Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Bedeutsames und Natürliches etwas Klinisches, Mechanisches tun. Etwas Erzwungenes.“
Ihr erster Gedanke: Er hat den Sex mit mir ebenfalls genossen und hält ihn für bedeutsam. Pure Freude jagte ihr durch die Adern und wärmte sie bis in die letzte Zelle. Ihr zweiter Gedanke: Er schämt sich. Und schon verwelkte ihre Freude, kühlte ab. Es gab schon so vieles, das gegen sie stand. Sie konnte ihm nicht erlauben, dem auch noch eine so schreckliche Empfindung hinzuzufügen.
„Du zwingst mich zu gar nichts, Paris. Bevor wir unterbrochenwurden, war ich schon tropfnass. Ich bin immer noch feucht.“ Und zwar nicht durch ihren Badeausflug. „Warum soll es diesmal weniger bedeuten als letztes Mal, wenn wir sowieso schon kurz davor waren?“
Bei tropfnass hatte er gestöhnt. Jetzt nahm er den Arm vom Gesicht und blickte mit diesen leuchtend blauen Augen zu ihr auf. „Du bist so wundervoll.“
Wenn er sie auf diese Weise ansah, mit schweren Lidern und so herrlich verträumt, fühlte sie sich auch wundervoll. „Warte, bis du erst den Rest von mir gesehen hast.“ Sie stand auf und zog sich aus, während er jede ihrer Bewegungen verfolgte.
Über die Jahrhunderte hatte er unzählige Nackte gesehen. Sie wusste das; hatte sie selbst gesehen. Er hatte mit großen Frauen geschlafen und mit kleinen, mit dünnen, üppigen, schwarzen, weißen und allem dazwischen.
Sienna war nichts Besonderes, und doch – als er diesmal murmelte: „Mehr als bezaubernd“, während ihm der Schweiß auf der Stirn stand, glaubte sie ihm. Er hatte recht. Ihr Dämon hätte eine Lüge gespürt. Die Freude kehrte zurück.
„Dasselbe denke ich über dich“, gab sie zu. Nackt, mutig geworden durch seine Worte, kniete sie sich über seine Hüften und senkte das Becken. Doch sie nahm ihn nicht in sich auf, noch nicht. Er brauchte den Sex, und zwar schnell, aber noch dringender brauchte er Streicheleinheiten. Brauchte die Versicherung, dass sie bei ihm war, hier und in diesem Moment.
Hart und dick ragte sein Schaft zwischen ihren Beinen hervor, ihre Wärme fest an seine Länge gedrückt. Mit den Fingerspitzen strich sie über seine Eichel, und er holte zischend Luft.
„Kletter hier rauf und setz dich auf mein Gesicht“, krächzte er. Mit zitternden Händen fand er ihre Brüste und knetete sie, drehte die harten Nippel zwischen den Fingerspitzen. „Ich will dich noch mal schmecken.“
Das Bedürfnis, genau das zu tun, brachte sie fast um. Mit alarmierender Macht rauschte ihr das Blut durch die Adern,wurde immer heißer und vertrieb auch die letzte Spur von Kälte. „Dabei tu ich dir doch weh. Mein Gewicht … Du bist an der Brust verletzt.“
„Wie wär’s damit: Ich muss dich noch mal schmecken, und es ist mir egal, ob mir dabei die Brust wehtut.“
Sie befeuchtete ihre Lippen. „Wie wär’s damit: Ich schmecke dich .“
Augenblicklich erstarrte er, hörte sogar auf zu atmen.
„Außer du willst nicht“, fügte sie hastig hinzu.
„Das ist es nicht.“ Rau brachen die Worte aus seiner Kehle. „Seit Hunderten von Jahren habe ich niemandem mehr erlaubt, das mit mir zu machen.“ Sein Atem ging schwer. „Nein, das stimmt nicht. Auf dem Weg hierher habe ich einem Sklaven gestattet, den Akt an mir zu vollziehen. Ich habe jede Sekunde davon gehasst.“
„Oh.“ Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen. Alle Männer liebten Oralsex. Oder etwa nicht? Warum also hatte er die Frauen davon abgehalten?
„Aber dich“, fuhr er fort, immer noch angespannt, „würde ich lassen. Wenn du willst.“
Zärtlich legte sie ihm die Hände auf den Bauch, spürte, wie sich die Muskeln unter ihren Fingern zusammenzogen. „Ich will dich nicht in Verlegenheit bringen oder irgendwas tun, was dir nicht gefällt …“
„Nein. Das hast du missverstanden. Den anderen habe ich das nicht erlaubt, weil ich sie sowieso schon benutzt habe. Ich wollte nicht, dass sie mir darüber hinaus noch mehr Gefallen tun. Dem Sklaven habe ich es nur aus einem einzigen Grund gestattet: Ich brauchte Antworten, und das war der schnellste Weg, sie zu bekommen.“
Antworten über mich.
„Nur damit du’s weißt, das mache ich nicht, um dir einen Gefallen zu tun, Paris. Du bist ein wunderschöner, charmanter, intelligenter und höllisch sinnlicher Mann, und ich brennedarauf, dich zu genießen. Genau wie du. Mit all den anderen hast du nur für diesen Moment geübt“, neckte sie ihn und hoffte, dass er die Wahrheit in ihren Worten erkannte. „Wenn ich das tue, werde ich uns
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