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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Augenblicklich kehrte der Zorn zurück. „Warum?“
    „Das spielt keine Rolle. Hör zu, Lord Kane. Ich weiß, dass ich im Moment nicht unbedingt dein Lieblingsmensch bin, und vermutlich traust du mir auch nicht. Aber bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass du dich in großer Gefahr befindest.“
    Er. Nicht sie. Schon besser. „Größer als sonst? Und nenn mich nicht Lord Kane. Ich brauche keinen Titel.“ Nicht von ihr. „Ich bin bloß ein Mann.“ Dein Mann.
    Der Gedanke traf ihn mit der Gewalt eines Tsunamis, und er ballte die Fäuste. Auf einmal war sein Körper steinhart, bereit, die Behauptung unter Beweis zu stellen, sie auszuziehen und zu nehmen, wie er es sich schon im Wald ersehnt hatte. Eine Versuchung, die für ihn ebenso berauschend wie beängstigend war.
    Ich kann sie nicht berühren.
    Doch wenn er es könnte …
    Was würde sie tun? Wie würde sie reagieren?
    Und er?
    Würde sich ihre Haut so weich anfühlen, wie sie aussah? Würden sich ihre Kurven perfekt an ihn schmiegen?
    Ein paar Meter weiter fiel der Deckel einer Mülltonne scheppernd zu Boden. Als der Wind auffrischte, trieb er diverse Abfälle auf Kane zu – definitiv ein kleiner Gruß von Katastrophe .
    Tinkerbell stampfte auf. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du mich so ansiehst“, schimpfte sie.
    „Wie denn?“
    „Als … Kann ich nicht beschreiben. Du siehst aus, als wolltest du mich erwürgen oder so was.“
    Oder als wollte er sie unter seinen Händen spüren. Aber er verstand, was sie meinte. Wusste, dass in seiner Begierde etwas Düsteres mitschwang.
    Beschämt nickte er. „Ich reiß mich zusammen.“
    Sie leckte sich mit der Zunge über die Lippen und erklärte: „Meine Leute wissen, dass du nach mir suchst, und jetzt sind sie auf der Jagd nach dir.“
    „Die Fae oder die Menschen?“
    „Die Fae.“
    „Und bei denen bist du im Moment?“, versuchte er die Information bestätigt zu bekommen, die er von Taliyah erhalten hatte.
    „Ja. Ich weiß nicht, was du über diese Rasse gehört hast, aber die Fae können brutal sein, blutrünstig und ohne jeden Funken von Mitgefühl. Sie werden dich vor den König zerren, und er wird dich zum Tode verurteilen, bloß weil du mich angesehen hast. Egal wie beeindruckt er von dem Star in seinem Thronsaal ist!“
    Was das mit dem „Star“ bedeutete, wusste er nicht, aber er würde auch keine Zeit damit vergeuden, es herauszufinden. „Warum sollte er mich umbringen wollen?“ Die einzige logische Erklärung traf ihn wie ein Vorschlaghammer, und augenblicklich legte sich eine tödliche Ruhe über ihn, wie bei einem Raubtier auf der Pirsch. „Bist du seine Geliebte?“
    Wieder stampfte sie mit dem Fuß auf. „Kannst du bitte mal ernst bleiben?“
    „Antworte.“ Das Wort war nicht mehr als ein Zischen.
    „Natürlich bin ich nicht seine Geliebte! Was für eine widerliche Vorstellung!“
    Er entspannte sich – und verspürte keinerlei Bedürfnis, sich damit zu beschäftigen, warum er so heftig auf den Gedanken reagiert hatte, sie könnte zu einem anderen Mann gehören, wo er sie doch selbst nicht nehmen würde. „Ich bin schon öfter von brutalen, blutrünstigen Leuten gejagt worden.“
    „Ja, ich weiß, aber die Fae haben besondere Gaben. Wie zum Beispiel, dir mit einem bloßen Wort Schmerzen zuzufügen.“
    Wie die Schmerzen, die sie in ihm hervorrief? Andererseits hatte sie nie den Mund aufmachen müssen, um das zu spüren. „Kannst du das auch?“
    „Nein, aber mein Bruder“, sagte sie.
    „Du dagegen kannst dein Abbild projizieren und anderen ihre Dämonen rauben.“
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. „ Das war das also. Ich hab deinen Dämon in mich aufgenommen?“
    „Du meinst, das wusstest du nicht?“
    Aufgeregt schob sie sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr, eine feminine Geste, liebreizend und auf unerklärliche Weise erotischer, als hätte eine andere Frau die Hüllen fallen lassen. Und wenn er seine Gedanken und seinen Körper nichtaugenblicklich unter Kontrolle bekam, würde er explodieren.
    „Ich nehme Fähigkeiten und Kräfte in mich auf, für ein paar Stunden, vielleicht einige Tage oder Wochen“, erklärte sie, „aber nicht … so was . Noch nie irgendwas wie das.“
    „Oh doch. Genau das. Anscheinend nimmst du auch Schwächen auf.“ Denn genau das war der Dämon. „Mach das nicht noch mal“, befahl er tonlos. Ihr Leben war ohnehin schon so elend, dass sie sogar sterben wollte. Wie viel schlimmer würde es erst sein, wenn Katastrophe in ihr

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