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Schwarze Heimkehr

Schwarze Heimkehr

Titel: Schwarze Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric van Lustbader
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sein mag, was immer sie auch getan haben mag, was für Verletzungen es auch gegeben haben mag - erinnere dich daran, daß ihr zusammengehört. Blut ist dicker als Wasser.«
    Matty hatte sie entdeckt und kam auf sie zu. Sie warf Bennie einen zögernden Blick zu. Er stieg aus und ließ die Tür galant für sie geöffnet. Dann ging er zur Tür auf der Fahrerseite hinüber und trat neben Croaker, während Matty sich dem Wagen näherte. Er schenkte ihr sein charmantestes Lächeln, bückte sich und flüsterte Croaker etwas zu: »Mein Wort in Gottes Ohr, Frauen kennen viele Methoden, grausam zu sein. Aber weißt du was? Ihre Brüder können manchmal noch schlimmer sein.«
    Croaker beobachtete ihn, wie er langsam zum Eingang des Clubs zurückschlenderte und zufrieden seine Zigarre rauchte. Was für ein rätselhafter Typ dieser Bennie Milagros doch war. Immer wenn man zu wissen glaubte, wie man ihn zu nehmen hatte, offenbarte er eine andere Facette seiner Persönlichkeit. Er war launisch, derb, sympathisch, unwahrscheinlich geistvoll - und unendlich irritierend.
    Einen Augenblick später stand Matty neben dem Thunderbird. Sie schwieg. Sie hatte ihr lockiges, ungebändigtes Haar dunkler gefärbt, und der Toffee-Ton der Färbung paßte besser zu ihr als das Blond, das sie früher bevorzugt hatte. Sie war groß, gertenschlank und hatte die langen Beine, die perfekte Figur, auf die Typen wie Donald Duke scharf waren - bis sie einer Frau über den Weg liefen, die noch größer und langbeiniger war.
    Matty wollte gerade etwas sagen, als Autotüren zugeschlagen wurden und der Motor eines falten Buicks aufheulte. Das Scheinwerferlicht strich über ihre Gesichter, als der Buick aus der Parklücke fuhr. Sie kam einen Schritt auf Croaker zu. Ihre Anspannung war spürbar. »Du hast eine Art, mich in aller Öffentlichkeit zu verletzen ….«
    »Vielleicht kannst du jetzt besser einschätzen, wie Mama und ich uns gefühlt haben.«
    Ihr Gesichtsausdruck war unfreundlich. Die Angst ließ sie dünnlippig erscheinen. »Jesus‚ du machst es mir nicht gerade leicht.«
    »Warum auch? Du hast es uns auch verdammt schwer gemacht.«
    Sie atmete tief durch. Dann öffnete sie wie unter Zwang ihre Brieftasche, zog etwas hervor und reichte es ihm.
    Es war ein neueres Farbfoto von Rachel. Sie hatte Mattys dichtes, gelocktes Haar und die gleiche intensive Ausstrahlung, aber Donalds eiskalte blaue Augen und seine gesunde Gesichtsfarbe. Wer immer den Schnappschuß gemacht hatte, hatte sie in einem unbeobachteten Moment fotografiert. Sie schien so sorglos zu sein, wie ein Mensch nur sein kann.
    »Sie ist wunderschön«, sagte er und spürte einen plötzlichen Schmerz, als er begriff, wie sehr er in den letzten fünfzehn Jahren betrogen worden war. Man hatte ihm keine Chance gegeben, sie aufwachsen zu sehen.
    »Danke.« Matty lächelte nicht. Sie schüttelte den Kopf, als er ihr das Foto zurückgeben wollte. »Es gehört dir.«
    Croakers Blick blieb auf der Fotografie haften. »In ihrem Gesicht kann man beide Eltern erkennen.«
    »Das Problem ist ….« Sie zögerte. »Donald hat mich vor zwei Jahren verlassen und ist vor sechs Monaten gestorben. Er kam ums Leben, als sein Privatflugzeug in einen Wirbelsturm geriet und in einem Berggebiet in der Nähe von San Francisco zerschellte.«
    Croaker wollte sagen, das es ihm leid tue, aber die Worte blieben ihm in der Kehle stecken. Statt dessen konnte er sich eine andere Bemerkung nicht verkneifen. »Dann bist du ja jetzt eine reiche Frau.«
    »Eigentlich nicht.« Sie schien angesichts seines Widerstandes zu resignieren. »Vor einem Jahr hat Donald erneut geheiratet. Eine junge Erbin texanischer Ölbonzen mit einwandfreiem Leumund. Ich glaube, daß er sich schon immer danach gesehnt hatte. Eine Woche, bevor er starb, hat sie ihm einen Sohn geboren. Donald hat verfügt, daß ihm das Vermögen eines Tages zufallen soll.«
    »Pech.« Lew hielt das Foto hoch. »Aber du hast immer noch Rachel.«
    Mattys Gesicht wurde plötzlich bleich. Sie schien etwas sagen zu wollen, änderte dann aber im letzten Moment ihre Absicht. »Lew, ich ….« Sie wandte den Blick ab. »Ich muß dir etwas gestehen. Ich habe gemerkt, daß du nicht geantwortet hast, als ich sagte, daß du nicht versucht hast, Kontakt mit uns aufzunehmen.«
    Gegen seinen Willen preßten sich seine Zähne aufeinander. »Ich weiß, daß du versucht hast, mit Rachel Kontakt aufzunehmen.« Sie atmete tief durch und erschauerte. »Ich habe dafür gesorgt, daß sie

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