Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
immer es war – sei ein Dealbreaker, würde er ausflippen. Später, wenn er sie sowieso gehen lassen musste, okay. Dann würde er das Ganze noch mal objektiv betrachten und seine Besitzansprüche zurückschrauben. Aber hier? Jetzt? Keine Chance. Gerade hatte er sich in ihr Innerstes versenkt, war in ihr gekommen, hatte sie gezeichnet und spürte noch immer ihren köstlichen Geschmack auf der Zunge. Sie hatte seinen Namen geschrien, hatte mehr gewollt und hätte ihm auch mehr gegeben.
„Ich hab immer noch dein Geschenk“, erinnerte sie ihn. „Soll ich … Willst du, dass ich … es benutze? Ich dachte, er wäre dein Freund, aber …“
Er blinzelte. Sie würde den Engel erstechen? Für ihn? Vermutlich hätte der Gedanke seine Begierde nicht schon wieder anheizen sollen, doch das tat er. Und dass sie das für ihn tun würde, nachdem sie gerade vernommen hatte, wie Zacharel ihn verdammt hatte, wärmte ihm das Herz.
„Noch nicht.“ Hinter sich hörte er den Punk schleppend auf die Beine kommen. Er packte seine Waffe fester.
„Nein“, bremste Zacharel ihn. Endlich ließ er Sienna los. „Das Rot verschwindet aus deinen Augen. Das ist gut. Jetzt wirst du dem Mädchen nichts antun. Deshalb werde ich den Gefallenen an einen anderen Ort bringen und später zurückkehren. Was euch betrifft: Ihr werdet euch auf den Weg zum Ausgang aus diesem Reich machen.“ Einen Moment später war er verschwunden, und mit ihm der Gefallene, obwohl Zacharel ihn nicht einmal berührt hatte.
Als wäre seine Anwesenheit das Einzige gewesen, das ihn noch aufrecht hielt, brach Paris in die Knie. Hastig stürzteSienna zu ihm und half ihm vorsichtig, sich hinzulegen. Dicke schwarze Spinnennetze überlagerten sein Blickfeld. Jeden Moment würde er bewusstlos werden.
„Ich bin bei dir“, versprach sie. „Ich sorge für dich. Ich lass nicht zu, dass dir was passiert.“
Er wollte nicht sagen, was er jetzt sagen musste. Wollte das, was vorhin geschehen war, nicht mit dem besudeln, was jetzt passieren musste. In dieser Situation war er schon tausendmal gewesen. Verletzt und mit schwindenden Kräften – und es gab nur einen Weg für ihn, wieder gesund zu werden.
„Ich muss … Du musst … Sex, ich brauche Sex.“
Sofort war sein Dämon hellwach, schoss aus seinem Versteck hervor und pumpte Blut in seinen Schwanz.
„Sex? Aber dazu bist du viel zu schwach. Du musst dich ausruhen.“
„Kein Ausruhen. Ich hasse es, dass es auf diese Art sein muss, aber ich kann’s nicht ändern.“ Wenn er so schwer verletzt war, brauchte er das volle Programm, harten Sex mit so vielen Partnern wie irgend möglich. Doch selbst wenn er zwischen hundert Schönheiten gelegen hätte – die einzige Frau, die er begehrte, war die, die sich über ihn beugte und stumm mit sanften Händen seine Wunden untersuchte. Eine Frau, der er nicht vertrauen sollte, vor allem, wenn er in einem solchen Zustand war. Doch er konnte, wollte sich nicht von ihr abwenden.
Was auch immer als Nächstes geschehen würde.
„Bitte, Sienna. Reite mich.“
Nur ein winziges Zögern. „Bei mir musst du niemals betteln, Paris“, wiederholte sie seine eigenen Worte von vorhin, besänftigte ihn. „Ich hab dir gesagt, ich würde für dich sorgen, und das werde ich.“
30. KAPITEL
S ollte ich Paris jemals nackt zu sehen kriegen, sterbe ich wahrscheinlich durch spontane Selbstentzündung, dachte Sienna wehmütig, als sie seine schwarze Hose aufknöpfte und den Reißverschluss öffnete.
Um ihn nicht zu viel zu bewegen und ihm dabei vielleicht Schmerzen zuzufügen, schob sie den Stoff einfach nur auseinander, anstatt ihm die Hose ganz auszuziehen. Sie befreite seinen beeindruckenden Schaft, genau, wie sie es vorhin getan hatte. Kein Mann sollte so durch und durch schön sein, von oben bis unten das Sinnbild harter Stärke und dunkler Erotik.
Gequält legte er sich einen Arm über das Gesicht, verbarg seine Züge vor ihrem Blick. „Ich hasse das.“
Gerade hatte sie die Hand nach ihm ausgestreckt, doch jetzt zog sie sie hastig zurück. „Es tut mir leid. Ich kann dir jemand anderen suchen, wenn du lieber …“
„Nein“, schnitt er ihr hastig das Wort ab. Er musste das Entsetzen in ihrer Stimme gehört haben. „Ich hasse es nicht, mit dir zu schlafen, und ich will keine andere.“
Gut, denn sie war sich nicht sicher, ob sie das hätte durchziehen können. Seine Zuhälterin zu werden, wäre ihre ganz persönliche Hölle.
„Was ich hasse, ist, dass wir im Anschluss an etwas
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