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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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„Irgendwie kann ich es noch gar nicht fassen, dass ich wieder in Eastgate bin."
    „Mir geht es ähnlich. Ich hatte schon befürchtet, wir hätten dich für immer verloren."
    Ihre Fröhlichkeit verschwand ganz schlagartig. „Nichts ist für immer, Jack", erwiderte sie. „Das habe ich in den letzten Monaten lernen müssen."
    „Ich wette, deine Verbannung in Sibirien ist dir endlos erschienen." Er grinste.
    „Da ist noch etwas, das ich gelernt habe: Ob du es glaubst oder nicht, Texas gehört zu dem Vereinigten Staaten."
    „Mag sein, aber ..." Jack machte eine weitausholende Geste, die die gesamte Stadt im Tal mit einschloss. „Aber man kann es kaum mit Eastgate vergleichen."
    „Nun ja, dort ist alles ganz anders. New England ist wundervoll, und Texas ... Texas ist auf seine Weise auch schön."
    „Vermutlich." In einträchtigem Schweigen gingen sie weiter. Nach einer Weile musterte Jack sie prüfend. „Demnach ist es in Dallas nicht so gelaufen, wie du gehofft hast."
    Angelica schüttelte den Kopf. „Nein."
    „Das tut mir leid. Bestimmt war es nicht deine Schuld ..."
    „Ich habe eine Menge Fehler gemacht, Jack, das ist mir inzwischen klargeworden."
    Er legte die Hände leicht auf ihre Schultern und drehte sie zu sich um. „Aber es ist vorbei, nicht wahr? Du hast die Firma deines Vaters verkauft."
    „Das konnte ich gar nicht. Wie sich herausstellte, hatte er das Unternehmen bereits kurz vor seinem Tod veräußert. Ich habe es nur eine Zeitlang geleitet, bis der Konzern, der es übernommen hatte, jemand schickte, der die Sache überprüfen sollte, und ... und
    ..."
    „Und was?" Jack runzelte die Stirn. „Erzähl mir nicht, dass sie dich gefeuert haben."
    „Nein. Er wollte es zunächst, aber dann ... Zuguterletzt hat er mir vorgeschlagen, ich solle bleiben."
    „Für wie lange?"
    Angelica atmete tief durch. „Solange ich wollte."
    Verwirrt sah Jack sie an. „Das begreife ich nicht. Dieser Pfennigfuchser ist nach Dallas gekommen, um dich zu entlassen, und ..."
    „Er war kein Pfennigfuchser", unterbrach sie ihn."
    „Na schön. Er hat den Betrieb unter die Lupe genommen, und ihm hat deine Arbeit gefallen. Warum hast du dann gekündigt?"
    „Ganz so war es nicht. Er war überhaupt nicht mit mir zufrieden und sagte, ich hätte keine Ahnung vom Ölgeschäft."
    Jack schnitt eine Grimasse. „Das klingt nach einem typischen Chauvinisten."
    „Nein." Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Nein, er hatte recht. Ich kenne mich in dieser Branche überhaupt nicht aus. Das ist auch der Grund, weshalb ich gescheitert bin."
    „Und trotzdem hat er dich gebeten, die Firma weiterhin zu leiten, solange du willst?"
    Jack blickte sie ratlos an. „Irgendeinen Teil der Geschichte muss ich verpasst haben."
    Ja, dachte Angelica, du weißt wirklich nicht alles. Woher sollte er auch ahnen, dass Cade kaltblütig von ihr verlangt hatte, sich zwischen seiner selbstsüchtigen Vorstellung von Liebe und ihrem eigenen Traum von Geborgenheit zu entscheiden.
    Sie würde sich nie wieder geborgen fühlen, denn ohne Cade ... Ohne seine Liebe ...
    Angelica stieß einen schluchzenden Laut aus. „Angelica?"
    Besorgt streckte Jack die Hände nach ihr aus, doch sie wandte sich wortlos von ihm ab. Mit tränenblinden Augen starrte sie auf das Städtchen hinab.
    Sie liebte Cade. Gott, wie sehr sie ihn liebte! Wie hatte er nur jemals glauben können, sie könnte die Leitung von Gordon Oil einem Leben an seiner Seite vorziehen? Würde er jemals ahnen, wie leicht es ihr gefallen war, die Firma zu verlassen?
    Schwer war nur das Leben ohne Cade. Die vergangene Woche war die Hölle gewesen. Nacht für Nacht hatte Angelica wach gelegen und sich nach seinen starken, tröstenden Armen gesehnt. Morgens hatte sie nicht gewagt, die Augen zu öffnen, um die Illusion, die Trennung von ihm wäre nur ein böser Traum gewesen, ein paar Minuten länger aufrechterhalten zu können.
    „Angelica?" Jack legte den Arm um ihre Schultern. „Sag mir; was dich bedrückt."
    Aufschluchzend lehnte sie sich an ihn und schmiegte den Kopf an seine Brust. Bitte, schenk mir Geborgenheit, flehte sie im stillen, Geborgenheit, Sicherheit und Glück.
    Aber sie empfand nichts dergleichen. Jack war ein guter Mann und ein lieber Freund
    - mehr nicht. Plötzlich erkannte Angelica, dass er im Begriff war, sich in sie zu verlieben.
    Sie wären ein perfektes Paar. Sie hatten vieles gemeinsam. Er respektierte sie als gleichberechtigte Partnerin und würde niemals eine Entscheidung

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