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Schwarzes Prisma

Schwarzes Prisma

Titel: Schwarzes Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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direktem Weg in die Stadt zurückkehren. Stellt sicher, dass die Mannschaften, die die Kanonen am Eingang des Hafens bedienen, Männer sind, die einem Feuerbefehl gehorchen werden, sollte es so weit kommen. Und sorgt dafür, dass er nicht die Schatzkammer plündert. Ich muss in der Lage sein, unsere Armee zu entlohnen.«
    Eisenfaust runzelte die Stirn. »Ich würde es vorziehen, Kip nicht allein zu lassen. Ich bin ein Schwarzgardist, Lord Prisma, kein Bote. Meine Pflicht ist hier.«
    Gavin erwiderte: »Ich kann es nicht tun. Kip kann es nicht tun. Es muss getan werden. Dies ist meine Schuld, weil ich Euch verboten habe, mehr Schwarzgardisten mitzunehmen, aber der Punkt bleibt dadurch unverändert.«
    Hauptmann Eisenfaust zögerte nur eine Sekunde länger. »Also gut, Lord Prisma.« Er verneigte sich und ging zu den Pferden hinüber, die jemand für sie hergebracht hatte.
    Als er fort war, folgte ein verdächtiges Schweigen. Dutzende von Arbeitern hatten gesehen, was geschehen war, und die Demütigung des Gouverneurs hatte Gavin offenkundig einiges Wohlwollen eingetragen, aber es schien auch niemand näher kommen zu wollen, für den Fall, dass Gavin erzürnt war. Gavin rieb sich die Stirn. »Du fragst dich wahrscheinlich, warum wir für Arschlöcher wie diesen Gouverneur einen Krieg ausfechten werden«, sagte er.
    Tatsächlich war Kip dieser Gedanke überhaupt nicht gekommen, aber jetzt, da Gavin es zur Sprache brachte, erschien es ihm tatsächlich seltsam.
    »Weil Rask Garadul den Gestank eines Fanatikers hat, Kip. Das ist alles. Hunderte oder, wenn wir Pech haben, Tausende von Menschen werden sterben, weil ich Rask für einige Minuten begegnet bin und dachte, er sei verrückt.« Gavin stieß den Atem aus. »Er will diese Stadt, und eigentlich hat er ein Recht darauf. Wenn ich diese Stadt einfach dem tyreanischen Volk zurückgeben könnte, würde ich es tun. Die Tyreaner verdienen es. Sie – du – ihr alle habt einen zu hohen Preis für einen Krieg bezahlt, indem ihr euch auf die einzige Seite gestellt habt, auf die ihr euch stellen konntet. Wenn es irgendjemand anderen gäbe, der übernehmen könnte, sobald wir fort sind, würde ich es tun, und zur Hölle mit dem Spektrum. Aber mit Rask an der Macht … Es ist natürlich ein klein wenig komplizierter, aber das ist der Grund, warum ich hier bin, und durch meine Gegenwart wird dies zu einer knappen Sache werden. Wenn wir fortgingen, würde Rask einmarschieren, ohne auf Widerstand zu treffen, den Hafen schließen, bevor die Parianer landen könnten, und das wäre so ziemlich das Ende. Die Parianer wären fuchsteufelswild, aber die Profite hier sind nicht so groß, dass sie eine Armee hier einmarschieren lassen würden. Zu guter Letzt würde Rask einen exklusiven Transportkontrakt für alle Zitrusfrüchte aus Garriston anbieten, einen Vertrag, der eine Laufzeit von einigen Jahren hätte, und sie würden das Angebot annehmen. Was denkst du? Ist es das wert?«
    Er fragt mich, als sei meine Meinung etwas wert. Kip hatte in seinem Leben nicht allzu viele Erwachsene gekannt, die etwas darauf gaben, was er dachte. »Ich denke, König Garadul sollte sterben und uns all diese Mühe ersparen.«
    Gavin lachte kläglich. »Schön wär’s. Vielleicht wird Karris ein Wunder wirken und genau das tun.«
    »Ihr vermisst sie wirklich, nicht wahr?«, fragte Kip, bevor er sich bremsen konnte.
    Gavin sah Kip scharf an. Dann wandte er den Blick ab. Nach einiger Zeit stieß er einen langen Atemzug aus, und es war, als schaue Kip zu, wie Gavins Hoffnung aus ihm herausfloss. »Ist es so offensichtlich, hm?«, fragte Gavin.
    »Denkt Ihr, sie werden sie töten?«, erwiderte Kip.
    Verschiedene Gefühle huschten über Gavins Gesicht und wichen schließlich einer Resignation, einem Kummer, der zu tief war für Tränen. »Sie wird leben, bis Rask feststellt, ob ich die Stadt gegen sie einzutauschen bereit bin. Dann wird er sie töten. So oder so.«
    Nein. Das wird er nicht, dachte Kip. Ich schwöre es.

65
    Das leere Gefühl in Kips Magen ging auch nicht weg, als das Mittagessen serviert wurde. Gavin, General Danavis und auch Liv brüteten, während sie aßen, mit Architekten und Malern über den Zeichnungen und Plänen. Kip saß auf einer Seite, wo er nicht im Weg war. Er hatte keine Ahnung, was sie taten, und der Platz am Tisch war begrenzt. Er aß mit großem Appetit frische Orangen und fiel über die faszinierend gewürzten frischen Javelinas her. Es schmeckte erstaunlich, aber nicht

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