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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gehalten hatte, leuchteten jetzt hell wie der Morgenhimmel, seine Pupillen waren riesig vor Verlangen. Doch statt zu ihr zu marschieren, sie zu packen und sie an sich zu pressen, hob er die Hand, die Finger ausgestreckt. Aus dem Nichts erschien ein feuriges Schwert darin, an dem gelb-goldene Flammen auf und ab tanzten.
    „Hör auf“, befahl er noch einmal. „Ich will dir nichts tun, aber das werde ich, wenn du mit diesen Narrheiten weitermachst.“
    Jetzt lag wieder dieser Klang der Wahrheit in seiner Stimme. Doch Angst jagte er ihr deshalb noch lange nicht ein, vielmehr erregte seine Dringlichkeit sie.
    Ich dachte, du stehst nicht auf sein Neandertaler-Gehabe. Ach, halt die Klappe .
    Bianka lehnte sich zurück, stützte sich auf die Ellbogen. „Hat Lysandilein es gern härter? Sollte ich schwarzes Leder anhaben?Oder spielen wir böser Bulle, unanständige Kriminelle? Sollte ich mich für meine Leibesvisitation ausziehen?“
    Steif kam er zur Bettkante, nahm ihre Beine zwischen seine kräftigen Schenkel und presste ihre Knie zusammen. Er war steinhart, sein Gewand hob sich wie ein Zelt. Immer noch flackerten diese goldenen Flammen über sein Schwert und tauchten sein Gesicht in ein Spiel aus Licht und Schatten, das ihm eine bedrohliche Ausstrahlung verlieh.
    In diesem Augenblick war er Engel und Dämon zugleich. Eine Mischung von Gut und Böse. Retter und Henker.
    Unwillkürlich begannen ihre Flügel zu flattern, versetzten sie in Kampfbereitschaft – während ihre Haut vor Lust kribbelte. Bianka könnte am anderen Ende des Zimmers sein, bevor er sich auch nur einen Millimeter bewegt hätte. Trotzdem. Das Atmen fiel ihr schwer; die Luft war wie Eis in ihren Lungen. Und gleichzeitig war ihr Blut so heiß wie sein Schwert. Dieses Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Empfindungen war seltsam.
    „Du bist noch schlimmer, als ich befürchtet hatte“, presste er hervor.
    Wenn alles so lief, wie sie hoffte, würde er darüber eines Tages sehr froh sein. Laut sagte sie: „Lass mich gehen. Du musst mich nie wiedersehen.“
    „Und das wird dich aus meinen Gedanken ausmerzen? Das wird den quälenden Fragen und Gelüsten ein Ende setzen? Nein, es wird alles nur schlimmer machen. Du wirst dich anderen hingeben, sie so küssen, wie du mich geküsst hast, dich an ihnen reiben, wie du dich an mir gerieben hast, und ich werde sie töten wollen, obwohl sie nichts Falsches getan haben.“
    Was für ein Geständnis! Und sie hatte ihr Blut vorher schon für heiß gehalten … „Dann nimm mich“, schlug sie heiser vor. Mit der Zunge fuhr sie sich über die Lippen, langsam und bewusst. Sein Blick folgte jeder Bewegung. „Das wird sich sooo gut anfühlen, versprochen.“
    „Damit ich entdecke, ob du so weich und feucht bist, wiedu scheinst? Damit ich den Rest der Ewigkeit mit dir im Bett verbringe, ein Sklave meines Körpers? Nein, auch das würde meine Gelüste nur schlimmer machen.“
    Oh, Engel. Das hättest du nicht zugeben sollen . Ein Sklave seines Körpers? Wenn es das war, wovor er sich fürchtete, verspürte er mehr als Begehren für sie. Er war dabei, ihr zu verfallen. Mit Kopf und Kragen. Und jetzt, da sie wusste, wie sehr er sie wollte … Er gehörte so gut wie ihr. „Wenn du mich umbringen willst“, flüsterte sie lockend und ließ eine Fingerspitze um ihren Bauchnabel kreisen, „lass mich sterben vor Lust.“
    Anscheinend hörte er auf zu atmen.
    Sie richtete sich auf, überwand den restlichen Abstand zwischen ihnen. Immer noch schlug er nicht zu. Flach legte sie ihm die Hände auf die Brust. Seine Brustwarzen waren so hart wie ihre. Er schloss die Augen, als wäre der Anblick, wie sie durch ihre dichten Wimpern zu ihm aufsah, zu viel für ihn.
    „Ich verrate dir ein kleines Geheimnis“, flüsterte sie. „Ich bin sogar noch weicher und feuchter, als ich scheine.“
    War das ein Stöhnen?
    Und wenn ja, war es von ihm gekommen? Oder von ihr? Ihn so zu berühren, hatte auch auf sie seine Wirkung. All diese Kraft unter ihren Fingerspitzen war berauschend. Zu wissen, dass dieser umwerfende Krieger sie wollte – sie und keine andere –, war sogar noch berauschender. Aber zu wissen, dass sie die Erste war, die ihn in Versuchung führte, und dann gleich so sehr, das war das ultimative Aphrodisiakum.
    „Bianka.“ Oh ja. Ein Stöhnen.
    „Aber wenn du willst, können wir auch einfach nur nebeneinanderliegen.“ Sagte die Spinne zur Fliege . „Wir müssen uns nicht berühren. Wir müssen uns nicht küssen. Wir

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