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Schwarze Madonna

Schwarze Madonna

Titel: Schwarze Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Zeit stand er einfach nur da. Schon bald verwandelte sich das erwartungsvolle Schweigen des Telefonhörers in ein lästig piepsendes Besetztzeichen. Justus hörte ihm zu und starrte ins Leere. Dann legte er den Hörer wieder auf.
    Er löschte die E-Mail und fing an, die Karte von der Decke zu lösen.

Unerwartete Hilfe
    Peter und Bob durchlebten zwei sehr unerfreuliche Tage in der Schule. Schon häufiger hatten die drei ??? nach Zeitungsberichten im Mittelpunkt des Interesses gestanden, aber nur selten hatten die anderen Schüler sie so auffällig gemieden und über sie getuschelt wie jetzt. Dass Justus verhaftet worden war, hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, und sein Platz blieb auch am zweiten Tag nach seiner Freilassung leer.
    In der Pause trafen sie sich zu einer Lagebesprechung.
    »Was machen wir denn jetzt?«, fragte Peter düster. »Ich hab Riesenärger mit Kelly – sie sagt, sie hätte schon immer gewusst, dass mit Justus etwas nicht stimmt. Was für ein Quatsch!«
    »Meine Eltern sagen das auch«, erwiderte Bob. »Ich soll nicht mal mehr mit ihm reden, wenn er wieder in die Schule kommt.«
    »Warum hat er nur der Polizei nicht erzählt, was er über Pentecost und das Museum rausgefunden hat? Er sagte uns doch im Auto, dass er den Fall gelöst hätte!«
    »Er sagte aber auch, dass ihm die endgültigen Beweise fehlen. Und jetzt sieh dir das hier mal an.« Bob zog einen Zeitungsartikel aus der Tasche. Peter nahm ihn und las die Überschrift: »Wieder rätselhafter Diebstahl im Arts & Crafts Museum! Spanischer Goldhelm verschwand spurlos – Polizei steht vor einem Rätsel«
    »Wann war das denn?«
    »Gestern Nacht«, sagte Bob. »Kurz nachdem der grüne Ford von Pentecosts Grundstück wegfuhr. Sogar die Zeiten stimmen – der Strom im Museum fiel um vier Uhr aus.«
    »Das müssen wir Justus zeigen«, sagte Peter entschlossen.
    »Dann handeln wir uns noch mehr Ärger ein.«
    Peter seufzte. »Stimmt.«
    Justus hatte sich noch nicht überlegt, was er sagen würde, wenn er wieder in der Schule auftauchte. Er verbrachte den Donnerstagvormittag damit, die Dunkelkammer auszuräumen, die sie gerade erst wieder aufgebaut hatten. Er goss die chemischen Flüssigkeiten in die Eimer zur Entsorgung, baute das Belichtungsgerät ab und verstaute es in der Werkstatt. Dann nahm er den Tisch auseinander und stapelte das Holz am Zaun. Gerade fing er an, die Kabel des Computers abzuziehen, als er Onkel Titus über den Schrottberg nach ihm rufen hörte.
    »Justus! Besuch für dich!«
    Peter! Bob! Er hatte gewusst, dass sie ihn nicht im Stich lassen würden! Aber warum kamen sie nicht durch das Grüne Tor? Rasch kletterte er durch die Zentrale in den Wellblechgang, schob die Rückwand des Kühlschranks beiseite, öffnete die Kühlschranktür und kletterte hinaus.
    Aber es waren nicht Peter und Bob, die an der Tür von Onkel Titus’ Büro auf ihn warteten, sondern eine kleine, rundliche, mexikanisch aussehende Frau, die er noch nie gesehen hatte. Sie trug ein buntes Kleid und ein rotes Kopftuch und hatte eine riesige Handtasche aus abgewetztem schwarzem Leder unter dem Arm. Onkel Titus plauderte so unbefangen mit ihr über das Glitter & Dust Festival, als hätte er sich dort nie im Unfrieden verabschiedet. Als Justus näher kam, unterbrach er sich. »Da ist ja mein Neffe. Justus, dies ist Señora Fernanda Gonzales, die mit dir reden möchte.« Er klang weniger gutwillig als sonst und Justus hörte die Warnung in den wenigen Worten.
    »Danke, Onkel Titus.« Er wandte sich an die Frau und lächelte nichtssagend. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Onkel Titus verschwand in seinem Büro, und Señora Gonzales, die ihm einen Moment lang nachgeschaut hatte, wandte sich nun Justus zu. »Die Frage ist, wie ich dir helfen kann.« Sie hatte eine überraschend energische Stimme. »Ich habe in der Zeitung gelesen, dass du bei Mr Pentecost eingebrochen und verhaftet worden bist. Warum hast du das getan?«
    »Ermittlungen«, antwortete Justus kurz.
    »Ihr seid also wirklich Detektive?« Sie lachte ein wenig. »Habt ihr die Statue gefunden?«
    »Nein.« Justus holte tief Luft. »Und ich muss Ihnen leider sagen, dass ich nicht weiter ermitteln werde.«
    »Ärger, hm?« Señora Gonzales nickte und warf ihm einen beinahe lauernden Blick zu. »Nun, mein Mann hat euch ja gewarnt, dass es nur Unglück bringt, die Statue zu suchen.«
    »Das hatte nichts mit Unglück zu tun, sondern nur mit – äh – unzureichenden Ermittlungsmethoden.«
    Diesmal

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