Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
nicht«, sagte er und verließ seinen Bereitschaftsraum im Laufschritt. Die aufgerichteten Zacken seines Kamms und die Rötung an seiner Kehle warnten alle davor, ihn anzusprechen, als er zur Brücke hetzte.
»Sicherer Kanal, Isolierung«, sagte er, während er sich auf seine Kampfliege fallen ließ. Aus der Rückenlehne des Sessels schlossen sich die Segmente einer Schale um ihn und stellten sicher, dass niemand das folgende Gespräch mithören konnte. »NRN-Einsatzzentrale, Coruscant, höchste Priorität.«
Es dauerte einige Sekunden, bis die Hyperkommverbindung stand und als gesichert bestätigt war.
»Auf Empfang«, meldete sich die Stimme des Einsatzoffiziers. »Sprechen Sie, Oberst Pakkpekatt.«
»Ich muss sofort General Rieekan sprechen.«
»Ich will sehen, ob ich ihn erreichen kann, Oberst. Einen Augenblick.«
Pakkpekatts Ungeduld ließ ihm die Wartezeit länger vorkommen, als sie wirklich dauerte.
»Brigadier Collomus, Leitungsstelle Operations«, sagte eine neue Stimme. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Oberst?«
Pakkpekatt fletschte die Zähne. »Sie können mir behilflich sein, mit General Rieekan zu sprechen, wie ich das verlangt habe.«
»General Rieekan ist augenblicklich nicht verfügbar«, erklärte Collomus. »Wenn Sie irgendwelche Fragen bezüglich Ihrer Anweisungen haben, sollte ich in der Lage sein, sie zu beantworten. Ich war an der Planungsbesprechung für die Teljkon-Expedition beteiligt.«
»Ich weiß, wer Sie sind, Brigadier«, sagte Pakkpekatt. »Wenn General Rieekan wieder zu sprechen ist, dann teilen Sie ihm bitte mit, dass seine Anweisungen hier nur lückenhaft angekommen sind. Übertragungsprobleme, scheint mir. Ich brauche eine Audiobestätigung.«
»Die kann ich Ihnen geben, Oberst.«
»Nein, ich fürchte, das können Sie nicht.«
Pakkpekatt ließ sich in die Kissen sinken, ohne die Isolierhülle auszuschalten. Der Rückruf kam vierundzwanzig Minuten später.
»General Rieekan«, sagte Pakkpekatt mit einem Nicken.
»Oberst, Brigadier Collomus hat mich davon unterrichtet, dass Sie ein Problem mit Ihren Instruktionen haben, das aus irgendeinem Grund nur ich klären kann. Würden Sie mir freundlicherweise erklären, was da vorgeht?«
»Sir. Ich muss gegen die Entscheidung protestieren, die Mission abzubrechen. Das ist Verrat…«
»Oberst, meine Befehle stehen nicht zur Diskussion.«
»Sechs Männer sind tot und ein Kontaktteam ist vermisst.«
»Oberst. Diese Fakten sind für die Entscheidung nicht relevant.«
»Nicht relevant? Sie…«
»Nein, Oberst. Das sind sie nicht. Alle Agenten stehen jederzeit und unter allen Umständen zur Disposition und müssen notfalls geopfert werden. Und Ihre Schiffe werden anderswo benötigt, ganz besonders die Glorious.«
»Bei allem Respekt, Sir, Sie verstehen nicht, welche Konsequenzen – «
»Oberst, ich würde an Ihrer Stelle diesen Satz nicht zu Ende sprechen«, fiel Rieekan ihm mit scharfer Stimme ins Wort. »Ihre Berichte sind gründlich überprüft worden. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses Ihrer Mission rechtfertigt zum augenblicklichen Zeitpunkt keine weiteren Investitionen. Die Entscheidung ist getroffen, und Ihr Einspruch ist zur Kenntnis genommen. Der Einsatz ist beendet. Bringen Sie Ihr Kommando nach Hause, Oberst.«
»Sir, ich erbitte Genehmigung mit einem Freiwilligenteam die Suche in General Calrissians Yacht, der Glücksdame, fortsetzen zu dürfen. Das würde nicht…«
»Abgelehnt.«
»Dann bitte ich um sofortige Beurlaubung, um die Suche auf eigene Faust fortsetzen zu können.«
»Abgelehnt. Jeglicher Urlaub ist infolge der Krise im Farlax-Sektor gestrichen.«
»Dann bringen Sie mich in eine unmögliche Lage.«
»Warum, Oberst? Sind Sie nicht imstande, Befehle zu befolgen?«
»General, ein Hortek lässt die Leichen seiner Kameraden nie in den Händen des Feindes – niemals!«, stieß Pakkpekatt hervor.
Zum ersten Mal seit Beginn des Gespräches herrschte Schweigen. »Ich verstehe, Oberst. Aber ich kann Ihnen nicht helfen.«
»Doch, ich glaube, das können Sie, General.«
»Ich höre.«
»Sie haben gesagt, alle Agenten stünden zur Disposition. Ich bitte Sie, mich als einen der Vermissten der Teljkon-Expedition zu betrachten. Denn selbst wenn ich zurückkehren würde, wäre ich doch immer noch hier, und zwar auf eine Art und Weise, die meine Leistungsfähigkeit bei jedem anderen Auftrag, den Sie mir erteilen würden, in höchstem Maße beeinträchtigen würde.«
»So wichtig ist
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