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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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beraten war, besser ignorierte. Jeder einzelne Laden am Boulevard war bereu, die Dienstleistungsgebühr zu ersetzen und Expressfahrgelegenheiten zum jeweiligen Hauptgeschäft zur Verfügung zu stellen. Manche schickten kleine Armeen von Droiden aus, die vor den Türen ihrer Konkurrenten deren Angebote unterboten.
    Der einzige Sinn der Traders Plaza bestand darin, so viele Neuankömmlinge wie möglich anzulocken. Sobald man sie erst einmal auf sichere Distanz zu den Konkurrenten gebracht hatte, konnte man sie in aller Ruhe bearbeiten oder zu anderen Mitgliedern einer Handelsallianz weiterleiten – ein Buckelkratz, wie das im Jargon von Atzerri hieß. Die Buckelkratznetze waren äußerst umfangreich, und es gab nichts, was ein Freihändler mehr hasste, als einen willigen Käufer zu haben und ansehen zu müssen, wie ein Konkurrent den Verkauf tätigte.
    Luke betrachtete die Angebote auf der Traders Plaza mit einer Mischung aus Schrecken und Bewunderung. Als er das letzte Mal eine Freihändlerwelt aufgesucht hatte, war der Zweck seines Besuchs gewesen, Waffen für die Rebellion zu kaufen, und er hatte deshalb keine Zeit gehabt, sich in den für zivile Waren vorgesehenen Distrikten umzusehen. Jetzt reizte ihn nur wenig von dem hier Angebotenen, aber seine Neugierde ging über das persönliche Interesse hinaus.
    Informationsmakler boten religiöse, politische und technische Geheimnisse an. Die verbotenen Laster von zehntausend Welten wurden ganz offen und ohne jede Scheu feilgeboten. Händler, die sich als Vermittler bezeichneten, arrangierten persönliche Erlebnisse. Technische Geräte, die unter die Embargobestimmungen fielen, waren ebenso mühelos erhältlich wie Raubkopien kommerzieller Produkte. Unterhaltung in jedem bekannten Medium ohne die geringste Rücksicht auf Inhalt oder Copyright war jedem, der den Preis dafür entrichten konnte, zugänglich.
    Obwohl Luke sich vorgenommen hatte, den Schmeicheleien der Händler auf der Traders Plaza zu widerstehen, brach sein Widerstand zusammen, als er auf einer Anzeigetafel »Die galaktischen Archive« feilgeboten sah. Er nahm einen Bonuscoupon von dem Marktschreier an der Tür entgegen und betrat den winzigen Laden.
    »Willkommen! Willkommen im galaktischen Archiv, dem Ort, wo Sie alles erfahren können, was zu wissen sich lohnt«, begrüßte ihn der Mann hinter der Theke mit einem breiten, öligen Lächeln. »Was auch immer Ihr Begehr ist, wir haben es – oder können es gratis für Sie beschaffen. Wie war doch gleich Ihr Name?«
    »Li Stonn.«
    »Li Stonn, dass Sie durch diese Tür hereingekommen sind, wird sich als eine der besten Entscheidungen erweisen, die Sie je getroffen haben. Wenn Sie uns verlassen, werden Sie zufrieden von uns gehen – aber Sie werden uns nicht verlassen wollen, weil wir alles haben. Haben Sie etwas Spezielles entdeckt, wofür Sie sich interessieren? Scheuen Sie sich nicht zu fragen…«
    Luke deutete nach oben. »Sie hatten da vor ein paar Augenblicken ein Angebot auf der Tafel – etwas über die verlorenen Geheimnisse der Jedi…«
    »Oh – eine ausgezeichnete Wahl – ein richtiges Schnäppchen. Wir haben das gerade in unseren Katalog aufgenommen, und der ist hier ein Bestseller. Absolut authentisches Material, Antworten auf alle Fragen, die uns alle beschäftigen, Fragen nach den geheimen Herren der Galaxis.« Der Händler drückte Luke einen leuchtend blauen Jeton in die Hand, der dieselbe Form und Größe wie der Kreditcoupon hatte. »Aus Sicherheitsgründen sind all unsere wertvollen Dokumente nur in unserem Zentralarchiv erhältlich. Geben Sie diesen Jeton einem Handelsagenten, wenn Sie dort eintreffen. Möchten Sie gerne ein Taxi auf unsere Kosten?«
     
    Zwei Bildschirme im hinteren Teil des Taxis setzten Luke einer konzentrierten Dosis Werbung der galaktischen Archive aus – Werbung, die, wie es schien, exakt auf die Frage abgestimmt war, die er in dem Satellitenkiosk gestellt hatte.
    Das Angebot umfaßte unter anderem Imperator Palpatines Prinzipien der Macht, eine private Veröffentlichung für imperiale Muftis; das Sith-Buch der Opfer und Rituale; das Hakig-Buch der Gesetze und die Geheimnisse der Bildung von Claqa-Gruppenbewusstsein nach Bilarart – mit einem Sonderrabatt, falls Luke sich für drei oder mehr der angebotenen Schätze entscheiden sollte. Bei den meisten Dokumenten handelte es sich zweifellos um Schwindelprodukte, und keines davon erweckte bei Luke besonderes Interesse, das über eine vage Neugierde hinausging,

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