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Schwarze Rosen

Schwarze Rosen

Titel: Schwarze Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Giuttari
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Flecken auf der Klinge sind menschliches Blut. Sobald wir die Genehmigung haben, können wir als Erstes die Blutgruppe feststellen.«
    »Und dann?«
    »Dann auch die DNA analysieren, aber das dauert länger.«
    »Gut. Die Analysen müssen allerdings in Anwesenheit des Anwalts der Verdächtigen und eines von ihm gewählten Fachbeistands durchgeführt werden.«
    »Kein Problem. Die Untersuchung ist wiederholbar, da ich nur einen Teil des getrockneten Blutes verwendet habe.«
    »Dann unternehmen Sie jetzt nichts weiter. Morgen werden wir gleich den Anwalt über die Maßnahme benachrichtigen, Zeit und Ort festlegen und einen von ihm benannten Fachbeistand des Vertrauens dazu einladen.«
    »Alles klar.«
    »Es gibt allerdings etwas, das ich nicht verstehe«, sagte Vinci dann.
    Alle sahen ihn an.
    »Mir will nicht einleuchten, warum sie das Messer nicht entsorgt haben, statt es zu behalten, noch dazu mit Blut beschmiert.«
    »Eine Erklärung wüsste ich vielleicht«, meldete sich Ferrara zu Wort.
    »Nämlich?«
    »Wir müssen bedenken, dass mit diesem Messer ein Ritualmord begangen wurde und es daher eine besondere Bedeutung für die Mitglieder einer Sekte hat. Sie müssen es aufbewahren, auch für eine weitere Verwendung. Für sie hat es einen geradezu geheiligten Wert«, erklärte Ferrara.
    Der Staatsanwalt blickte immer noch zweifelnd drein, insistierte aber nicht, sondern fragte den Experten von der Kriminaltechnik: »Und was können Sie uns über die Haare sagen?«
    »Dazu wollte ich gerade kommen. Wir können Blutgruppe und DNA analysieren und einen Vergleich mit den Haaren anstellen, die am Tatort des Mordes an Signora De Luca gefunden wurden und im Besitz der Carabinieri sind«, antwortete Fuschi.
    »Diese Analyse ist jedoch ein nicht wiederholbarer Vorgang, richtig?«, fragte Vinci.
    »Genau! Deshalb brauchen wir dazu Ihre Genehmigung. Das fällt nicht unter die Initiativuntersuchungen.«
    »Die erteile ich Ihnen sofort, doch auch über diese Untersuchung müssen wir die Festgenommene und ihren Anwalt informieren.«
    »Einverstanden.«
    »Noch etwas, Dottor Fuschi«, fuhr der Staatsanwalt fort, »wurden auf dem Griff des Messers Fingerabdrücke festgestellt?«
    »Einige, die jedoch leider nicht von der Verdächtigen stammen. Wir haben sie mit denen verglichen, die ihr bei der erkennungsdienstlichen Behandlung abgenommen wurden, und sie stimmen nicht überein«, antwortete Gianni Fuschi.
    »Ich danke Ihnen für die guten Nachrichten«, sagte der Staatsanwalt abschließend und wandte sich sogleich an Gori: »Maresciallo, stellen Sie bitte Dottor Fuschi die von ihren Männern sichergestellten Haare zur Verfügung!«
    »Selbstverständlich.« Dann wusste auch Gori etwas zu berichten und kündigte eine neue Vorladung von Sara Genovese an. »Ich erwarte sie für morgen. Sie soll mir ihre Beziehung zu Umberto Bartolotti erklären, außerdem ihren Brief mit den Anschuldigungen gegen Innocenti. Sie ist eindeutig die Verfasserin dieses anonymen Schreibens, wir haben ihre Fingerabdrücke identifiziert.«
    »Sehr gut!«
    Ferrara hob noch einmal die Hand. Er hatte eine Idee, vielleicht war es auch bloß ein Gefühl oder reine Gewissenhaftigkeit. »Gianni«, sagte er, »wenn die Kugel aus der Leiche der Signora Innocenti entnommen wird und sie sich, wie aus dem Einschussloch zu vermuten, als Kaliber 22 erweist, möchte ich gern, dass sie mit denen verglichen wird, die aus dem Körper des Immigranten herausgeholt wurden.«
    Vinci sah ihn verwundert an. »Was hat der denn damit zu tun?«
    »Man kann nie wissen«, entgegnete Ferrara.
    »Schön, dann vergleichen Sie sie!«, sagte der Staatsanwalt daraufhin zu Fuschi.
    Jetzt konnten sie endlich mit konkreten Daten arbeiten, und bald, darauf durften sie bauen, würden die ersten Ergebnisse eintreffen. Die wissenschaftlichen, die präzise Bestätigungen für ihre Hypothesen liefern würden.
    Denn darin bestand der wahre Wert der kriminalistischen Wissenschaft: Theorien zu bestätigen oder zu widerlegen. Jedoch nicht darin, die herkömmliche Ermittlungsarbeit zu ersetzen, die klassische polizeiliche Untersuchung, die das Arbeitsinstrument und das tägliche Brot eines jeden guten Fahnders ist.
    122
    Neue Entdeckungen ließen nicht lange auf sich warten.
    In den wieder ruhigeren Räumen der Squadra Mobile siebten die Mitarbeiter nach Rizzos Anweisungen die Gegenstände und Unterlagen durch, die bei Beatrice Filangeri und in der Villa Innocenti beschlagnahmt worden waren.
    Fanti, den man

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