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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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einziges Mal bei den Feierlichkeiten zur Enthüllung eines Denkmals für die Gefallenen der Schlacht von Hoth.
    Jetzt war Derlin Kommandeur der WA, einer Organisation mit dem Status eines Pensionärsklubs, aber dem Ehrgeiz, eine Art Miliz oder Reserve der Flotte zu sein. Die Aufzeichnung begann mit einer Spirale von Regiments- und Divisionsemblemen, die das WA-Logo umgaben, und einer zackigen Ehrenbezeigung Derlins, der Uniform trug.
    »Vielen Dank für Ihre Anfrage. Infolge der augenblicklichen militärischen Lage hat der Lenkungsausschuss der WA die Mitgliedschaft in Bereitschaftszustand der Stufe Zwei versetzt. Aus Sicherheitsgründen ist daher der Zugang zu den aktuellen und vorangegangenen Bänden von Fleet Watch auf Mitglieder beschränkt. Bitte schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie die Soldaten und Piloten, die jetzt ihr Leben riskieren, um unsere Freiheit zu schützen.«
    »Seit wann besteht die Sperre?«, fragte Luke das Kommpad.
    »Neun Tage.«
    »Wäre interessant, zu erfahren, was dazu geführt hat«, sagte Luke und kratzte sich am Kopf. »Was hast du sonst noch? Liste zeigen.«
     
    Nach einer halben Stunde war Luke einigermaßen sicher, dass er über sämtliche aus den öffentlichen Nachrichtenquellen verfügbaren Informationen verfügte. Unglücklicherweise reichte das bei weitem nicht aus, um ihm Klarheit zu verschaffen.
    Sein Widerstreben, direkt mit Coruscant Verbindung aufzunehmen, war diesmal wesentlich größer als beim letzten Mal, wo er Informationen benötigt hatte. Falls eine Kontaktwache eingerichtet worden war, die seine Zugangscodes erfasste, könnte es passieren, dass selbst eine Befragung der unpersönlichen, automatisierten Quellen ihn in ein Gespräch verwickelte, das er nicht führen wollte – mit Ackbar, Behn-kihl-nahm oder Han oder möglicherweise sogar Leia selbst.
    Augenblicklich plagte Luke nämlich nicht so sehr die Frage, ob Leia seine Hilfe wollte, sondern ob sie sie brauchte. Falls seine Anwesenheit etwa den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeutete, würde er zu ihr gehen – so, wie sie in seiner finstersten Stunde an Bord des Flaggschiffs des Klon-Imperators zu ihm gekommen war.
    Leia hatte ihn von dem Abgrund der Dunklen Macht zurückgerissen und ihm dabei geholfen, Palpatine zu besiegen. Wenn sie nicht bereit gewesen wäre, sich und das Kind in ihrem Schoß im Kampf gegen den wiedergeborenen Imperator zu opfern, hätte Luke niemals den Würgegriff der Dunklen Seite der Macht brechen können – und die Geschichte der Jahre danach wären mit der Feder der Tyrannei geschrieben worden. Allein hätte er es nicht geschafft.
    Aber weil Luke nicht nur die Stärke erkannt hatte, die in ihrem Herzen wohnte, sondern auch die Jedi-Kräfte kannte, auf die sie sich stützen konnte, widerstrebte es ihm, sich ihr freiwillig als Retter anzubieten. Er wusste, dass Leia über ungewöhnliche Reserven an Willenskraft verfügte – und auch, dass sie in letzter Zeit auf diese Reserven nur äußerst ungern zurückgegriffen hatte. Luke hielt sich selbst in hohem Maße dafür verantwortlich, weil sein Beispiel und seine Anwesenheit es ihr zu leicht gemacht hatten. Es war wichtig, dass sie ihre eigenen Kräfte wieder entdeckte und einsetzte.
    Luke hatte das Gefühl, dass Leia ihre eigene Ausbildung vernachlässigt, ja geradezu bewusst preisgegeben hatte und dass die Ausbildung, die sie ihren Kindern angedeihen ließ, inzwischen nicht mehr ausgewogen war und sie alles, was mit Krieg und Waffen zu tun hatte, daraus verbannt hatte, als wären das überflüssige Disziplinen. Luke hatte nicht mit ihr darüber gesprochen, aber nach allem, was er gesehen hatte, hatte er beinahe den Eindruck, als hoffte Leia, diesen Teil der Ausbildung hinauszuzögern und die Kinder zu Jedi-Klerikern und nicht etwa zu Jedi-Rittern zu erziehen – als würde der Weg, der vor ihr lag, der Weg, den er eingeschlagen hatte, zu einem Ziel führen, das sie gar nicht wollte.
    Die Wahl lag bei ihr. Er wusste ebenso wenig wie sie, was die Vorsehung für sie bestimmt hatte. Aber was auch immer es war, er hatte das Gefühl, als würde sie eher dagegen ankämpfen, als ihrer Bestimmung zu folgen.
    Fest stand jedenfalls, dass sie nichts daraus lernen würde, wenn ein fahrender Ritter sie mit guter Absicht aber unnötigerweise rettete – falls sie das überhaupt zulassen würde. Luke kannte ihren aristokratischen, selbstbewussten Stolz und war keineswegs sicher, dass sie überhaupt um Hilfe bitten würde, selbst

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