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Schwarze Schmetterlinge

Schwarze Schmetterlinge

Titel: Schwarze Schmetterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Jansson
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Frau in Rot verwirrt an. Mit einem Schaudern dachte er an Bella. Mit ihrem langen blondierten Haar war sie ihr wirklich nicht unähnlich.
     
    »Entschuldigung, dann habe ich Sie wohl verwechselt.« Die Frau stand noch einen Augenblick da und betrachtete Felicia von der Seite. Schüttelte den Kopf und ging dann zur Toilette.
     
    »Wer war das?«, wollte Per wissen.
     
    »Ich wollte einfach nicht mit ihr reden.« Felicia sah abweisend aus.
     
    »Das kann ich verstehen. Darf ich mal deinen Pass sehen?«
     
    »Warum das denn?«
     
    »Ich habe kein Foto von dir. Wenn das Passfoto nett ist, dann hast du ja vielleicht noch eins davon, was ich in meine Brieftasche tun kann.«
     
    »Ich sehe doof aus darauf.«
     
    »Das glaube ich nicht.«
     
    »Doch, das tue ich. Nein, lass das! Das darfst du nicht sehen. Ich meine es ernst.«
     
     
    Im Flugzeug saßen sie neben einer Frau mittleren Alters mit italienischem Aussehen. Sie erzählte nur kurz, dass sie nach Schweden reisen würde, um ihren neugeborenen Enkel zu sehen. Arvidsson stürzte sich auf das Frühstückstablett, während die Frau ihr Essen nicht anrührte. Sie sah sehr blass aus. Trotz des allgemeinen Lärms und des Motorengeräusches konnte er hören, wie sie nach Atem rang und tief seufzte. Der Schweiß rann ihr über die Nase. Plötzlich erhob sie sich.
     
    »Entschuldigen Sie. Mir ist übel.« Per musste Felicia wecken, damit sie die Frau vorbeiließ, die sich beide Hände vor den Mund hielt und gar nicht schnell genug ins Bad konnte.
     
    »Was war denn mit ihr?« Felicia sah sich verschlafen um.
     
    »Weiß nicht. Es hat ein paar Luftlöcher gegeben. Nach dem Taillenumfang zu schließen könnte sie auch einen Gürtel mit Dynamit unter dem Pullover haben. Sie hat so geschwitzt, dass ihr der Schweiß übers Gesicht lief. Was meinst du?«
     
    »Sag doch so was nicht. Vielleicht ist sie krank. Einmal als ich nach Frankfurt geflogen bin, war da ein Mann, dem es plötzlich superschlecht ging, nur weil jemand in der Nähe eine Tüte Erdnussflips aufgemacht hatte. Der Staub von den Erdnüssen wurde über die Lüftung verbreitet. Wenn man zu Asthma neigt, dann kann das schon reichen.« Felicia lehnte sich zurück und versuchte, eine bequeme Stellung zu finden.
     
    »Wenn es so gedacht wäre, dass der Mensch fliegen kann, dann hätte er sicher Flügel«, meinte Per.
     
    »Der Mensch hat schon immer versucht, sich Flügel zu bauen, schon seit der Antike, als Ikarus zur Sonne fliegen wollte. Leonardo da Vinci war ganz besessen von dem Gedanken, und inzwischen fliegen wir wirklich. Es gab mal einen Schneider, der sich Flügel genäht hat und versucht hat, vom Eiffelturm zu fliegen. Er starb auf dem Weg nach unten an einem Herzinfarkt.« Felicia faltete Pers Nackenkissen zusammen und schob es sich in den Rücken.
     
    »Für einen Terroristen wäre es doch sicher kein Problem, von der Toilette aus irgendeine Art von Gift zu verbreiten, die dann über die Lüftung an alle Passagiere weitergegeben wird. Ich frage mich, was die Frau wohl da drinnen macht.«
     
    »Jetzt hör aber auf, Per. Vielleicht hat sie sich den Magen verdorben. Das passiert ganz leicht, wenn man nicht aufpasst.« Felicia gab ihr Tablett der Stewardess. »Ich weiß nicht, ob sie ihr Frühstück noch will. Vielleicht ist es am besten, wenn wir es stehen lassen. Ehrlich gesagt müsste ich auch mal aufs Klo. Komisch, dass die Frau noch nicht zurückgekommen ist.«
     
    Felicia stand auf und ging in den hinteren Teil des Flugzeugs. Eine Stimme war aus dem Lautsprecher zu hören. Es dauerte eine Weile, bis Per den Inhalt der Meldung begriff. Man fragte, ob es einen Arzt an Bord gebe, da einer der Passagiere ernsthaft erkrankt sei. Die Nachricht wurde wiederholt. Felicia kam zurück und legte ihre Handtasche in das Fach vor ihrem Sitz.
     
    »Hast du nicht gehört?«, fragte er und hielt sie auf, als sie sich gerade setzen wollte. »Sie suchen einen Arzt.« Sie machte einen erneuten Versuch, sich zu setzen. »Es scheint ernst zu sein. Sie suchen einen Arzt. Felicia, hörst du nicht, was sie sagen?«
     
    »Ich habe getrunken.«
     
    »Ich glaube nicht, dass das in dieser Situation eine Rolle spielt.« Es erstaunte ihn, dass sie so erschrocken aussah. Als eine Stewardess vorbeikam, winkte er sie zu sich. »Du musst, Felicia.«
     
    »Sind Sie Ärztin? Können Sie eine Legitimation vorweisen?«
     
    »Hab sie nicht dabei.«
     
    »Dann machen wir das später. Wir glauben, dass einer der Passagiere

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