Schwarze Sonne Afrika
kommst, steck ihn in die Erde. Den ersten Pfeil, der ankommt, mußt du auffangen und neben den Sandang Karifi in die Erde stecken.« Haua sagte: »Das will ich tun.« Haua nahm den Stab.
Haua zog mit dem Sandang Karifi von dannen. Haua zog in einen Krieg gegen Segi segi. Haua folgte der Weisung Raka-dodos. Isiaku zog vor seinem Volk her. Haua gewann den Krieg. Haua wurde ein großer König. Haua kam zurück. Haua kam zu Raka-dodo. Haua begrüßte Raka-dodo. Haua dankte Raka-dodo. Haua wollte zurückkehren nach Katsena. Haua fragte Raka-dodo: »Willst du mit mir kommen nach Katsena?« Raka-dodo sagte: »Nein, ich will nicht mit dir gehen. Aber Isiaku, mein Sohn, soll mit dir nach Katsena kommen. Isiaku kann immer bei dir bleiben. Du bist nun aber ein großer König. Ich werde allenAlledjenu sagen, daß sie auch zu dir kommen und dich begrüßen sollen.«
Haua ging zurück nach Katsena. Dann kamen die Alledjenu und begrüßten ihn. Ein Alledjenu kam nach dem andern. Die Alledjenu kamen zu ihm und begrüßten ihn. Aber Alledjenu Illadja kam nicht zu ihm. Die Frau Illadjas sah und hörte, daß alle Alledjenu zu Haua gingen und ihn begrüßten. Die Frau Illadjas sah und hörte, daß ihr Mann nicht zu Haua ging, um diesen zu begrüßen. Abends wollte Illadja bei seiner Frau schlafen. Seine Frau sagte: »Geh! Ich schlafe nicht mehr mit dir!« Illadja sagte: »Warum willst du denn nicht mehr mit mir schlafen?« Die Frau sagte: »Alle Alledjenu sind zu Haua gegangen und haben ihn gegrüßt. Nur du bist nicht zu Haua gegangen. Ehe du nicht bei Haua gewesen bist und ihn begrüßt hast, schlafe ich nicht mehr mit dir.« Illadja sagte: »Ich werde gehen!« Illadjas Frau sagte: »Sieh, daß er für dich (bei Raka-dodo oder einer noch höheren Instanz) spricht.« Illadja ging.
Illadja begrüßte Haua. Illadja sagte zu Haua: »Nun hilf mir! Ich will dir jeden Tag für zweihundert Kauri Fleisch bringen. Aber ich bitte dich, für mich zu sprechen, daß ich viel Geld verdiene.« Haua sagte: »Das ist zuviel. Ich will nicht immer für zweihundert Kauri Fleisch von dir haben.« Illadja sagte: »Hilf mir! Ich will dir jeden Tag für hundert Kauri Fleisch bringen. Aber ich bitte dich, für mich zu sprechen, daß ich viel Geld verdiene.« Haua sagte: »Das ist zuviel. Ich will nicht immer für hundert Kauri Fleisch von dir haben.« Illadja sagte: »Hilf mir! Ich will dir jeden Tag für fünfzig Kauri Fleisch bringen. Aber ich bitte dich, für mich zu sprechen, daß ich viel Geld verdiene!« Haua sagte: »Das ist zuviel. Ich will nicht immer für fünfzig Kauri Fleisch von dir haben.« Illadja sagte: »Hilf mir. Ich will dir jeden Tag für fünfundzwanzig Kauri Fleisch bringen. Aber dich bitte ich, für mich zu sprechen, daß ich viel Geld verdiene!« Haua sagte: »Das ist mir recht. Raka-dodo wird dir Reichtumgewähren.« Illadja ging heim. Illadja sagte zu seiner Frau: »Haua spricht für mich bei Raka-dodo.« Illadjas Frau sagte: »Ich bin zufrieden!« Illadjas Frau schlief wieder mit ihrem Mann.
Eines Tages machte die Frau Illadjas etwas, was nicht gut war. Illadja schlug seine Frau. Die Frau lief darauf weg. Die Frau lief zu Haua. Die Frau sagte zu Haua: »König! König! König!« Haua fragte sie: »Was hat du? Was ist mit dir?« Die Frau sagte: »Ich bin die Frau Illadjas des Schlächters. Mein Mann ist unzufrieden, weil ich ihm nicht genug gekocht habe. Du gabst ihm gute Worte. Nun ist aber Illadja übermütig geworden. Das ist die Sache!« Haua sagte zu Raka-dodo: »Dieser Illadja ist kein guter Mann. Er wollte viel für nichts. Nun hat er seine Frau auch noch um nichts geschlagen. Dieser Illadja ist kein guter Mann.« Raka-dodo sagte: »Wenn es so ist, dann soll dieser Mann kein Geld mehr verdienen, und wenn er noch so viele Ochsen an einem Tage schlachtet!«
Seitdem ist kein Schlächter mehr reich geworden. Denn der Schlächter schuldet stets den Leuten, von denen er Vieh kauft, Geld. Wenn er von einem Geld bekommt, bezahlt er den, dem er schuldig ist. Jeder Schlächter hat viele Gläubiger und er ist immer verachtet. Man opfert diesem Alledjenu Illadja stets Rinderkot. Illadja kommt immer nur zu Schlächtern, um sie besessen zu machen.
Diese Legende stimmt genau mit der Stellung überein, die hier im Lande die Schlächter genießen. Haussa und Nupe haben gegen Schmiede nicht das geringste einzuwenden und heiraten die Tochter eines Schmiedes ebensogut wie die eines anderen achtbaren und ansehnlichen Mannes. Niemals aber
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