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Schwarze Heimkehr

Schwarze Heimkehr

Titel: Schwarze Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric van Lustbader
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deine Briefe nicht bekam.«
    »Elendes Miststück!« Er schlug auf das Lenkrad, und sie zuckte zusammen.
    »Ich weiß, daß das falsch war.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber ich habe geglaubt, ich wäre im Recht, wenn ich Rachel vor jemandem abschirmte, den ich selbst nicht sehen wollte.« .
    Er blickte sie an. »Warum wolltest du nicht, daß sie mich kennenlernt?«
    »Verdammt!« Matty begann zu weinen und versuchte irgendwo hinzublicken, nur nicht in Croakers Gesicht. »Die Wahrheit ist, daß ….« Ihre Lippen zitterten, und sie fing mit der Zunge eine Träne auf, die über ihren Mund lief. Endlich trafen sich ihre Blicke. »Sie ist dir so verdammt ähnlich.«
    Gelächter und fröhliche Stimmen, als eine Gruppe von Gästen aus dem Club kam. Wieder startete ein Auto, dessen Scheinwerfer den Parkplatz einen Moment lang erleuchteten, bevor sie sich auf die Straße richteten.
    »Was zum Teufel weißt du schon?« fragte Croaker erstaunt. Er blickte erneut auf das Foto, bevor er es wegsteckte.
    Matty ließ sich schweigend neben ihm auf dem Sitz nieder. Er nahm einen Hauch ihres Armani-Parfüms wahr. Ein unangenehmes Schweigen entstand. Es war schwer, mit alten Wunden, die erneut aufgebrochen waren, zurechtzukommen. Mattys Angst war noch stärker geworden, und er fühlte sie wie Stiche in seinen Knochen. Im Club war die Salsaband auf die Bühne zurückgekehrt, ihre Rhythmen waren laut und verlockend. Croaker sehnte sich danach, wieder in der Bar zu sein und engumschlungen mit Sonia zu tanzen. Er hatte das Bedürfnis, sich bei ihr zu entschuldigen.
    »Sieht ganz so aus, als hättest du keine Zeit«‚ sagte Matty in einem gereizten Tonfall. Sie schien seine Gedanken gelesen zu haben. »Geh nur. Deine Freundin wartet auf dich. Ich weiß wirklich nicht, warum du deine Zeit auf diese Weise verschwendest.«
    »Um Himmels willen.« Er hatte etwas in dieser Richtung erwartet.
    »Du könntest ein viel besseres Leben haben.«
    »Wie ich auch einen besseren Job hätte haben können?«
    »Ich habe immer so große Hoffnungen in dich gesetzt.«
    »Das waren deine Hoffnungen, Matty. Nicht meine.« Er blickte sie an. »Erzähl mir, warum du mich nie gefragt hast, was ich vom Leben erwarte? Wie konntest du annehmen, das zu wissen?«
    Matty schien erneut in Tränen ausbrechen zu wollen. Sie zitterte, und Croaker hatte den Eindruck, daß sie die Tränen nur durch die Kraft ihres Willens zurückhielt. »Ich habe es gewußt«, sagte sie leise. »Wir wollten beide mehr erreichen als unsere Eltern. Ich weiß es, weil wir darüber gesprochen haben, als wir jung waren.«
    »Natürlich wollte ich etwas Besseres als die Vergangenheit«, sagte er. »Aber ich wollte nicht allem den Rücken zukehren. Das war deine Tour, Matty.«
    Sie schloß die Augen, und langsam begannen sich in ihren Augenwinkeln Tränen zu bilden, die plötzlich hervorquollen und in ihren Schoß fielen. »Ich wünschte, ich könnte es dir verständlich machen.«
    »Versuch es.«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. „Das würde heißen ….« Ihre Augen waren weit aufgerissen, und einen Augenblick lang starrte sie ihn hitzig an. »In Ordnung.«
    Aber sie konnte seinen Blick nicht länger ertragen. Sie warf den Kopf zurück und starrte in die raschelnden Wipfel der Kokospalmen. »Für dich war das etwas anderes. Du warst ein Junge, und auf den Straßen von Hell's Kitchen konnte man nur als Junge klarkommen.«
    »Das ist kein Grund ….«
    »Sei bitte still«, sagte sie. »Es ist schon schwer genug ….« Sie schloß die Augen erneut, und als sie dann zu sprechen begann, war ihre Stimme so ruhig wie die Brise, die über die Palmen strich. »Laß mich einfach reden, okay?« Sie benetzte sich die Lippen, als wären sie ausgetrocknet, und Croaker spürte, daß sie fürchterlich verängstigt war. Wegen einer Erinnerung? »Es gab da diesen Jungen. Richie Paglia.«
    Croaker wußte, wen sie meinte. Er hatte dunkles Haar und einen feurigen Blick gehabt - ein schwerer Brocken. Er war eine Zeitlang mit Matty gegangen, aber dann hatte sie ihn fallenlassen und war in eine Welt jenseits von Hell's Kitchen geflüchtet. Sie hatte ihrer Familie und den Nachbarn den Rücken zugekehrt. Nicht lange danach hatte sie Donald geheiratet. Die Art und Weise, wie sie einen Jungen aus der Nachbarschaft, der sich um sie gekümmert hatte, zur Seite gestoßen und wie Dreck behandelt hatte, hatte Croaker angekotzt. Das war für ihn ein Wink gewesen, daß ein noch größerer Betrug folgen würde. Und das

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