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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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springt, kann man kein Pardon gewähren.«
    »Nein«, stimmte A’baht zu.
    Dann schlug er langsam mit dem Zeigefinger eine Taste an und begann sich die Verlustlisten anzusehen. Es dauerte lange. »Das muss ein Irrtum sein«, sagte er und hielt an einer Stelle inne. »Tegett hat die Mandjur nie verlassen – das war jemand anderer in seiner Maschine. Man weiß immer noch nicht, wer es war.«
    »Schade. Das hätte eine großartige Heldenstory für die Nachrichten abgegeben«, sagte Morano. »Captain rettet sein Schiff, indem er einen Selbstmordbomber rammt…«
    »Das gibt trotzdem eine Meldung ab«, sagte A’baht und tippte weiter. »Sogar eine ganze Menge und nicht alle Heldentaten, die es hier gegeben hat, werden berichtet werden.«
    Tap-tap-tap
    A’baht schüttelte den Kopf. »Wir haben einen schrecklichen Preis für diesen Sieg bezahlt.«
    »Hätten Sie irgendetwas anders gemacht, General?«
    »Nein«, sagte er entschieden. »Oh, nein. Was ich vorher gesagt habe, dass ich sie am Ende gerne verschont hätte – ein Glück, dass ich dazu keine Chance bekam. Es wäre ein Fehler gewesen.«
    »Jetzt verstehe ich Sie nicht.«
    A’baht wies auf den Bildschirm. »Können Sie sich vorstellen, was hätte sein können, wenn sie die Geduld gehabt hätten, vielleicht noch zehn Jahre zu warten, uns zu studieren, ihre Flotte aufzubauen? Nein, Bedauern wäre hier fehl am Platze, Captain. Ich bin froh über das, was heute geschehen ist, obwohl es mich tief im Herzen krank macht. Ich bin froh, dass wir das getan haben, ehe die Yevethaner noch stärker geworden sind oder mehr über uns erfahren hätten.« Der General schloss die Liste mit den Verlusten und schob sein Datapad weg. »Ich hoffe nur, dass wir jetzt klug genug sind, uns irgendetwas einfallen zu lassen, das uns die Gewähr gibt, dass sie nie wieder ein Sternenschiff bauen.«
     
    Man hatte Nil Spaar die Arme fest an den Körper gefesselt und die Klauen mit einer Haltestange gesichert. Ein kurzes Plastahlkabel umschloss seine Fußgelenke. Trotzdem versuchte er sich auf Sil Sorannan zu stürzen, als der imperiale Offizier im Zugangstunnel für die Rettungskapseln auf der Brücke erschien. Aber er kam nicht weit. Es war nicht einmal notwendig, dass jemand auf den Vizekönig schoss – Lieutenant Gar, einer der vier Zeugen, fuhr einfach mit dem Fuß in das Kabel, das Nil Spaars Fußgelenke umschloss, und ließ den Yevethaner hart auf das Deck krachen.
    »Es gibt gar nicht genug, was ich Ihnen für zwölf Jahre der Folter und zu viele meiner Freunde antun kann«, sagte Sorannan und trat näher. »Ich weiß bereits, dass es mich nicht befriedigen würde, Sie zu töten. Ganz gleich, wie, und ganz gleich, wie lange es dauert, morgen werde ich aufwachen und das Gesicht von einem sehen, der nicht mit uns nach Hause zurückkehren kann, und dann werde ich tief im Innersten wissen, dass Sie zu glimpflich davongekommen sind.
    Trotzdem haben Sie den Tod verdient. Und das Einzige, was mir dabei einfällt und das mir vielleicht dabei helfen wird, mich bei jenen Gesichtern zu rechtfertigen, die mir in den Sinn kommen, ist, Sie darauf warten zu lassen – und dabei sicherzustellen, dass mein Gesicht in Ihrem Bewusstsein bleibt, solange Sie darauf warten.
    Und deshalb sollen Sie dies über mich wissen: Ehe ich dem Kommando Black Sword zugeteilt wurde, gehörte ich als Pilot für das Hyperphysik-Experimentierteam der Forschungssektion an. Wir arbeiteten an einer Methode für den Bombenabwurf aus dem Hyperraum. Wir haben nie eine solche Methode gefunden.«
    Sorannan kauerte sich neben Nil Spaars Kopf nieder und seine Stimme wurde weich. »Sehen Sie, es hat sich nämlich herausgestellt, dass man, ganz gleich, auf welchem Weg man durch diese Zaubertür tritt, immer einen Hyperantrieb braucht, um sie zu öffnen. Alles, was wir in den Hyperraum geworfen haben, ist auch dort geblieben. Wir haben sogar eine Drohne genommen und sie im Hyperraum zur Explosion gebracht, um zu sehen, ob das vielleicht die Tür öffnen würde. Aber keines der Wrackteile ist je wieder im Echtraum aufgetaucht.«
    Er erhob sich und gab Captain Elstern ein Zeichen, worauf der an die Luke der Rettungskapsel 001 trat und die Verschlüsse öffnete.
    »Es ist wirklich jammerschade, dass das Projekt nicht geglückt ist«, sagte Sorannan und trat ein paar Schritte zurück, während Gar und ein weiterer Zeuge Nil Spaar in die Höhe zogen! »Es hat sich nämlich als sehr leicht erwiesen, einen Gegenstand im Hyperraum abzuwerfen.

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