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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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hochkarätige Attentäter zur munteren Jagd zu bitten. Sein Plan hatte funktioniert, denn nun lag Nick auf dem Waldboden und verblutete langsam. Die erste Kugel hatte sich in seine Schulter gegraben, die zweite seine Seite aufgerissen.
    Bevor ihn die dritte erwischte, war er immerhin so klug gewesen, sich im Dickicht zu verstecken, was ihn wertvolle Kraft kostete. In seinem Schädel hämmerte es im Takt zu seinem Herzen, das Überstunden einlegte, um mit den heftigen Blutungen Schritt zu halten. Natürlich hatte Nick erwartet, dass sie auf ihn schießen würden, wenn er wie Stan aussah, aber er hatte auch erwartet, den Kugeln ausweichen zu können. Das war ein Irrtum gewesen. Gentry hatte allen Grund zur Sorge. Bei dem Kerl, der hinter ihm war, handeltees sich um einen echten Profi. Nun, solange die Kugeln Nick nicht am Kopf oder an lebenswichtigen Organen trafen, hatte er eine gute Chance, sich wieder zu erholen.
    Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Raum außerhalb seines Körpers. Der Übergang auf die spirituelle Ebene war mühsamer als sonst, aber bald fühlte er, wie sein Geist seinen Leib verließ und über ihm schwebte. Aus dieser Warte begutachtete er seine Verletzungen. Sie waren schwer, jedoch nicht tödlich – vorausgesetzt, er beeilte sich.
    Rasch schaute er sich auf der spirituellen Ebene um. Wie konzentrische Kreise auf einem Teich, die sich in Wellen von einem Punkt aus ausbreiteten, berührten seine Sinne den Wald um ihn herum.
    Der erste Hinweis auf den Attentäter ähnelte einem fleckigen roten Licht im Nordosten. Dahinter verlief blasser werdendes Licht in die Ferne, das Nick zeigte, wie der Mann sich durch den Wald bewegte. Er kam näher. Folglich war es Zeit, dass Nick den Rest seines Plans umsetzte.
    Er suchte nach seinem Vater, wobei er sich von seinem Instinkt leiten ließ.
    »Ich habe Schüsse gehört.« Das Bild seines Vaters tauchte vor ihm auf, und Nick bemerkte, dass er besorgt war.
    Hier kommunizierte man eher mittels Emotionen statt Worten, daher versuchte Nick, ruhig und sicher zu wirken. »Mein Plan ist ein bisschen zu gut aufgegangen. Ich habe es bis zu dem umgestürzten Baum geschafft, an dem Dave letzte Saison seinen Hirschbock schoss. Der Aura nach würde ich sagen, der Kerl steckt ungefähr hundertfünfzig Meter östlich von dort.«
    »Okay. Halte durch, mein Sohn! Wir sind unterwegs. Geh zurück und verlangsame deinen Herzschlag! Gleich ist alles vorbei.«
    Ein halbes Dutzend Lichtpunkte, von denen jeder für einen Staatspolizisten stand, begannen, sich zu bewegen. Sollte Nick sich umblicken, würde er die anderen Lichter sehen, die von Angehörigen seines Stammes kamen und sich aus der anderen Richtung näherten.
    Nick legte großen Wert auf eine gründliche Planung.
    Er kehrte an die Stelle zurück, an der sein Körper lag, und bemerkte, wie schwach sein eigenes Energielicht geworden war. Hoffentlich schaffte die Kavallerie es rechtzeitig.
    Kaum befand sein Geist sich wieder in dem Leib, schoss ihm ein brennender Schmerz durch die Schulter und die Seite, so dass er unwillkürlich nach Atem rang.
    Als er sich aufsetzte, wurde ihm schwindlig, und er musste sich gegen einen Baum lehnen. Seine Kraft sollte tunlichst ausreichen, um die Sache zu Ende zu bringen.
    Ein leises Knacken verriet ihm, dass der Schütze da war.
    Nick legte den Gewehrlauf auf sein angewinkeltes Knie. »Stehen bleiben!«, rief er, doch die Schritte des anderen wurden nicht einmal langsamer, und eine Sekunde später tauchte ein Mann in Tarnkleidung vor ihm auf.
    »Bist du immer noch nicht tot, Gentry?« Der Schütze richtete seine Waffe auf Nick.
    »Runter mit dem Gewehr!«, befahl Nick, der froh war, dass seine Stimme wenigstens kräftig klang.
    »Ich glaube nicht, dass du mir in deiner Lage noch sagen kannst, was ich tun soll«, erwiderte der Mann selbstbewusst.
    »Stimmt«, bestätigte Nick und drückte den Abzug.
    Die Kugel traf den anderen in die Schulter, so dass er zu einer Seite kippte und sein Schuss Nick weit verfehlte.
    Kommt schon! Wo bleibt ihr?
, dachte Nick, während der Wald sich um ihn herum drehte. Obgleich er nur noch verschwommensah, bemerkte er, wie der andere sich wieder aufrichtete. Nicks Herz pochte wie verrückt, um genügend Blut in sein Gehirn zu transportieren. Das Rauschen in seinen Ohren war so laut, dass er gerade einmal Brocken von dem verstand, was der Schütze sagte. »… kill dich, du Wi…«
    Dann fühlte Nick, wie er das Bewusstsein verlor. In wenigen

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