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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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erholen“, fügte William hinzu. Es stimmte, der Krieger war bei seinem Ausflug in die Hölle gerade so entkommen, aber unter Felsen zerquetscht und von hungrigen Dämonen zerfleischt zu werden, war ja wohl kaum grauenvoll.
    „Sieh das hier einfach als, hm, ich weiß nicht – deine Strafe dafür, dass du Kane im Stich gelassen hast?“, entgegnete Paris. Mit wie vielen Gargoyles würde er es aufnehmen müssen? Er überschlug grob. Sechzig an der Vorderseite. Wahrscheinlich warteten auf der Rückseite noch einmal genau so viele. Die Hälfte von ihnen waren so groß wie Drachen, aber einige auch klein wie Ratten.
    Wie William ihm zweifellos hätte sagen können, spielte dieGröße nicht immer eine Rolle. Welche der Kreaturen würden den meisten Schaden anrichten?
    „Genau genommen habe ich ihn nicht im Stich gelassen.“ Lässig wischte sich William einen Fussel von der Schulter. „Eine Gerölllawine ist über mich hereingebrochen, und dann bin ich in einem Motel in Budapest aufgewacht. In meinem angeschlagenen Zustand dachte ich, eine brünstige Dämonendame hätte einen Blick auf meinen Traumkörper geworfen und uns gerettet. Ich war überzeugt, Kane hätte sie von meiner zerzausten tierischen Anziehungskraft fernhalten wollen und auf einen Kaffee nach draußen geschleppt, ohne zu begreifen, dass er damit nur ihre Kräfte auflädt für den bevorstehenden Matratzensport. Mit mir, falls ich mich da unklar ausgedrückt habe.“
    Paris machte sich nicht die Mühe, die Augen zu verdrehen. Unverkennbar war William das männliche Gegenstück zu Viola. Was für eine Zusammenstellung.
    „Eigentlich bist du hier, weil du Paris einen Gefallen schuldest.“ An Paris’ anderer Seite stand Zacharel, dessen Schneesturm nun über seinem Kopf wütete. Der Wandel hatte sich vollzogen, sobald er dieses Reich betreten hatte. Noch immer trug der Engel seine Robe, doch überall an seinem muskulösen Körper waren Dolche festgeschnallt. Er war definitiv einem Krieger angemessen ausgerüstet. „Außerdem gehst du deiner Freundin aus dem Weg.“
    Entrüstet keuchte William auf. „Erstens: Ich schulde niemandem etwas. Und zweitens: Ich habe keine Freundin, du schlappschwänziges geflügeltes Stück Scheiße.“
    „Hast du nicht?“ Ein Blinzeln, vollkommen unschuldig. Die Beleidigungen schienen Zacharel nichts auszumachen. „Was ist die junge Gilly dann für dich?“
    Gilly. Ein Menschenmädchen, das für William schwärmte. Der Krieger behauptete, sie wären bloß Freunde und mehr nicht, aber wenn irgendjemand geheimes Verlangen im Blick eines anderen erkennen konnte, dann Paris. Und Williamempfand definitiv eine Menge geheimes Verlangen nach diesem Mädchen. Schockierenderweise hatte er jedoch nichts in der Hinsicht unternommen. Hatte sie nur verhätschelt und behütet, was der Grund dafür war, dass Paris ihn nicht aufgeschlitzt hatte. Gilly hatte in ihrem kurzen Leben genug durchgemacht, auch ohne dass William seinen tödlichen Charme auf sie losließ.
    Mit einer Stimme so gefährlich wie der Klang sich kreuzender Schwerter flüsterte William: „Du findest gleich raus, wie deine Leber schmeckt, mein Freund.“
    „Das weiß ich bereits“, erwiderte Zacharel in seinem üblichen unbewegten Ton. Mehr Schneeflocken fielen, zuerst winzig, doch mit der Zeit immer größer. Um ihn herum wehte ein arktischer Wind. „Sie war etwas salzig.“
    Was zum Teufel sollte man auf so etwas erwidern?
    Offenbar wusste William es auch nicht, denn er starrte den Engel mit offenem Mund an. Dann: „Vielleicht ein bisschen Pfeffer dazu?“
    O-kay. Es war offiziell. William hatte auf alles eine Antwort.
    „Genug“, befand Paris. Momentan hatte er seine innere Dunkelheit unter Kontrolle. Das konnte sich jeden Augenblick ändern. Näher als jetzt war er noch nie daran gewesen, Sienna zu retten. Er konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen, zu berühren – was bescheuert war. Das wusste er.
    Er kannte sie nicht wirklich, hatte nur diese zwei Male mit ihr zu tun gehabt. Und doch, rückblickend war er sich sicher, dass er zu niemandem sonst in seinem Leben je eine solche Bindung empfunden hatte. Noch immer hatte er das sanfte Kratzen ihrer Stimme im Ohr. Konnte ihren süßen Wildblumenduft riechen. Spürte, wie sich ihre weichen Rundungen gegen seinen festen Körper pressten.
    Jetzt fragte er sich, ob er sie überhaupt auf irgendeiner Ebene außer der sexuellen mögen würde. Fände er sie nervig?Und was war mit ihr – würde sie ihn immer noch als

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