Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Ja. Genau so. Du weißt, wie.“
Die Anspannung wuchs, wuchs, verzehrte sie. Nur noch ein winziges Stück … „Paris!“ Noch ein harter Stoß, und sie war verloren, vergaß alles um sich herum, ertrank in einer Flut der Lust. Ihre inneren Wände umklammerten ihn, hielten ihn fest, zeigten ihm, dass er genau dort war, wo er hingehörte, dass dies richtig war, dass das zwischen ihnen richtig war.
Er rollte sie weiter, legte sie auf den Bauch, drückte ihr Gesicht in die Kissen und rammte noch härter, noch fester in sie hinein. Ein Brüllen brach aus ihm hervor, so rau wie seine Stöße, und er füllte sie aus, ergoss sich in sie, immer weiter und weiter. Und sie folgte ihm, verlor sich in einem zweiten Orgasmus, der sie unerwartet packte und dafür in noch unglaublichere Höhen trug.
Als sie wieder zu sich kam, öffnete sie blinzelnd die Augen. War sie in Ohnmacht gefallen? Es musste wohl so sein, denn Paris lag auf der Seite, genau wie sie, einander zugewendet, doch sie konnte sich nicht erinnern, sich bewegt zu haben. Noch immer ging sein Atem unregelmäßig, also nahm sie an, dass nicht allzu viel Zeit vergangen war. Er hatte die Decke über ihre Körper gebreitet und betrachtete sie, als versuchte er, sich ihre Züge bis ins letzte Detail einzuprägen.
„Ich will mit dir fortgehen“, sagte er. „Irgendwohin, wo Cronus dich nicht finden kann. Wo dir niemand etwas anhaben kann.“
Ihr Herz machte einen Satz. Niemand – damit schloss er seine Freunde ein. „Ich hab’s dir doch gesagt. Ich will nicht, dass du meinetwegen auf irgendjemanden sauer bist.“
„Sie haben dich respektlos behandelt.“
„Und ich hatte es verdient.“
„Nein!“ Wütend rammte er die Faust in das Kopfteil des Betts, und Holzsplitter regneten auf sie herab. „ Ich hab dir gesagt, du sollst nicht so von dir reden. Und das nächste Mal, wenn du das machst, leg ich dich übers Knie. Sie sind nicht perfekt, keiner von ihnen. Wir alle haben Dinge getan. Dinge, für die sich selbst hartgesottene Kriminelle schämen würden.“
„Aber sie sind geläutert.“
„Genau wie du. Ich sage ja nicht, dass ich sie für immer verlassen will. Ich liebe sie. Brauche sie. Ich will ihnen bloß Zeit geben, dich zu akzeptieren. Und nur dass du’s weißt, würde ich es wagen, ihre Frauen so zu behandeln, wie sie dich behandelt haben, würden sie sich rächen.“
Sie musste das Thema wechseln. Musste . Unter seinen Worten schmolz ihre Entschlossenheit dahin. Er war genau, was sie brauchte, sagte so wundervolle Dinge. Und er meinte, was er sagte. Sein Tonfall zeugte von tiefstem Ernst.
„Ein Versteck vor Cronus“, bemerkte sie. „Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt.“
Langsam wich die Spannung aus ihm. „Es gibt Amulette. Wer auch immer sie trägt, ist verborgen vor ihm und all seinen Anhängern. Er hat sie uns einmal gegeben und dann wieder weggenommen. Ich kann eins stehlen.“
Und das Ungeheuer in Rage versetzen, mit dieser Tat sich in ewige Gefahr begeben? „Nein, ich muss das tun, Paris. Ich muss zu Galen gehen, und Cronus wird mich zu ihm bringen. Ich muss einfach“, wiederholte sie lahm. Für dich, für mich .
„Das war’s?“ Von Neuem erwachte Zorn in diesen elektrisierenden Augen. „Du denkst nicht mal drüber nach? Obwohl der bloße Gedanke daran, dass mein Feind dieselbe Luft atmet wie du, mich zu Mord und Totschlag verleitet?“
Nun wurde auch sie wütend. „Wenn es darum geht, dich in Gefahr zu bringen oder dafür zu sorgen, dass du überlebst? Da gibt es nichts, worüber ich nachdenken müsste.“
Das besänftigte ihn – etwas. „Mir geht es genauso. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr begibst. Niemals. Und du musst noch etwas bedenken: Ohne dich werde ich vergehen. Ja, ich weiß, ich bin der König der Manipulation, spiele deine Gefühle gegen dich aus, aber ich würde alles tun, um dich bei mir zu behalten. Ich würde töten. Ich würde lügen. Ich würde verraten und betrügen und stehlen. Ich würde Berge versetzen.“
„Paris, ich …“
Doch er war noch nicht fertig. „Mein Leben lang habe ich gekämpft und gefickt und geglaubt, ich wäre zufrieden. Bis du mich sauer gemacht und aufgeweckt hast und mir klar wurde, dass ich die ganze Zeit bloß vor mich hin existiert hatte, akzeptiert hatte, was mir zugeteilt worden war. Und es mag zwar mein Dämon gewesen sein, durch den du meine Aufmerksamkeit geweckt hast, aber behalten hast du sie deinetwegen. In diesem Moment könnte ich jede haben –
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