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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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halten lassen. Er richtete seine Wut auf Hodd, der ein leichteres Ziel war als der stämmige Kapitän. »Was haben Sie sich dabei gedacht? «
    Hodd zitterte vor Angst. »Ähm … nun ja, ich hatte gehofft … ich meine, wenn wir erst einmal mit all diesen Artefakten zurückkämen, würden sie Vernunft annehmen müssen. Sie würden mich wieder aufnehmen müssen!«
    Frey, der so gut wie nichts über die Forschergilde wusste, sah Crake fragend an. Crake schüttelte den Kopf. »Das würden sie nicht tun«, sagte er. »Wahrscheinlich würden sie ihn nicht mal ins Haus lassen. Wenn man kein bezahlter Forscher ist, darf man keine Entdeckungen machen. Das Höchste der Gefühle wäre schon, dass jemand anders, der bei der Gilde registriert ist, die Expedition noch einmal durchführt und die Anerkennung dafür erntet.«
    »Ja«, stimmte Grist zu. »Was für ein System. Da bin ich doch froh, dass ich Schmuggler bin. Ist zumindest ehrliche Arbeit.«
    »Aber da wird es doch … ich meine … es ist ein abgestürztes Manen-Schlachtschiff!«, plusterte Hodd sich auf. »Ich habe die Beiträge nur ein paar Jahre lang nicht bezahlt! Sie würden eine Ausnahme machen!«
    Schweigen. Skeptische Blicke. Eine hochgezogene Augenbraue von Crake, als wollte er sagen: Wirklich? Würden sie das?
    Hodd wandte sich an Grist und fuchtelte beleidigt mit
den Armen. »Wenn auch Sie dieser Ansicht waren, warum sind Sie dann überhaupt mitgekommen?«
    »Das war meine nächste Frage«, sagte Frey.
    Grist deutete mit seinem Zigarrenstummel auf die Metallkugel. »Dieses Ding«, sagte er. »Ihr hättet alles nehmen können, was ihr wolltet. Aber das da hätte zu meinem Anteil gehört. Deshalb bin ich hergekommen.«
    »Hab ich mir schon gedacht«, sagte Frey. »Und was ist es?«
    »Eine Energiequelle«, sagte Grist. »Anders als alles, was man jemals gesehen hat.« Sein Blick wanderte zu der Kugel, und seine Augen nahmen wieder diesen hungrigen Ausdruck an. »Als die Jungs von der Marine sich dieses Schlachtschiff ansahen, das sie abgeschossen hatten, konnten sie nichts finden, was wie ein Prothan-Motor aussah, und auch keine Spur von Aerium. Die Wissenschaftler vermuteten, dass es von was anderem angetrieben worden sein musste.« Er kratzte sich die bärtige Wange. »Von so was wie diesem Ding.«
    »Das haben Sie gesucht?« Crake betrachtete die Kugel genauer.
    »Reicht das nicht?«, fragte Grist. »Eine Energiequelle, die weder Aerium noch Prothan benötigt? Wenn man rausfände, wie sie funktioniert, könnte man eine Flotte mit diesen Dingern ausstatten. Man müsste nie mehr auftanken. Bei den Eiern der Allseele, es wäre eine Revolution! Das Vierte Zeitalter der Luftfahrt!« Er machte eine Kopfbewegung zu der Kugel. »Wissen Sie, was die den richtigen Leuten wert ist? Es gibt gar nicht genug Zahlen auf der Welt.«
    »Ich hätte da ein paar. Fünfundfünfzig, fünfundvierzig«, sagte Frey. »Wie vereinbart.«

    »Ja«, sagte Grist widerstrebend. »Das ist nur fair. Ich schätze, selbst fünfundfünfzig Prozent davon wird mehr Geld sein, als ich in meinem ganzen Leben ausgeben kann.«
    »Vergessen Sie meine fünf Prozent nicht!«, warf Hodd hoffnungsvoll ein.
    »Ja, ja, fünf Prozent für Sie«, wimmelte Grist ihn ab.
    Frey ließ das Entermesser sinken. »Dann gilt die Abmachung also.«
    »Die Abmachung gilt«, stimmte Grist zu.
    Frey steckte die Klinge wieder in seinen Gürtel. Die Spannung im Raum ließ ein wenig nach.
    »Lasst mich lieber ein paar Tests mit dieser Kugel durchführen, bevor jemand sie anfasst«, schlug Crake vor. »Ich will nicht, dass jemand stirbt. Ich hole meine Ausrüstung.«
    »Ich komme mit«, sagte Frey.
    Frey war schon an der Tür, als Grist sprach. »Noch eins, Käpt’n Frey«, sagte er leise. »Wenn Sie noch einmal eine Klinge gegen mich ziehen, wird es das Letzte sein, was Sie tun.«
    »Wenn ich diese Klinge noch einmal gegen Sie ziehen muss, Käpt’n Grist, wird sie das Letzte sein, was Sie sehen«, entgegnete Frey.
    Sie gingen in den Vorraum zurück, wo Crake seine Geräte einzusammeln und in den Raum mit der Kugel zu bringen begann. Frey half ihm nicht dabei. Stattdessen nahm er seine Lampe und trat in den Gang vor dem Vorraum hinaus. Er brauchte ein wenig Luft, zumindest so viel Luft, wie er an diesem Ort bekommen konnte.
    Frey lehnte sich an die kalte Metallwand und hörte zu, wie sein Herzschlag langsamer wurde. Verdammt, er hatte Angst gehabt. Hatte sie nicht gezeigt, aber tief drinnen
gespürt. Grist war nicht ganz

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