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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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den Blick. »Ich weiß, dass es sich um einen Mendelstein handeln soll. Das hat man mir gesagt.«
    »Aber gesehen hast du es noch nicht?«, fragte Bob angespannt und richtete sich auf seinem Stuhl auf.
    »Nein. Wieso fragst du?«
    Der dritte Detektiv sah seine Freunde an, dann Denzel, dann das Bild, das er gemalt hatte. »Weil du da eben genau das Motiv zeichnest, das auf diesem Bild zu sehen ist! Und zwar zum allerersten Mal. Mendelstein hat dieses Motiv vorher nie benutzt.«
    Justus zog die Stirn in Falten und besah sich nun ebenfalls die Zeichnung. »Du hast recht, Bob. Das ist die schwarze Sonne!«
    »Mit den Schmetterlingsflügeln!« Peter kniff die Augen zusammen und sah Denzel prüfend an. Spielte er ihnen etwas vor oder was war hier los?
    Denzel wirkte aufrichtig überrascht. »Wovon sprecht ihr?«
    Bob deutete auf das Blatt. »Da! Die schwarze Sonne mit den Flügeln! Woher kennst du das Motiv?«
    »Das … das«, Denzel zuckte die Schultern und sah verwirrt von einem zum anderen, »das kenne ich schon ewig. Ich weiß nicht, woher. Ich habe das schon x-mal gemalt.«
    »Dieses Motiv?« Justus tippte mit dem Finger auf die Sonne. Er war mindestens genauso verwirrt wie Denzel.
    »Ja. Ich habe sogar schon davon geträumt.«
    »Aber das ist doch –«
    »Wartet mal«, unterbrach Goldie den Zweiten Detektiv und holte ihre Geldbörse aus ihrer Jackentasche. Sie machte sie auf und zog ein Foto daraus hervor, auf dem Denzel zu sehen war, wie er breit in die Kamera lächelt. »Hier, seht.« Sie drehte es um und zeigte den drei ??? die Rückseite.
    »Damit ich immer bei dir bin« , las Bob die handgeschriebenen Wörter.
    »Und eine schwarze Sonne mit Schmetterlingsflügeln!«, sagte Peter verdattert.

Rosig sieht anders aus
    »Und das Foto war schon drei Jahre alt!« Peter ließ sich in den Sitz sinken und kratzte sich am Kopf. Er verstand das einfach nicht.
    Seit sie das Gefängnis verlassen hatten, war das Gespräch nur um ein Thema gekreist: Woher kannte Denzel dieses Motiv? Er selbst wusste es nicht, Goldie wusste es nicht, und keiner von beiden hatte auch nur eine halbwegs plausible Erklärung dafür. Also waren die drei Detektive alle Möglichkeiten durchgegangen, die ihnen eingefallen waren, und das noch lange, nachdem sie Goldie wieder zu Hause abgesetzt hatten. Aber alle Erklärungen scheiterten spätestens daran, dass das Mendelstein-Bild bis vor Kurzem unbekannt gewesen war.
    »Das Bild muss vorher irgendwo zu sehen gewesen sein!«, beharrte Bob. »Vielleicht hat es Denzel nur unbewusst wahrgenommen und erinnert sich nicht mehr daran?«
    Justus sah grübelnd zum Fenster hinaus. »Aber wenn nicht …?« Den Rest ließ er ungesagt. Stattdessen meinte er: »Wir müssen das recherchieren. Und ein paar andere Dinge auch. Lasst uns deshalb zur Zentrale fahren und einen Schlachtplan entwerfen.«
    Die Zentrale war ein ausrangierter Campinganhänger, der auf dem Schrottplatz der Familie Jonas gut versteckt unter einem riesigen Berg Altmetall stand. Mehrere geheime Tunnel führten in den Wohnwagen, der das Hauptquartier des Detektivunternehmens der drei Jungen darstellte. Diesmal nahmen sie das Kalte Tor, eine mächtige Kühlschranktür, hinter der ein Tunnel begann. Nacheinander stiegen sie in den Gang und betraten den Anhänger. Justus machte das Licht an und schwang sich auf den Stuhl am Schreibtisch.
    »Dann eröffnen wir mal die Sitzung«, sagte er, nachdem sich auch Peter und Bob hingesetzt hatten. »Ich habe mir bereits ein paar Gedanken gemacht und die anstehenden Aufgaben geordnet. Wir sollten uns um dreierlei kümmern: A, um das Bild und alles, was mit ihm zu tun hat. Das würde ich übernehmen. B, alles, was die Polizei gegen Denzel vorzubringen hat. Bob, könntest du dich darum kümmern?«
    Der dritte Detektiv nickte. »Ich werde sehen, was ich rausfinden kann.«
    »Und Peter, du solltest dir mal die beiden Kerle ansehen, die Goldie so zusetzen.«
    Justus hatte Goldie auf dem Nachhauseweg noch gefragt, was ihre Aussage von heute Vormittag auf dem Schrottplatz zu bedeuten hatte, nämlich dass sie irgendwelche Idioten dauernd anrufen würden. Und es stellte sich heraus, dass sie von genau den beiden Typen belästigt wurde, die Bob schon im Malkurs unangenehm aufgefallen waren: Dillon und Wayne.
    »Sollte das nicht besser Bob machen? Der kennt die beiden Nasen doch«, fragte Peter daher nach.
    »Deswegen sollst das ja du übernehmen«, antwortete Justus. »Dir begegnen sie womöglich ganz unbefangen, sodass du

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