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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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liegen einfach da und denken über all die Sachen nach, die wir aneinander nicht ausstehen können, und werden vielleicht immun. Vielleicht hören wir auf, uns überhaupt nach Küssen und Berührungen zu sehnen .“
    Noch nie hatte sie eine so unverfrorene Lüge ausgesprochen,und über die Jahrhunderte waren schon einige ziemlich dicke Dinger dabei gewesen. Ein Teil von ihr rechnete damit, dass Lysander sie zur Rede stellen würde. Der Rest von ihr wartete darauf, dass er nach diesem lächerlichen Vorschlag griff wie nach dem rettenden Strohhalm. Und dass er ihn als Vorwand benutzte, sich endlich zu nehmen, was er wollte. Denn wenn er es tat und sich einfach nur neben sie legte, würde eine Versuchung zur nächsten führen. Nicht über die Dinge, die er an ihr nicht mochte, würde er nachdenken – er würde an alles denken, was er mit ihrem Körper anstellen könnte. Er würde ihre Hitze spüren, ihre Erregung riechen. Er würde mehr von ihr wollen – mehr brauchen. Und sie wäre gleich neben ihm, bereit und willig, es ihm zu geben.
    Sie packte den Stoff seines Gewands und zog Lysander sanft auf sich zu. „Einen Versuch ist es wert, meinst du nicht auch? Alles wäre einen Versuch wert, diesen Irrsinn zu stoppen.“
    Als sein Gesicht direkt vor ihrem war, sein Atem über ihre Wangen strich und sein Blick auf ihre Lippen geheftet war, begann sie, sich nach hinten sinken zu lassen. Lysander folgte ihr, leistete nicht den geringsten Widerstand.
    „Willst du etwas wissen, das ich an dir nicht leiden kann?“, fragte sie leise. „Du weißt schon, damit wir ein bisschen in Schwung kommen.“
    Er nickte, als sei er zu hypnotisiert, um zu sprechen.
    Nun beschloss sie, es etwas schneller anzugehen als geplant. Er schien schon jetzt bereit für mehr. „Dass du nicht auf mir bist.“ Es bedurfte ja nur noch ein kleines bisschen Überredung, dann wäre dieser Umstand behoben. Nur noch ein bisschen … „Wie herrlich würde sich das anfühlen, sich so nah zu sein?“
    „Lysander“, ertönte plötzlich eine ihr unbekannte weibliche Stimme von draußen. „Bist du da?“
    Wer zur Hölle?! Wütend fletschte Bianka die Zähne.
    Lysander richtete sich auf und zuckte vor ihr zurück, als wären ihr plötzlich Hörner gewachsen. Er ging rückwärts, löste sich ganz von ihr. Immerhin bebte er, nur leider nicht vor Zorn.
    „Ignorier sie“, sagte Bianka. „Wir haben hier was Wichtiges zu erledigen.“
    „Lysander?“, rief die Fremde schon wieder.
    Zur Hölle mit ihr, wer immer sie war!
    Sein Blick wurde wieder klar, verhärtete sich zu eisigem Stahl. „Kein Wort mehr von dir“, blaffte er Bianka an und ging weiter zurück. „Du hast versucht, mich ins Bett zu locken. Ich glaube, du wolltest überhaupt nicht, dass ich immun gegen dich werde. Ich glaube, du wolltest …“ Aus seiner Kehle brach sich ein tiefes Knurren bahn. „So etwas hast du nie wieder bei mir zu versuchen. Wenn du es doch tust, werde ich dir wahrhaftig endlich den Kopf abschlagen.“
    Tja, diese Schlacht war offensichtlich vorbei. Aber so leicht würde Bianka nicht aufgeben, also versuchte sie es mit einer anderen Strategie. „Du verschwindest also wieder? Feigling! Na los, geh schon. Lass mich allein und zu Tode gelangweilt zurück. Aber weißt du was? Wenn ich mich langweile, passieren schlimme Dinge. Und wenn du das nächste Mal herkommst, stürze ich mich vielleicht einfach auf dich. Meine Hände werden überall an deinem Körper sein. Du wirst mich nicht loskriegen!“
    „Lysander“, rief das Mädchen noch einmal.
    Er knirschte mit den Zähnen. „Flieg zurück zu deiner Wolke “, rief er der Fremden über die Schulter zu. „Wir treffen uns da.“
    Er wollte sich mit einem anderen Mädchen treffen? In ihrer Wolke? Allein, ganz privat? Hölle, ganz sicher nicht. Bianka hatte ihn doch nicht so aufgeputscht, damit jemand anders die Belohnung erntete.
    Bevor sie ihm das jedoch mitteilen konnte, sagte er: „Gib Bianka, was immer sie will.“ Offenbar sprach er zu seiner Wolke. „Alles außer einer Fluchtmöglichkeit und mehr von diesen … Outfits.“ Er warf ihr einen bohrenden Blick zu. „Das sollte die Langeweile im Zaum halten. Aber ich erlaube das nur unter der Bedingung, dass du schwörst, deine Hände bei dir zu behalten.“
    Alles, was sie wollte? Sie gestattete sich kein Grinsen, obwohldas andere Mädchen im Taumel dieses Sieges schnell vergessen war. „Ich schwör’s.“
    „So soll es also sein“, sagte er, drehte sich um und

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