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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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er ihre Gedanken gelesen, stieß Galen bedrohlich hervor: „Sie gehört mir. Fass sie an, und du stirbst – nachdem ich ein bisschen mit dir gespielt habe.“
    Zornig starrte Sienna ihn an. In letzter Zeit waren ihr so viele Drohungen an den Kopf geworfen worden, dass diese nur ein weiterer Teil des weißen Rauschens war.
    Er leckte sich die Lippen, beugte sich vor und schnupperte. „Du riechst so gut.“ Langsam fing er an zu nuscheln. „ Dermaßen gut.“
    Sie verharrte reglos, während ein Teil von ihr wollte, dass er ihr Blut kostete, und der Rest von dieser Idee einfach nur abgestoßen war. Doch dies war sie, ihre Möglichkeit, ihn zu kontrollieren. Und sosehr sie Cronus dafür hasste, war sie plötzlich auch ein bisschen dankbar. Wenn Galen erst unter dem Einfluss ihrer Ambrosia stünde, wäre Paris in Sicherheit.
    Und dann würde sie die vorhergesagte Zukunft neu schreiben, einen vierten Weg schaffen. Wie sie es sich geschworen hatte, würde sie sowohl den König als auch die Königin der Titanen töten. Sie würde keine Gefangenen machen, keine Gnade zeigen.
    Noch ein Schnuppern, ein ekstatisches Beben, und dann zuckte Galen zurück, landete ungelenk auf dem Hintern. „Fox“, schrie er und kroch rückwärts auf allen vieren fort von ihr. „Fox!“
    Verdammt sollte er sein. Sienna raffte all ihre – bescheidenen – verbliebenen Kräfte zusammen und kroch hinter ihm her. Sie musste ihn dazu bringen, zu kosten. Musste … Sie streckte eine blutige Hand nach ihm aus.
    „Fox!“ Entsetzen stand in seinen aufgerissenen Augen, als er die Wand in seinem Rücken spürte und nicht weiter vorihr fliehen konnte, während sie weiterkroch … Zentimeter für Zentimeter …
    Schritte hinter ihr, dann eine harte Hand, die sie grob bei den Haaren packte und zurückzerrte. Also war sie auch für andere als nur den Herrn des Hauses sichtbar, sinnierte sie benommen, während ihre Kräfte versiegten. Offensichtlich hatte Cronus seinen Zauber auch auf Galens Handlanger ausgeweitet.
    „Töte sie“, krächzte Galen. „ Töte sie.“
    Kane wusste, er musste träumen. Warum sonst sollte er Amun und Haidee sehen, die den zwei Reitern gegenüberstanden, das Klirren von aufeinandertreffenden Klingen hören, Grunzen und Stöhnen in der Luft? Warum sonst sollte sich Haidees Haut eisblau verfärben und Eiszapfen aus ihrem Haar wachsen? Warum sonst sollte William sich die Fingernägel polieren, während er unbeteiligt an einer Wand lehnte?
    Warum sonst sollte eine wunderschöne Frau mit silbrig-blondem Haar, das ihr lang über eine Schulter fiel, und Augen von einem unglaublich klaren Lavendelblau auf ihn hinuntersehen, während sie die Stirn runzelte und an den Fesseln um seine Hand- und Fußknöchel zerrte?
    Hölle. Vielleicht träumte er doch nicht. Vielleicht war sie ein Engel. „Tot?“, krächzte er. Schließlich hatte er mit aller Macht sterben wollen, und vielleicht hatte seine Seele endlich, mochte sie gesegnet sein, seinen Körper verlassen. Vielleicht war er seinen Dämon los. Vielleicht war er auf dem Weg in jenes geheime Reich im Himmel, in dem die verstorbenen Krieger des Zeus lebten, Pandora und Baden. Ein Reich, in dem die Dämonenbesessenen den Rest ihres ewigen Lebens nach dem Tod verbringen sollten.
    Baden, einst sein bester Freund. Damals war er der Hüter des Misstrauens gewesen. Aeron hatte eine kleine Weile in jenem geheimen Reich verbracht, hatte mit Baden gesprochen –und sogar mit Pandora, die sie alle mit einer Intensität hasste, die über die Jahrhunderte an nichts eingebüßt hatte.
    Aeron war mit seiner Olivia entkommen. Doch Kane wollte nicht entkommen.
    „Tot?“, fragte er erneut. Doch während er sprach, sandte sein Gehirn ein glühendes Neonschild in sein Bewusstsein: Meins .
    Die Frau, mit Sicherheit die lieblichste Kreatur, die er je hatte sehen dürfen, sagte nur eins. „Nein.“ Doch die Macht in ihrer Stimme erfüllte ihn bis in die letzte seiner Zellen. Rein, bezaubernd, betörend.
    Meins . Ein Brüllen.
    Engel konnten nicht lügen, deshalb wusste er, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Obwohl in ihrer Stimme nicht dieser unheimliche, unwiderstehliche Klang der Wahrheit mitschwang. Wenn er also nicht tot war, musste er am Leben sein. Der Gedanke gefiel ihm nicht. Er hasste es, dass eine Schönheit wie sie ihn in diesem Zustand sah. Völlig am Ende, misshandelt, verletzt, schwach.
    „Dann töte mich“, befahl er.
    Meins . Noch lauter. Er verstand diesen Besitzerinstinkt nicht, doch

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