunfähig geschossen hatten.
    »Ziel erfasst«, rief der Kanonenmeister. »Zwanzig Sekunden bis Volladung.«
    »Ziel als unbekannt bestätigt«, rief der Senioranalytiker. »Konstruktionsklasse unbekannt. Geschätzte Tonnage Klasse Gamma Plus. Keinerlei Geschützpforten im vorderen Bereich zu erkennen.«
    »Realgeschwindigkeit des Zielobjekts zweiundfünfzig Meter pro Sekunde«, rief der Navigationsmeister. »Annäherungsgeschwindigkeit eintausendachthundertsechzehn Meter pro Sekunde.«
    Captain Dogot studierte das Bild auf seinem Kommandodisplay. Es schien fast zu gut, um wahr“ zu sein – ein riesiges unbewaffnetes und ungeschütztes Schiff, das sich praktisch im Kriechtempo durch den Weltraum bewegte. »Sind irgendwelche anderen Prakithschiffe in Detektorreichweite?«
    »Der leichte Kreuzer Gorath und der Zerstörer Tobay befinden sich etwa zwanzig Millionen Kilometer achtern«, antwortete der Navigationsmeister. »Sie werden noch eine Weile brauchen, bis sie hier sind.«
    »Sehr gut«, freute sich Dogot. »Dann müssen wir selbst tun, was in unserer Macht steht. Kanonenmeister, Sie dürfen nach eigenem Ermessen feuern. Ausschließlich Ionenbatterien – ich möchte, dass das Schiff gefechtsunfähig gemacht und nicht zerstört wird. Truppenmeister, Einheiten für Enterkommando bereitstellen…«
     
    Lando und Lobot hatten beide für den Augenblick ihre Kontaktanzüge ausgezogen, um sich zu strecken und genüßlich zu kratzen, und hatten sogar ein wenig von ihrem wertvollen Wasservorrat dafür geopfert, um wenigstens wieder ein gewisses Maß an Würde und Bequemlichkeit herzustellen.
    Allein die Bequemlichkeit der Abfallentsorgungsanlagen der Anzüge diktierte, dass sie sie schließlich wieder anlegen würden. Vom praktischen Standpunkt aus betrachtet, konnten sie es sich außerdem nicht leisten, die Manövrier- und Kommunikationssysteme zu opfern. Aber für den Augenblick war keiner von beiden bereit, die unerwartete Freiheit zu schnell wieder aufzugeben. Die einzelnen Bestandteile der beiden Anzüge schwebten wie zerstückelte Leichen in dem Raum herum, während R2 und 3PO einigermaßen verdutzt zusahen.
    »Verzeihen Sie mir, Master Lando, aber sollten wir nicht die Suche nach dem Kontrollraum des Schiffes fortsetzen? Ich kann nicht erkennen, dass sich unsere Lage nennenswert verändert hätte…«
    Plötzlich fing R2 schrill zu quieken an.
    »Jetzt rede ich mit ihnen, R2«, wies 3PO ihn zurecht. »Du wartest, bis du an der Reihe bist – was? Ein anderes Schiff, sagst du? Mit Kurs direkt auf uns zu? Oh, R2 – wir sind gerettet. Ich habe doch gleich gewusst, dass der Oberst kommen würde und…«
    »Mal langsam, 3PO – was ist denn los?«
    »R2 sagt, die Sensoren der Klette haben ein anderes Schiff auf Abfangkurs entdeckt.«
    Lando schnappte sich seinen Helm, der gerade an ihm vorbeischwebte, und warf Lobot einen besorgten Blick zu. »Was für ein Schiff ? Frag ihn, was für ein Schiff?«
    »Der Holoprojektor«, fiel Lobot ihm ins Wort. »R2 kann das Signal aufnehmen und weitergeben.«
    Ein paar Sekunden später war der Raum zur Hälfte mit dem Anblick des Weltraums außerhalb des Vagabunden gefüllt, wie er sich der Klette darbot.

Weitere Kostenlose Bücher