Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)
bringen.
Wie auch immer, die Ardeur flammte auf. Sie fuhr in ihn hinein wie seine Macht in mich. Seine Pupillen verloren sich in loderndem Blau. Unsere Münder fanden sich, und es wurde kein sanfter, sondern ein hungriger Kuss, als wollten wir die Seele des anderen von seinen Lippen saugen. Der Gedanke brachte mir die Erinnerung an den Drachen zurück und wozu sie mich hatte treiben wollen. Aber sie hatte keine Gewalt über mich. Uns ging es nicht um Seelen.
Ich saugte Kraft aus Requiem und schickte sie in Damian hinein. Ich hörte ihn meinen Namen sagen, doch er blieb weiter frierend in jemandes Armen liegen.
Der Jeep fuhr schleudernd um eine Kurve und hielt an. Graham brüllte: »Was macht ihr beide da hinten? Mir kribbelt’s am ganzen Körper.«
Eine Sekunde vor Requiems Hand griff ich an das Gurtschloss. Der Gurt löste sich, und Requiem warf mich auf die Sitzbank. Er lag auf mir. Plötzlich spürte ich genau, dass der Schritt seiner Hose einen Schnürverschluss hatte. Die Schnüre rieben an mir. Ich riss mir den Slip weg und presste mich nackt an seine Lederhose.
Er zögerte, als hätte er Angst, mir wehzutun, doch ich zog ihn an mich, bis er der Länge nach auf mir lag. Mit glühenden Augen blickte er mich an, und was immer er in meinem Gesicht sah, beendete sein Zögern. Seine Hände glitten über meine nackten Hüften, umfassten meinen Hintern und hoben ihn an, sodass die Lederschnüre direkt über meine empfindlichste Stelle rieben.
Ich bog den Rücken durch und warf den Kopf in den Nacken, schlang die Beine um seine Taille, drängte mich an diese seltsam raue Glätte.
Der ferne Lebensfunke glomm heller. Ich stieß die Energie, die Erregung, die Hitze in Damian hinein und spürte, dass er zu sich kam. Spürte, wie er mit grün lodernden Augen in die Welt blickte.
Seine Stimme klang weich in meinem Kopf. »Anita, was tust du?«
»Dich nähren.«
Mit einer Hüftbewegung holte Requiem mich von Damian weg. Ich spendete ihm weiter Kraft durch kleine Häppchen aus Leidenschaft, doch mein Blick blieb auf Requiem gerichtet. Seine Arme waren um meine Taille gelegt, sein Unterleib an meinen gedrückt, sodass ich ihn dick angeschwollen hinter dem Leder spürte.
Ich ließ den Kopf nach hinten sinken und reckte die Brust raus, als Graham plötzlich die Tür aufriss. Er blickte auf mich herab, ging in die Knie und wollte mich küssen, doch Requiem zog mich hoch und aus seiner Reichweite. Mit einer Hand unter meinen Schultern setzte er mich aufrecht hin. Plötzlich war ich in völlig neuer Haltung zwischen ihm und der Sitzlehne eingeklemmt. Seine Stöße wurden härter, wie um mich damit aufzuspreizen und die intimste Stelle, jene Stelle, freizulegen für die Reibung an den Lederschnüren.
Er schien genau zu wissen, was er tat, denn er sah mich aus glühenden Augen an und fragte: »Tut es weh?«
»Nein, noch nicht.« Ich fasste um seine Schultern, um ihn zu küssen, doch das ließ er nicht zu. Stattdessen rieb er sich heftig an mir. Das Leder war nass von mir. Wäre ich ein bisschen weniger nass gewesen, hätte er mir wehgetan. Er begann mit dem Becken zu kreisen, und in mir wuchs der helle Funke der Lust. Alles fühlte sich gut an, aber auf dem Höhepunkt seiner Stöße, wenn er über die kleine Stelle strich, loderte der Funke auf. Bei jeder streifenden Bewegung, jeder Reibung an dem klitschnassen Leder, flammte er auf und wurde heller. Es war wie ein Feuer mit Gewicht, das in mir immer heller und schwerer wurde, und ich spürte seine Hitze jedes Mal, wenn er über mich rieb, bis mein ganzer Unterleib heiß und schwer geworden war. Die Lust schwoll an, und dann, auf dem Höhepunkt eines rauen Stoßes, löste sich das Gewicht und überflutete mich die Hitze, strömte mir durch den ganzen Körper, mündete in Schreie und trieb meine Hände, ihm das Hemd zu zerreißen, bis sie auf nackte Haut trafen, in die sie die Nägel drücken konnten.
Da erst drückte er sich zum ersten Mal so hart an mich, dass es schmerzte, und ich fühlte durch das Leder hindurch seine krampfhaften Zuckungen. Requiem hatte den Kopf in den Nacken geworfen, die Augen geschlossen und drückte mich an den Sitz, als wollte er ihn durch das Leder pressen, um in mich einzudringen. Er kam zum zweiten Mal und walzte mich in den Sitz, und ich schrie auf, halb vor Lust, halb vor Schmerz.
Da erst wurde die Ardeur richtig befriedigt. Sie hatte nur Häppchen bekommen, aber nicht, was sie brauchte, nicht, was ich brauchte. Requiem hatte sich eisern
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