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Schwarzer Rauch

Schwarzer Rauch

Titel: Schwarzer Rauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Neulinge, soviel ich weiß. Niemand kennt euch hier und deshalb kann es nur einen Grund geben, dass es jemand auf euch abgesehen hat.«
    »Das Grimoire Lunaris !«, riefen Darian und ich wie aus einem Munde. Tom nickte langsam. Er schien über etwas nachzudenken. Ich versuchte, etwas tiefer in seinen Kopf einzudringen. Es war anstrengend, die hohe Schutzmauer, die er sich zur Abwehr gegen Gedankenkontrolle aufgebaut hatte, zu überwinden. Aber es gelang mir. Er machte sich große Sorgen und hielt es für ein schlechtes Zeichen, dass jemand keine Mühen scheute, um uns aus dem Weg zu räumen. Darian und ich waren weder Führungspersönlichkeiten noch Berühmtheiten, daher konnte es nur an dem Buch liegen.
    Jemand versuchte, das Zauberbuch an sich zu reißen und dafür war ihm jedes Mittel recht. Vielleicht wurden wir schon vorher ausgewählt, das Buch aus der Bibliothek zu holen. Wer hätte denn wissen können, dass wir es finden konnten. Sämtliche Möglichkeiten schossen durch seine Gedanken. Leider führte jede davon ins Nichts. Also fragte er sich, wem wir von dem Buch erzählt hatten oder wer es gesehen haben könnte.

Hexen
     
    »Niemand hat es gesehen. Ganz sicher. Wir wussten zwar nicht, dass es verboten oder sogar gefährlich ist, aber wie sollten wir erklären, dass wir es mehr oder weniger aus der Bibliothek gestohlen hatten. Schließlich haben wir es mitgenommen. Die einzigen, die davon wissen, sind du und Maja, die Stewardess bei unserem gemeinsamen Flug hierher.«
    Er grübelte. Plötzlich explodierte ein grelles Licht in seinen Gedanken. Mehrere Treffen und Begegnungen mit Maja zogen wie eine Diashow vor seinem inneren Auge vorbei. Die erste Begegnung: Sie wurde ihm als die beste des Jahrgangs vorgestellt. Wunderschön und intelligent. Sie behauptete, ihr Traum sei es zu fliegen. Eigentlich hätte sie einen festen Platz im Rat haben sollen. Diesen wies sie aber ab.
    Ein zufälliges Treffen in New York. Sie und er hatten zwei Tage Aufenthalt zwischen Hin- und Rückflug. Sie wollte die Zeit mit Shoppen verbringen. Er traf sie dann aber in einem sehr noblen Restaurant mit drei Leuten, deren dunkle Aura Tom sofort irritiert hatte. Von solchen Begegnungen gab es viele in Toms Erinnerungen. Er spulte für mich langsam eine nach der anderen ab.
    Er ging in Gedanken auch den Flug hierher nach London durch. Maja kam übertrieben aufgebracht zu ihm ins Cockpit. Sie meinte, es wären Passagiere der dunklen Seite an Bord, da wäre sie sich ganz sicher. Sie bat ihn, das Grimoire an sich zu nehmen und sicher zu verwahren. Vermutlich hätte sie ihm das Buch dann abgenommen. Tom schüttelte den Kopf, um die düsteren Gedanken zu vertreiben.
    »Aber es passt alles zusammen!«, gab ich zu.
    »Ja, leider. Ich hätte wissen müssen, dass sie eine Hexe ist. Immer wieder wurde uns gesagt, dass ihr Netzwerk neu organisiert wurde. Dass Spione bereits alles unterwandert hätten. Aber ich habe nicht daran geglaubt. Vermutlich hatte sie während unseren Aufenthalten Treffen mit Hexen und Hexenmeistern. Als sie dann das Umbrae Lunae sah, war sie dem erklärten Ziel ihrer Gruppe so nah wie noch niemand zuvor. Wer das Buch besitzt, hat die endgültige Macht über die dunklen Wesen und damit die Herrschaft über die Welt.«
    »Dann hat sie uns den Typen auf den Hals gehetzt, vielleicht sogar die Lupine?«, ich schauderte bei dem Gedanken an den Angriff.
    »Kann mich vielleicht auch mal jemand aufklären?«, Darian wirkte gereizt. »Nicht jeder hier kann Gedanken lesen.«
    »Tut mir leid, Schatz. Bitte verzeih mir. Nur ist die Gedankensprache viel schneller. Manches kann man so schnell nicht in Worte fassen«, erklärte ich ihm.
    »Sie hat recht«, fügte Tom hinzu und erläuterte Darian seine Gedanken. Danach war auch Darian derselben Überzeugung wie wir.
    Auf einmal sprang er auf und rannte los. »Das Grimoire«, rief er uns im Weggehen zu, bevor ich ihn aufhalten konnte. Tom und ich rannten hinterher. Als wir an unserem Zimmer ankamen, konnten wir die Verwüstung, die sich darin befand, bereits erkennen. Jemand hatte die Tür geöffnet und im Zimmer alles durchwühlt. Wirklich alles. Unsere Sachen lagen kreuz und quer herum, kein Teil war mehr auf dem anderen. Es herrschte pures Chaos.
    Tom seufzte laut: »Wir müssen sofort Aurelia informieren. Zum einen, dass sich das Grimoire Lunaris in unserem Hause befand und natürlich auch, dass es von den Hexen entwendet wurde.«
    »Jetzt beruhigt euch erst mal und lasst mich mal

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