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Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Titel: Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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seine Selbstbeherrschung ein Stückchen mehr. Er wollte sie auf den Boden pressen, sich über sie werfen und stoßen, stoßen, so hart, dass er sich für immer in sie einbrannte. In jede Zelle ihres wunderbaren Körpers.
    Mehr, mehr, mehr. Er musste mehr haben. Alles haben.
    Hatte schon alles gegeben .
    Diese Erkenntnis ließ ihn erbeben.
    „Halt“, sagte er schließlich. „Wir müssen damit aufhören.“ Er stemmte sich hoch, wandte sich ab, vermisste schon jetzt ihren herrlichen Geschmack. Ein Zittern überlief ihn. Er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen, keuchend, sein Herz raste.
    „Habe ich etwas verkehrt gemacht?“, fragte sie leise, und er hörte den verletzten Unterton in ihrer Stimme.
    Oh ja. Du hast ein Herz gestohlen, das ich nicht entbehren konnte . Er hatte sich geschworen, sie niemals zu belügen, deshalb sagte er nur: „Komm. Wir haben lange genug gewartet. Wir haben Dämonen zu jagen.“

13. KAPITEL
    Sie hielten bei dem ersten Gebäude, das sie sahen: einer Taverne. Eine echte Taverne, wie es sie auch auf der Erde gab – mit dem Unterschied, dass statt Alkohol Blut ausgeschenkt wurde und als schnelle Snacks für zwischendurch abgetrennte Körperteile auf der Karte standen. Kadence hatte gewusst, dass solche Dinge hier unten existierten, trotzdem erschien es ihr bizarr. Dämonen, die sich wie Menschen benahmen. Auf ihre eigene, schauerliche Art und Weise.
    Sie und Geryon hatten einen Zwei-Meilen-Marsch hinter sich, als sie dort ankamen. Einen Zwei-Meilen-Marsch, den sie abwechselnd damit verbracht hatte, in der Erinnerung an seinen Kuss zu schwelgen, den mit Abstand grandiosesten Kuss ihres Lebens – und Geryon zu verfluchen, weil er ihn so plötzlich abgebrochen hatte. Ohne ihr wenigstens eine Erklärung zu geben, ihr seine Gründe zu nennen. Welche auch immer das sein mochten.
    In ihrem ganzen langen Leben hatte sie nur diese drei Liebhaber gehabt, und die waren allesamt Götter gewesen. Wenn nicht einmal ein Gott in der Lage war, mit ihr fertigzuwerden, wie sollte Geryon es können? Unmöglich. Aber gehofft hatte sie es dennoch. Zum ersten Mal, während dieses viel zu kurzen Zusammenseins mit ihm, hatte sie keinen Gedanken daran verschwendet, sich zurückhalten zu müssen. Sie hatte sich einfach gehen lassen und es genossen. Und wie sie es genossen hatte. Seinen göttlichen Geschmack, seine heiße, feuchte Zunge, seinen Körper, ein vollendetes Meisterwerk aus Muskeln und Fell. So sehr hatte sie sich gewünscht, er würde sie in seine Arme ziehen. Ihr die Kleider vom Leib reißen und sie nehmen. Sie in Besitz nehmen, voll und ganz.
    Doch Geryon hatte sich von ihr abgewendet, genau wie die Männer vor ihm.
    Bin ich so schrecklich? Dass ich sie alle verscheuche?
    Dabei wollte sie, viel mehr als bei den anderen, dass Geryon Glück mit ihr fand. Denn er bedeutete ihr mehr. Bei ihm hatte sie das Gefühl, jemand zu sein. In seiner Gegenwart fühlte sie sich wohl. Wertvoll. Besonders. Und doch hatte sie ihn … abgestoßen? In die Flucht geschlagen? Jämmerlich darin versagt, auch nur den leisesten Funken Leidenschaft in ihm zu entzünden?
    „Bleib hinter mir“, flüsterte er ihr zu, als er die Schwingtüren der Taverne aufstieß. Es waren die ersten Worte, die er seit ihrem Aufbruch sprach. „Und behalt die Kapuze auf. Nur zur Sicherheit. Wobei … Beherrschst du die Kunst der Täuschung?“
    Seine Stimme war tief und rau und ließ jeden ihrer alarmbereiten Sinne erschaudern. Nein, bestimmt fand er sie nicht abstoßend. Und sie hatte ihn auch nicht in die Flucht geschlagen. Sicher, sie hatte gespürt, wie er sich während des Kusses zurückhielt, und er hatte ihn abrupt abgebrochen. Doch wenn er sie ansah, gab er ihr das Gefühl, die einzige Frau auf der Welt zu sein. Die schönste, die begehrenswerteste.
    Er blieb im Eingang stehen. „Kadence?“ Ein Räuspern. „Göttin?“
    „Ja. Ich werde ihren Sinnen vorgaukeln, ich wäre nur ein Lakai, und hinter dir bleiben“, antwortete sie. Innerlich aber hätte sie ihn am liebsten geschüttelt und gefragt: Warum stößt du mich ständig von dir weg? Sie wollte ihm doch einfach nur nah sein.
    Anders als er offensichtlich. Er nickte und ging hinein. Sie hielt sich im Hintergrund, wie abgesprochen, und ließ durch die Kraft ihres Geistes eine Illusion aus Knochen und Schuppen um sich herum entstehen. Jeder, der in ihre Richtung blickte, würde glauben, er sähe einen von ihnen. Sie konnte nur hoffen, dass den Dämonen ihre Furcht ebenso gut

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