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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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brummte Jez. Sie schoss aufs Geratewohl auf etwas, was sich im Gebüsch bewegte. »Wir sind in dem Hohlweg gefangen. Und es kommen ständig neue dazu.«
    »Wo?«
    »Da drüben.« Sie zeigte in den Wald hinaus. Es gab ein fleischiges Klatschen, und sie zog die Hand zurück. Ein Pfeil steckte in ihrem Handteller. Frey starrte sie an.
    »Au«, sagte sie leise. Ihre Knie gaben nach, und sie taumelte zurück und setzte sich schwer. Malvery ging zu ihr, um sich um sie zu kümmern, als Silo und Crake gerade mit Crakes Ausrüstung in ihren Rucksäcken den Gang entlanggelaufen kamen.
    »Was ist los?«, fragte Crake in die Runde.
    »Tiermenschen!«, sagte Hodd. »Sie scheinen uns gegenüber im Vorteil zu sein.«
    »Kannst du nicht irgendwas tun, Crake?«, fragte Pinn. »Du bist doch Dämonist, oder? Mach, dass sie sterben oder so. Beschieß sie mit Brandkugeln!«
    »Dämonismus ist eine Wissenschaft und eine Kunst, du verdammter Dummkopf«, erklärte Crake entrüstet. »Ich bin doch kein billiger Bühnenzauberer. Wenn du sie totmachen willst, benutz deine Knarre. Dazu ist sie da.«
    »Du bist wirklich eine große Hilfe«, brummte Pinn.
    Frey schüttelte gereizt den Kopf. Pinn schaffte es immer wieder, Crake auf die Palme zu bringen, selbst wenn dieser in noch so düsterer Stimmung war. Er freute sich, dass seine Crew es heutzutage halbwegs fertigbrachte, als
Einheit zusammenzuarbeiten; er wünschte nur, es ginge auch ohne das Gezänk und Gemecker. Aber dann wäre es vermutlich nicht seine Crew.
    »Malvery?«, rief er. »Wie geht’s Jez?«
    »So weit ganz gut, Käpt’n. Sie wird aber eine Zeitlang mit dem Klavierspielen aufhören müssen. Jetzt beiß die Zähne zusammen, Jez, dieser Pfeil muss raus.«
    »Warum muss er denn ra aaaAAARRGH!! «
    »So, das hätten wir. War doch gar nicht so schlimm.«
    Jez wimmerte immer noch, als Malvery ihr den Verband anlegte. Grist kauerte sich neben Frey. »Wir dürfen uns von denen nicht einschließen lassen«, sagte er. »Wenn wir nicht bald was unternehmen, werden es zu viele sein.«
    »Es sind wahrscheinlich jetzt schon zu viele.«
    »Tja, dann werden’s eben noch mehr sein«, sagte Grist. »Hier können wir nicht bleiben. Kann sein, dass dieser Riss der einzige Weg ins Schlachtschiff hinein und aus ihm heraus ist, aber vielleicht gibt’s ja auch noch andere. Wir kennen sie nicht, aber die Tiermenschen vielleicht schon. Sie könnten hinter unserem Rücken reinkommen.«
    Frey kaute auf seiner Unterlippe. »Sie reden von einem Ausbruch der Sorte ›Tod oder Ruhm‹, hm?«
    »Könnte sein.«
    »Die hasse ich.«
    »Schon oft gemacht?«
    »In letzter Zeit nicht.«
    »Keine Angst.« Grist legte Frey eine schwere Hand auf die Schulter. »Ich hab’s ein paar Mal getan. Funktioniert immer.«
    »Ja, klar«, sagte Frey. »Wenn nicht, wären Sie nicht hier, um darüber zu reden.«

    Grist ließ sich die Logik dieser Bemerkung durch den Kopf gehen. »Wollen Sie ewig leben, oder was?«
    »Hab ich Ihnen doch schon gesagt. Ja.«
    »Meine Herren«, unterbrach Hodd ihre Debatte. »Dürfte ich einen Vorschlag machen?«
    »Nämlich?«, fragte Frey ungeduldig. Doch er verlor jedes Interesse an einer Antwort, als er im Gang hinter Hodd eine zottelige Gestalt heranstürmen sah, die Hand mit dem Speer erhoben.
    Er reagierte instinktiv, sprang auf Hodd zu und stieß ihn aus dem Weg, während er mit der anderen Hand zielte. Er drückte zu spät auf den Abzug, um den Tiermenschen am Wurf zu hindern, aber er sah den Speer kommen und zog die Schulter gerade noch rechtzeitig genug zurück, um nicht durchbohrt zu werden. Der Speer flog an ihnen allen vorbei und klapperte den Gang entlang, ohne Schaden anzurichten. Der Tiermensch taumelte, sank auf ein Knie und kippte um.
    Glückstreffer, dachte Frey. Glückliche Ausweichbewegung. Ich bin ein echter Glückspilz.
    Hodd starrte ihn ehrfürchtig an. »Sie haben mir das …«
    »Ja, ja. Sieht jemand noch welche kommen?« Er duckte sich, als ein Pfeil von draußen durch den Riss hereinflog und von der Metallwand abprallte.
    »Momentan sehe ich gar keine«, antwortete Malvery.
    »Ich höre sie«, sagte Jez. Sie hatte wieder diesen tranceartigen, abwesenden Ausdruck im Gesicht, der sich in letzter Zeit immer öfter auf ihre Züge legte. Vielleicht war es aber auch nur der Schock, weil man ihr einen Pfeil aus der Hand gezogen hatte. »Etwa ein Dutzend. Sie sind im Schiff.«
    Frey drehte sich zu Grist um und sah, dass der Kapitän
Jez aufmerksam anstarrte, mit gerunzelter

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