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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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geschehen ist.“
    Sie folgte seinem Finger mit dem Blick und keuchte fassungslos. Jeder ihrer Feinde stand reglos da, wie vom Donner gerührt, die Arme in die Luft gestreckt. Selbst die gefolterten Seelen hatten aufgehört, sich zu bewegen. Kein Gelächter mehr, keine Schreie. Nur das Geräusch ihres eigenen Atems durchbrach die Stille.
    „Du hast das getan?“, fragte Geryon.
    „Ich … ja.“
    „Ich bin beeindruckt. Überwältigt.“
    Sie hätte platzen können vor Freude. Er bewunderte sie. War vermutlich sogar stolz auf sie.
    „Danke sehr.“
    „Können sie mich hören?“ Als sie nickte, breitete sich ein kaltes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Dann brüllte er die Kreaturen an: „Aufgemerkt, ihr Gesindel. Geht und bestellt euren Herrschern, dass der Wächter hier ist und dass er die Absicht hat, sie ein für alle Mal zu vernichten.“ An Kadence gerichtet fügte er hinzu: „Du kannst sie jetzt freilassen.“
    „Bist du sicher? Ich könnte ihren Körpern befehlen, zu zerfallen und zu sterben.“ Und diese Körper würden sich ihrem Willen beugen. Macht … so unermesslich süß …
    „Ich bin sicher. Sie sind hier, um zu bestrafen, sie erfüllen also eine Funktion. Davon abgesehen: Dank dir werden sie uns den Gefallen tun, die Herrscher zu uns zu führen.“
    Obwohl sie große Lust gehabt hätte, die Dämonen wenigstens noch das eine oder andere Kunststück vorführen zu lassen, tat sie, worum Geryon bat. Im Bruchteil einer Sekunde waren die Kreaturen frei und stürzten aus der Taverne, so schnell sie nur irgend konnten.
    „Wir müssen uns vorbereiten“, sagte Geryon ernst.
    „Auf?“
    „Die Schlacht.“
    Sie konnte ihn nicht davon abhalten, mit ihr in diesen Kampf zu ziehen. Es sei denn, sie würde ihn dazu zwingen, allein zum Tor zurückzugehen. Was sie durchaus tun könnte – und nun, da sie sich wieder erinnerte, wie man die Kontrolle erlangte, müsste er ihr gehorchen. Macht … Doch sobald er ihren Einflussbereich verlassen hätte, würde er auf dem Absatz kehrtmachen und wiederkommen, da war sie sich sicher. Zu groß war die Entschlossenheit, die in seinen Augen funkelte.
    Aber jetzt kannst du ihn beschützen, dachte sie dann, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
    „Die Schlacht“, wiederholte sie mit einem knappen Nicken. „Klingt nach Spaß.“

15. KAPITEL
    G eryon verbarrikadierte das Gebäude, so gut er konnte, was hinsichtlich des Mangels an geeignetem Material und Werkzeug ein recht schwieriges Unterfangen war. Kadence unterstützte ihn nach Kräften, indem sie ihm das zeitraubende Heranschleppen der Bretter und Steine abnahm, die sie durch ihren Willen dazu brachte, sich von allein zu den Fenstern zu bewegen.
    Obwohl er beschäftigt war, fiel ihm auf, dass sie von Minute zu Minute blasser wurde. Eine Blässe, die umso mehr auffiel, als sie noch vor Kurzem das blühende Leben gewesen war; stark und gebieterisch die Dämonen gezwungen hatte, sich ihr zu beugen.
    Warum baute sie plötzlich so ab?
    Stand es ihm zu, sie danach zu fragen? Sie war immerhin eine Göttin. Diese Fahlheit zeugte jedenfalls nicht von simpler Erschöpfung, es steckte mehr dahinter. Etwas Ernsteres.
    „Wie sieht unser Schlachtplan aus?“, fragte sie, als sie fertig waren. Sie lehnte sich an die Wand im hinteren Teil der Taverne. An den einzigen Fleck, an dem kein Blut klebte … oder andere Dinge.
    Dich am Leben halten, um jeden Preis . Er gesellte sich zu ihr, achtete aber peinlich genau darauf, sie nicht zu berühren. Eine Berührung, und er würde sie zurück in seine Arme ziehen. Aber er musste aufmerksam bleiben, bereit, sofort zu reagieren.
    „Sobald sie durchbrechen, hältst du sie an Ort und Stelle und ich erledige sie einen nach dem anderen.“
    „Schnell und einfach“, sagte sie, und aus ihrer Stimme klang Befriedigung.
    Trotz der gerade gezeigten Demonstration ihrer Macht überraschte es ihn, dass sie überhaupt keine Angst zu haben schien. Vielleicht, weil er sie lieber ängstlich gehabt hätte. Nur ein kleines bisschen. Gerade genug, um sie aus dem Gemetzel herauszuhalten. In sicherem Abstand.
    „Ja, allerdings müssen wir abwarten, bis sie vollzählig sind. Schlagen wir zu früh zu, werden die anderen gewarnt sein und flüchten. Wer weiß, wohin. Die kennen sich hier besser aus als wir, und es könnte schwer werden, sie zu finden.“
    Sie dachte über seine Worte nach. „Was denkst du, wie lange wird es dauern, bis sie hier sind?“
    „Ein paar Stunden. Die Nachricht unserer Ankunft

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