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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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als könnte sie mit dieser lächerlichen Geste die Übelkeit bezwingen, die in ihr aufstieg.
    „Ich werde ihn nicht bestrafen“, schrie sie, stolz auf ihre Stärke und Überzeugung. All diese Dinge hatte Paris getan, ja. Und nein, dafür gab es keine Entschuldigung. Auch wenn er unter dem Einfluss der bösen Kreatur in seinem Inneren stand, war er verantwortlich für seine Entscheidungen. Er hätte einen anderen Weg finden können.
    Doch wer war sie denn, dass sie jemanden verurteilte? Hatte sie bisher einen anderen Weg gefunden? Nein.
    Darauf erwiderte Zorn nichts, und sie runzelte die Stirn. Das war ungewöhnlich. Normalerweise tobte er so lange, bis sie einknickte. Aber vielleicht hatte Aeron, der ehemalige Hüter des Zorns , diesen speziellen Kampf bereits ausgefochten. Schließlich hatten Aeron und Paris jahrhundertelang zusammengelebt. Reichlich Zeit für den Dämon, zu bekommen, was er wollte, oder in die Schranken gewiesen zu werden.
    Sollte sie Aeron jemals treffen – und sollte er sie sehen können und nicht versuchen, sie umzubringen –, würde sie ihnfragen. Und sie würde alles tun, um ihm Zorn zurückzugeben, ungeachtet der Tatsache, dass sie dabei sterben würde.
    „Sienna.“ Wärme strich über ihre Wange, glitt an ihrem Kiefer entlang.
    Ihre Nervenenden erwachten wieder zum Leben, brachten ihre Haut zum Prickeln.
    „Wach auf für mich. Komm schon, ja, genau so.“
    Ja. Diese Stimme … Sinnlich und ursprünglich, so überwältigend in ihrer Männlichkeit … Ein Lockruf, dem sie einfach folgen musste. Wo diese Stimme herkam, erwartete sie Lust. So viel Lust.
    Blinzelnd öffnete sie die Augen. Anfangs war alles verschwommen, doch je mehr sie blinzelte, desto besser konnte sie sehen. Sie befand sich in einem der oberen Schlafzimmer im Schloss. Die Luft war muffig und doch schokoladig und … Paris lag neben ihr, beugte sich über sie, schaute sie an.
    Ihr stockte der Atem. Er war einfach so wunderschön. Auf den Wangen hatte er ein paar Kratzer und unter den Augen tiefe Schatten, doch nichts davon störte seine Perfektion. Es unterstrich vielmehr seine Anziehungskraft, gab ihm Tiefe. Liebhaber, Krieger … Beschützer derer, die er auserwählte. Und er war hier. Bei ihr.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er mit rauer Stimme.
    Hörte sie da einen Unterton der Besorgnis heraus? Wenn ja, dann musste das hier eine Halluzination sein. Nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, wäre Paris ihr Wohlergehen egal. Mit zitternden Fingern berührte sie seine rosigen Wangen. Fest. Warm. Real.
    Mit einem Keuchen brach es aus ihr hervor: „Du bist wirklich hier.“
    „Ja. Ich … ja.“ Seine Pupillen weiteten sich, verdeckten sämtliches Blau unter einem Spinnennetz aus Schwärze, bevor sie in ihre ursprüngliche Form zurückschnappten. „Wie fühlst du dich?“
    „Gut.“ In ihrem Magen zwickte es etwas, die Flügel taten ihr definitiv weh, aber das war nichts, womit sie nicht zurechtkommen könnte. Das war wohl einer der Vorteile, wenn man nicht nur Hüter des Zorns , sondern auch noch untot war. Egal, wie schwer sie verletzt war, der Tod konnte ihr nichts anhaben, und ihre Wunden heilten schnell.
    „Ich hab dich gewaschen und deine schlimmsten Wunden verbunden.“ Schuldgefühle klangen aus seiner Stimme, und seine Wangen nahmen ein tieferes Rot an. Wieder weiteten sich seine Pupillen, und diesmal blieben sie so – nein, sie schnappten wieder zurück.
    So etwas hatte sie noch nie gesehen. „Danke.“ Als sie sich mit den Fingern durchs Haar fahren wollte und in den verknoteten Strähnen hängen blieb, verzog sie das Gesicht. Sie musste aussehen wie der letzte Dreck. „Und du? Wie geht es dir?“ Ihre Stimme zitterte genauso wie ihre Hand.
    „Gut“, wiederholte er ihre Antwort, ohne mehr preiszugeben als sie.
    Er straffte die Schultern, vergrößerte den Abstand, doch seine Hüfte berührte weiterhin ihre. Mit einem Arm stützte er sich neben ihrem Körper ab.
    So verharrten sie lange Zeit, blickten einander stumm an, um dann die Augen abzuwenden.
    Es war … unbehaglich. So richtig unbehaglich. Sie hatten einander so lange nicht gesehen, und bei ihrer letzten Begegnung, na ja – gut war es nicht ausgegangen. Und das hab ich allein mir selbst zuzuschreiben, dachte sie traurig.
    „Eine Menge ist passiert, seit wir das letzte Mal zusammen waren“, setzte er an und verfiel dann wieder in Schweigen, als ginge er die Ereignisse im Kopf noch mal durch.
    „Ja“, stimmte sie zu, obwohl sie

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