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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Ned so vor.
    Dann sagte Sandy etwas, das doch ausgesprochen werden musste: »Ned, falls wir lebend hier herauskommen ... möchte ich einen Arzt aufsuchen. Du weißt schon, einen dieser Fruchtbarkeitsexperten. Ich möchte alles Menschenmögliche versuchen, um ein Kind auf die Welt zu bringen.«
    »Aber ... du hast doch immer ... du wolltest doch nie ...«
    »Bisher fand ich die Welt dazu nie schön genug«, sagte sie leise. »Aber jetzt ... ich möchte, dass ein Teilchen von uns dabei ist, wenn wir Menschen einst die Finsternis überwunden haben werden, wenn wir uns zu anderen Welten aufmachen werden, vielleicht zu diesen Fremden ... diesen wundervollen Fremden ... die mit diesem Schiff hergekommen sind. Ich werde eine gute Mutter sein, Ned.«
    »Das weiß ich.«
    Als Miles Bennell die restlichen Zeugen und Parker Faine die Kaverne betreten sah, gab er die Hoffnung auf, mit Hilfe von Corvaisis' Kräften Falkirk von Thunder Hill fernhalten zu können. Er würde sich statt dessen auf die Magnum verlassen müssen, die in seinem Gürtel steckte und gegen seinen Magen drückte, verborgen unter dem losen weißen Laborkittel.
    Miles hatte geglaubt, Leland Falkirk würde mit mindestens zwanzig Mann anrücken, vermutlich sogar mir doppelt so vielen.
    Er erwartete, dass nach den Zeugen der Colonel, Horner und ein halbes Dutzend Soldaten die Kaverne betreten würden. Aber nur Horner erschien, mit schussbereiter Maschinenpistole bewaffnet.
    Während die Blocks, die Sarvers, Brendan Cronin und die anderen sich dem Raumschiff näherten, so als würden sie magisch davon angezogen, sagte Horner: »General Alvarado, Dr. Bennell - Colonel Falkirk wird gleich kommen.«
    »Wie können Sie es wagen, mit einer entsicherten automatischen Waffe hier hereinzukommen!« herrschte Bob ihn an, und Miles konnte seine Kaltblütigkeit nur bewundern. »Um Gottes willen, Mann! Ist Ihnen denn nicht klar, dass Ihnen nur der Finger abzurutschen braucht, und die Kugeln sausen nur so im Raum herum, weil sie nämlich von diesen Felswänden abprallen! Sie können uns alle umbringen -sich selbst eingeschlossen!«
    »Mein Finger rutscht nicht ab, Sir«, erwiderte Horner in einem Ton, der verriet, dass er es darauf anlegte, Bob zu provozieren.
    Ohne darauf einzugehen, fragte Bob scharf: »Wo ist Falkirk?«
    »Sir, der Colonel musste noch einige Dinge erledigen«, sagte Horner. »Er entschuldigt sich, dass er Sie warten lassen muss, Sir. Er wird gleich hier sein.«
    »Was hat er denn zu erledigen?«
    »Sir, der Colonel informiert mich nicht über jeden seiner Schritte.«
    Miles befürchtete, dass Falkirk seinen DERO-Truppen schon den Befehl erteilt haben könnte, die ganze Belegschaft von Thunder Hill zu liquidieren. Aber diese düstere Möglichkeit wurde von Sekunde zu Sekunde unwahrscheinlicher, da keine Schüsse zu hören waren.
    Miles war bewaffnet und wartete nur auf eine Chance, den Spieß umdrehen und seine Feinde schachmatt setzen zu können, aber er wollte Horner auf keinen Fall misstrauisch machen, und deshalb beschloss er, dass es am harmlosesten aussehen würde, wenn er sich mit den Zeugen unterhalten und einige ihrer vielen Fragen beantworten würde. Er stellte fest, dass die meisten von ihnen bereits vom CISG gehört hatten; für die anderen fasste er die Erkenntnisse der Kommission kurz zusammen, damit sie begreifen konnten, weshalb die Geheimhaltung ursprünglich befohlen worden war.
    Das Raumschiff - so erklärte Miles ihnen dann - war zuerst von Abwehrsatelliten gesichtet worden, die in einer Entfernung von mehr als 35.000 Kilometern die Erde umkreisten. Sie hatten es am Mond vorbeifliegen sehen. (Die Sowjets, deren Abwehrsatelliten viel weniger leistungsfähig waren, hatten den Besucher erst viel später entdeckt und nicht genau identifizieren können.) Ursprünglich hatten die Observatoren geglaubt, bei dem Flugkörper handle es sich um einen großen Meteorstein oder um einen kleinen Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde. Wenn er aus weichem, porösem Material bestand, würde er in der Erdatmosphäre verglühen. Und sogar wenn die Erde Pech hatte, wenn er aus festerem Stoff war, konnte er immer noch in eine Menge kleiner, verhältnismäßig harmloser Meteore zersplittern. Wenn die Erde jedoch großes Pech hatte, wenn der fliegende Felsen einen hohen Gehalt an Nickel und Eisen hatte, was die Möglichkeit eines Zerfalls ausschließen würde, so stellte er entschieden eine Gefahr dar. Natürlich würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit in

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