Schwarze Heimkehr

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Autoren: Eric van Lustbader

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Art eines Chirurgen aus M.A.S.H. Es war klar, daß er daran gewöhnt war, seine Arbeit schnell erledigen zu müssen. »Halten sie still.« Er tauchte einen Baumwolltupfer in eine gelbliche Flüssigkeit, und Darling stöhnte und biß sich auf die Unterlippe, als der Arzt die Wunde damit berührte.
    »Geben sie mir einfach eine Penicillin-Spritze oder was sonst in Frage kommt, und dann legen sie den verdammten Verband an«, sagte Darling mit tränenden Augen. Er wandte sich wieder Croaker zu. »Bei diesem Treffen wird Gunn Barbacena persönlich die letzten Anweisungen geben. Wenn man Barbacena gestattet, nach Chiapas zurückzukehren, wird er den Aufständischen die Waffen verkaufen, die Gunn liefert - hochmoderne Waffen aus unserem eigenen Militärarsenal. Die überlegene Technologie und die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse werden es den Aufständischen ermöglichen, den Süden von Mexiko völlig unter ihre Kontrolle zu bringen. Die mexikanische Regierung wird in ein totales Durcheinander geraten. Es wird nur eine Sache von Stunden sein, bis ihr die Zügel der Macht aus der Hand geglitten sind. An der Bolsa, der mexikanischen Börse, werden die Kurse fallen, ähnlich wie an der Wall Street im Jahr 1929. Wir haben so enge Verbindungen zu Mexiko, daß als Reaktion darauf auch unsere eigenen Aktien und Bonds fallen werden. Die mexikanische Regierung wird Washington verzweifelt um Hilfe anflehen, und die Wall Street wird dasselbe tun und um eine längerfristige Intervention bitten.«
    Junge Männer in Hemdsärmeln, die mit 9mm Brownings bewaffnet waren, betraten und verließen schweigend den Raum. Sie säuberten den Keller von den Überresten des Kampfes. Der Geruch von Industriestaubsaugern und Desinfektionsmitteln belastete die Luft, die durch die Klimaanlage erneuert wurde. Als sie ihre Arbeit beendet hatten, war sich Croaker sicher, daß keine Spuren der tödlichen Auseinandersetzung zurückbleiben würden.
    »Dann - und nur dann - werden Gunn und seine Leute auf Regierungsebene eingreifen«, fuhr Darling fort. »Sie werden die Aufständischen mit Barbacenas Hilfe Stück für Stück und ein für allemal entmachten. In ihrem Kielwasser werden sie eine neu eingesetzte Regierung zurücklassen, die aus handverlesenen Gefolgsleuten besteht. Eine Marionettenregierung, die gewissen Elementen in Washington bis in alle Ewigkeit verpflichtet sein wird. Diese Elemente werden dann in der Lage sein, die Produktion und die Finanzmärkte in Mexiko zu manipulieren. Und sie kennen ja die Redensart: So wie es Mexiko ergeht, ergeht es ganz Lateinamerika.«
    »Aber wie werden sie diese Leute so schnell finden?« fragte Croaker.
    Darling lächelte, während er an dem weißen Gazepflaster rieb, das der Arzt über die Wunde geklebt hatte. »Spaulding Gunn hat sie bereits rekrutiert, indoktriniert und in entscheidenden Positionen der Geschäftswelt in Mexiko City untergebracht. Maulwürfe, die nur auf den Startschuß warten.«
    Croaker dachte einen Augenblick lang nach. »Was würden sie dazu sagen, wenn Barbacena im Verlauf des Treffens mit Gunn umgelegt würde?«
    »Ich würde Ihnen Ihre gottverdammten Füße küssen.« Darling nickte. »Stimmt schon. Wenn unsere Präsenz innerhalb des Justizministeriums irgend etwas bewiesen hat, dann ist es folgendes: Spaulding Gunn ist ein gefährlicher Verrückter. Seine Ambitionen gehen weit über die Grenzen der spezifischen Befugnisse hinaus, die man ihm gegeben hat. Er hat vor, die wirtschaftliche Pipeline, die mit seiner Hilfe in Lateinamerika installiert worden ist, völlig unter seine Kontrolle zu bringen.« Darling schickte den Arzt weg. »Ich werde offen sein, Croaker. Es gibt nur die Möglichkeit, Barbacena aus dem Weg zu räumen. Das ist ein Schritt, den wir liebend gern selbst in die Hand nehmen würden, aber für uns ist er zu radikal. Selbst wenn wir Erfolg hätten, und selbst wenn wir so vorsichtig wie möglich wären, würden wir eine Spur zurücklassen, und ein Mann wie Gunn wäre erfahren genug, um sie aufzuspüren.«
    Er stand auf. Sie schritten durch den labyrinthischen Keller.
    »Ich will aufrichtig sein«, sagte Darling. »Folgendes beunruhigt mich. Mehr als alles andere brauche ich eine Möglichkeit, Barbacena kaltzumachen.« Er schnippte mit den Fingern. »Und da tauchen plötzlich sie auf.« Sein bleicher Blick bohrte sich hart in Croakers Augen. »Wie hängt das zusammen, was meinen Sie?«
    »Die Frage habe ich mir auch schon gestellt«, sagte Croaker. »Ich wurde von einem