Schwarze Sonne Afrika
aber ihre Arbeit noch nicht beendet. Also nahm sie den Wassertopf auf und ging damit an den Tschadi, um Wasser zu holen. Als die Frau an das Wasser kam, sagtejemand zu ihr: »Frau! Du kommst um die Zeit, in der die Sonne in der Mitte steht, an das Wasser? Weißt du nicht, daß um diese Zeit niemand an dies Wasser kommen darf?« Die Frau hörte die Stimme. Die Frau sagte: »Ich hatte kein Wasser im Haus. Ich hatte meine Arbeit nicht beendet. Was sollte ich tun? Ich muß doch meine Arbeit machen. Die Leute wollen zu trinken haben. Ich muß den Leuten Essen kochen. Ich mußte also herkommen, um Wasser zu holen.« Die Frau ging an das Wasser. Die Frau bückte sich im Wasser. Die Frau reinigte ihren Topf. Die Frau schöpfte Wasser und füllte ihren Topf. Den gefüllten Topf stellte sie dann auf das Ufer. Nachdem die Frau das getan hatte, legte sie ihre Kleider ab. Die Frau wollte sich baden. Als sie sich ausgezogen hatte, trat sie in das Wässer und warf sich hinein. Die Frau badete. Sie wandte sich im Wasser hierhin und wandte sich im Wasser dorthin.
Serkin Rafin war im Wasser. Serkin Rafin sah die Frau baden. Serkin Rafin fragte die Jan-rua (Leute des Wassers): »Wer nimmt um diese Zeit hier Wasser?« Die Leute im Wasser sagten: »Wir wissen es nicht.« Serkin Rafin fragte die Jan-rua: »Wer badet um diese Zeit in diesem Wasser?« Die Leute im Wasser sagten: »Wir wissen es nicht.« Serkin Rafin kam aus dem Wasser. Serkin Rafin kam an das Ufer. Am Ufer stand ein großer Stein. Serkin Rafin setzte sich auf diesen Stein und sah der Frau zu, wie sie im Wasser badete und sich hierhin warf und dahin warf.
Als die Frau sich gebadet und gewaschen hatte, kam sie heraus. Sie zog ihre Kleider an. Sie nahm den Topf mit Wasser auf. Sie ging zum Dorf zurück. Serkin Rafin ließ die Frau ein Stück weit gehen. Als die Frau ein Stück weit gegangen war, folgte er ihr. Als die Frau wieder ein Stück weit gegangen, aber immer noch nahe am Wasser war, sagte er zu ihr: »Frau, geh nicht weiter! Warte hier auf mich!« Die Frau blieb stehen. Serkin Rafin kam heran an die Frau. Serkin Rafin sagte zu der Frau: »Frau!Du bist zu schön (kjau deowa). Ich mag dich leiden. Du aber magst mich nicht leiden. Ist es nicht so?« Die Frau sagte: »So ist es. Ich habe meinen Mann zu Hause. Ich brauche keinen zweiten Mann.« Serkin Rafin sagte: »Du hast mich nicht verstanden! Ich will nichts Schlechtes von dir. Ich will nur deine Freundschaft. Das ist alles. Ich will als dein Freund bei dir sein, sonst nichts.« Die Frau sagte: »Wenn es so ist, komm mit mir. Mein Mann wird dich dann gut aufnehmen und dir nichts Schlimmes tun.« Die Frau ging voran. Serkin Rafin folgte ihr.
Die Frau kam an ihr Gehöft. Die Frau trat in das Gehöft. Der Mann der Frau saß im Gehöft. Die Frau sagte zu Serkin Rafin: »Komm herein, dies ist das Gehöft meines Mannes.« Serkin Rafin sagte: »Ich danke dir, daß du mich mitgenommen hast.« Die Frau sagte: »Dies dort ist mein Mann.« Serkin Rafin sagte: »Ich grüße deinen Mann!« Die Frau sagte: »Komm, hilf mir! Nimm mir den schweren Wasserkrug ab.« Serkin Rafin sagte: »Ich will das gern tun.« Serkin Rafin nahm der Frau den Wasserkrug ab und stellte ihn auf die Erde. Die Frau sagte: »Ich danke dir.« Der Mann hörte, wie seine Frau mit Serkin Rafin sprach. Der Mann konnte aber Serkin Rafin nicht sehen. Der Mann hörte Serkin Rafin antworten, er konnte aber Serkin Rafin nicht sehen. Der Mann stand auf und sah umher. Der Mann sah niemand anders als seine Frau. Der Mann sagte zu seiner Frau: »Frau, mit wem sprichst du? Frau, wer antwortet dir?« Die Frau sagte: »Es ist ein Fremder mit mir gekommen.« Der Mann sagte: »Kann ich ihn sehen?« Die Frau sagte: »Gewiß kannst du ihn sehen. Komm nur näher und sieh ihn an.« Der Mann trat ganz dicht heran und sah nach dem andern, mit dem seine Frau sprach. Der Mann sah überall hin. Der Mann konnte ihn aber nicht sehen.
Der Mann trat zu seiner Frau und sagte: »Ich habe den Fremden gehört. Ich habe aber den Fremden nicht gesehen. Ich suche den Fremden und kann ihn nicht finden. Kannst du mir diesen Fremden nicht zeigen?« Die Frau sagte: »Der Fremde ist da,ich will ihn dir zeigen.« Dann nahm die Frau Magani und strich mit den Magani über das Gesicht ihres Mannes. Der Mann öffnete die Augen wieder. Der Mann konnte nun den Serkin Rafin sehen.
Der Mann trat zu Serkin Rafin. Der Mann begrüßte ihn. Der Mann sagte zu Serkin Rafin: »Was willst du hier? Was willst du
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