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Schwarze Heimkehr

Schwarze Heimkehr

Titel: Schwarze Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric van Lustbader
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Mann namens Marcellus Rojas Diego Majeur angesprochen.«
    »Majeur Majeur.« Darling dachte angestrengt nach.
    »Das ist ein Staranwalt, der einige der obersten lateinamerikanischen Drogenbosse vertritt.«
    »Genau. Und jetzt zu dem Abkommen. Juan Garcia Barbacena hatte eine Frau.«
    Darling nickte. »Theresa Marquesa.«
    »Sie hatte herausgefunden, daß er sie betrog. Sie hat ihm zugesetzt, und Barbacena hat sie umgebracht. Er hat sie bewußtlos geschlagen und sie dann mit einem Kabel erwürgt. Aber weil er Protektion genießt, wird man ihn nie anklagen. Deshalb wurde ich angeheuert, Barbacena umzulegen. Das Ganze hat nichts mit Ihnen, Gunn oder diesem schmutzigen kleinen Krieg zu tun. Eine persönliche Angelegenheit.«
    Darling dachte darüber nach und nickte dann. »Das macht Sinn. Ich habe die Akte über ihren Tod gelesen. Die Polizei hat Beweise für einen Einbruch gefunden. Jemand hatte sich gewaltsam Zugang verschafft, und das Geld und die Juwelen sind gestohlen worden. Das Ganze ist als unaufgeklärter Raubmord eingestuft worden, und jetzt ist der Fall abgeschlossen. Nach dem, was ich gesehen habe, gab es nur eine Scheinuntersuchung. Wo waren zum Beispiel die Leibwächter, als man Theresa angegriffen hat? Ich fand es merkwürdig, daß Barbacena selbst nie Einspruch erhoben hat.«
    Er hob die Augenbrauen. »Aber da ist immer noch die Frage, wie sie in den Besitz geheimer Dicktribe-Codes gelangt sind.«
    »Durch die Bonitas.«
    »Guter Gott, wenn die Bonitas ihre Finger im Spiel haben ….« Darling wandte sich um und gab einem Agenten ein Zeichen, der daraufhin mit einem Notebook herbeigeeilt kam. Darling nahm es und hockte sich auf die Fersen. Er schaltete den Computer ein und fingerte an der Trackball-Maus herum. »Das ist eine als geheim eingestufte ACTF-Datei«‚ sagte Darling.
    In diesen Zeiten ist nichts mehr unantastbar, dachte Croaker, während er die Informationen auf dem Bildschirm überflog, noch nicht einmal die wichtigsten Top-Secret-Dateien. Andererseits wußte er auch aus erster Hand, was die Regierung heimlich an Daten über den Durchschnittsbürger zusammentragen konnte. Fast alles, bis hin zu den Lieblingsspielzeugen und -videos ihrer Kinder.
    »Da steckt ein Konzept dahinten, sagte Croaker.
    »Allerdings.« Darling beugte sich vor und drückte auf die Bildlauftaste.
    Croaker sah eine jener Dateien, die bei der ACTF Serial UnSub genannt wurden. In ihnen wurden über einen längeren Zeitraum ähnliche oder identische Details von Morden zusammengestellt. Diese lief unter der Überschrift SERIENMORDE. KEIN TATVERDÄCHTIGER BEKANNT.
    »Diese Datei war relativ leicht zusammenzustelle.«, sagte Darling. »Alle Opfer wurden enthauptet.«
    »Und keiner der Körper wurde je gefunden.« Croaker ließ seinen Blick über die Liste gleiten. »Diese Datei ist vier Jahre alt.«
    Darling nickte. »Der erste abgetrennte Kopf wurde außerhalb von Tallahassee gefunden. Der Coroner hat in seinem Bericht angedeutet, daß der Mörder sein Geschäft verstanden habe. Keine der üblichen Schnitt- und Hackspuren, keine unsauberen Wunden. Der Hals war ordentlich und komplett mit einem Skalpell abgetrennt worden.«
    Croaker sah das Bild Heitor Bonitas vor sich, wie er in der dunklen Türöffnung des Kleinlasters das Skalpell geschwungen hatte. »Nur mit einem Skalpell?« fragte er.
    »Das war zumindest die Ansicht des Coroners. Es gab keine Spuren von Metallzähnen.«
    Croaker blickte vom Bildschirm auf. »Dann hat der Mörder also keine Säge benutzt und die Wirbelsäule nur mit einem Skalpell durchgeschnitten. Das erfordert große Kraft.«
    »Die Kraft eines gottverdammten Bullen.«
    Croaker sehnte sich nur noch nach frischer Luft, dem blauen Himmel und dem brennenden Sonnenschein auf der Haut, aber da war er hier am falschen Platz. Es wäre schön, wenn er sich eines Tages wieder sauber fühlen könnte. Er fragte sich, ob es jemals dazu kommen würde.
    »Die Bonitas sind für all diese Morde verantwortlich, oder?«
    »Wir glauben es, aber es gibt keinen Beweis.« Darling benutzte die Trackball-Maus, und die Anzeige des Monitors änderte sich. »Sehen sie sich das mal an.«
    Croaker überflog eine weitere vertrauliche ACTF-Datei. Sie lieferte Details über einen blühenden Schwarzmarkt für menschliche Organe in Südostflorida.
    »Es gibt da etwas, was die Datei nicht verrät«‚ sagte Croaker. »Man hat nur sehr wenig Zeit, wenn es darum geht, ein Organ in einen anderen Körper einzupflanzen. Wenn man von Nieren

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