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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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wenn sie sie brauchte – nicht nach ihrem Streit in der Nacht, in der er Coruscant verlassen hatte.
    Nein, ihre Umgebung, die anderen, die sie liebten, würden Luke bedrängen, unter allen Umständen zu ihr zurückzukehren. Und Leia selbst würde darauf bestehen, dass er sich unter allen Umständen heraushielt. Und deshalb musste Luke sich unbedingt ein eigenes Urteil über die Lage bilden und ganz allein die Entscheidung treffen. Und bis diese Entscheidung getroffen war, blieb er besser unsichtbar und unerreichbar.
    Ganz besonders Ackbar würde das nie verstehen, dachte Luke. Er ist ihr ebenso ergeben wie ein guter Vater einem geliebten Kind – ich frage mich, ob ihr das eigentlich klar ist.
    Aber wie auch immer, er brauchte weitere Informationen – Informationen, die nur von Coruscant kommen konnten.
    Zuallererst rief er seine registrierten Hyperkommnachrichten aus dem Hauptarchiv ab, das das Kommunikationsamt führte!
    Als Sicherheit gegen die Unwägbarkeiten der Hyperraumübermittlung bewahrte das Archiv eine Kopie jeder eingeschriebenen Nachricht auf, die über das System der Neuen Republik ausgesandt wurde. Unzustellbare Nachrichten wurden so lange aufbewahrt, bis die Empfänger eine Aktualisierung anforderten – und die meisten Leute taten das routinemäßig jedesmal, wenn sie aus dem Hyperraum kamen. Aber mit Ausnahme jener wenigen Stunden beim Verlassen des Teyr-Systems war Luke seit dem Verlassen von Yavin 4 nicht mehr zu einer Aktualisierung gekommen.
    So war es kein Wunder, dass die Aktualisierung fast zwanzig Minuten dauerte und die Speicher der Schlammfaultier beinahe zum Überlaufen brachte. Wie immer gab es auch diesmal Hunderte blinder Nachrichten – Liebesbriefe und Heiratsanträge, Bitten um persönliche Gefälligkeiten, Fragen von Amateur-Jedi und dazwischen hie und da Schmähbriefe eingefleischter Imperialisten, die sich einfach nicht mit dem Gedanken abfinden konnten, dass die Welt sich verändert hatte.
    Luke sah sie sich meistens gar nicht an. Der Reiz der Neuheit, den die manchmal geradezu bizarren Anträge mit sich brachten, war schon lange verblasst, und Lob- und Bettelbriefe interessierten ihn noch weniger – das Ganze verursachte ihm eben solches Unbehagen wie ein Aufenthalt in einer Menschenmenge, in der jeder ihn berühren wollte.
    Die Prioritätsliste enthielt eine Kopie der Nachricht von Streen und Luke wurde plötzlich bewusst, dass er sie nie angesehen und freigegeben hatte, und dann noch eine zweite Mitteilung von ihm, die einen Tag später datierte. Von den etwa zwanzig weiteren Sendern auf seiner Prioritätsliste hingegen waren keinerlei Mitteilungen enthalten – und das überraschte ihn einigermaßen. Im Großen und Ganzen hatte er seine Freunde nicht über seine geplante Einsiedelei informiert und konnte deshalb nur annehmen, dass die wenigen, die von seiner selbst gewählten Isolierung wussten, dieses Wissen verbreitet hatten.
    »Nummer Eins zeigen«, sagte Luke.
    Streens Gesicht erschien auf dem Holobildschirm. »Master Luke«, sagte er mit einer leichten Verbeugung. »Ich habe Ihre letzten Instruktionen für R2 und 3PO erhalten. Ich muss Ihnen aber leider mitteilen, dass ich die beiden bis jetzt nicht liefern konnte. Sollte Ihnen entgangen sein, dass die Droiden sich jetzt bei Lando Calrissian befinden? Ich werde versuchen, sie ausfindig zu machen und Ihre Nachricht an sie weiterleiten.«
    »Lando«, wiederholte Luke und schüttelte überrascht den Kopf. »Was machen die bloß bei ihm? Nummer Zwei zeigen.«
    Streens Gesicht verschob sich nach rechts und sein Kaftan änderte die Farbe von Gold auf Rost. »Master Luke«, sagte er und verbeugte sich wiederum. »Ich habe mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, Kontakt mit Lando Calrissian aufzunehmen, aber ohne Erfolg. Ich kann nicht nur keine Nachricht durchbekommen, sondern ich kann auch niemanden finden, der weiß, wo er oder die Droiden sich befinden. Möglicherweise halten sie sich einfach irgendwo im Hyperraum auf. Aber ich vermute, dass mehr daran ist, und Sie wissen wahrscheinlich mehr darüber als ich. Ich fürchte, Sie werden sich selbst darum kümmern müssen.«
    Die Kombination der beiden Mitteilungen verblüffte Luke, aber er gab sich keine besondere Mühe, das Geheimnis zu enträtseln. Offenbar hatte Lando sich mit den beiden Droiden davongemacht – aber was er damit bezweckte, war im Augenblick nicht in Erfahrung zu bringen. Doch im Augenblick war das eher eine akademische Frage. Wenn Luke

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