Schwarzes Verlangen
Wahrheit erkannt. Er konnte Synda nicht heiraten. Egal aus welchem Grund.
Er würde Tink besitzen.
Vielleicht würde er es bereuen. Sie würde es definitiv bereuen. Ein liebenswürdiger Mann hätte sich in diesem Moment abgewendet.
Er war kein liebenswürdiger Mann.
Entschlossen überbrückte er auch die restliche Distanz. Im ersten Moment des Kontakts entwich ihm ein Stöhnen. Ihre Lippen … so wunderbar weich. Die Frau in diesem Club hatte ihn küssen wollen, doch Kane hatte es ihr verwehrt. Allein derGedanke hatte ihn schon angewidert. Doch mit Tink war es von Anfang an anders gewesen. Von ihr wollte er mehr, als er je von einer anderen gewollt hatte – und er würde es bekommen.
Flatternd hoben sich ihre Lider. Er blickte in kobaltblaue Augen und wartete, bis die Verwirrung verschwand – und sie begriff.
„Mehr?“, sagte er, eine Frage und eine Forderung zugleich. Weißglühend durchströmte ihn das Verlangen, knisterte in seinen Adern.
Sie reckte sich ihm entgegen, rieb ihren hungrigen kleinen Körper an ihm, weckte die köstlichsten Empfindungen in ihm. „Absolut.“
Er holte sich eine weitere Kostprobe. Als er seine Zunge in ihren Mund wandern ließ, vernahm er ihr Stöhnen. Schon war sie ebenso verloren wie er, und nichts außer ihrer Lust spielte noch eine Rolle. Anfangs war er vorsichtig, ging so sanft mit ihr um, wie es ihm möglich war. Er spürte ihr Zögern, ihre Unsicherheit an diesem frühen Morgen, wo der Raum in helles Sonnenlicht getaucht war. Doch je mehr Zeit er sich für sie nahm, desto bereitwilliger erlaubte sie ihm, ihren Mund in Besitz zu nehmen. Je tiefer er in ihren Mund vordrang, desto mehr schien sie in seinen Armen dahinzuschmelzen. Schon bald tanzten ihre Zungen hitzig umeinander.
Das Bett wackelte. In seinem Kopf ertönte ein Knurren.
Mit einer Hand glitt Kane unter ihr T-Shirt und umfasste ihre Brust. Tink bog sich ihm entgegen, und er begann ihre zarte Rundung zu streicheln. Wie herrlich sie in seine Hand passte. Sie seufzte, ein göttlicher Klang, der ihn fast in den Wahnsinn trieb. „Gefällt es dir, wenn ich dich so anfasse?“
„Ja.“
„Ich kann noch mehr tun.“ Er ließ die Finger über ihren Bauch nach unten gleiten, dorthin, wo sich ihre Schenkel trafen. „Und zwar hier.“
„Bitte.“
Es kamen nur Ein-Wort-Antworten, als könnte sie sich nicht auf seine Stimme konzentrieren, nur auf seine Berührungen.
„Ich will deine Kleider aus dem Weg haben. Vollständig.“
„Ja!“
Er zerriss den Kragen ihres T-Shirts und drängte mit seinem Mund dorthin, wo eben noch seine Hand gewesen war. Während er an ihr saugte, kämpfte er mit den Knöpfen seiner Hose. Dann, endlich …
„Warte“, murmelte sie und schien sich blinzelnd durch einen Nebel der Lust an die Oberfläche zu kämpfen. „Augenblick. Vielleicht sollten wir erst mal darüber nachdenken.“
Er würde nicht fluchen. „Nachdenken können wir später noch.“
„Aber … Ich bin mir nicht sicher … Vielleicht ist es ein Fehler …“
Hinter der Tür hörte er schwere Schritte und ein Pfeifen.
Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht schon wieder. Gerade jetzt, wo er unbedingt herausfinden musste, warum Tink glaubte, sie würden einen Fehler begehen.
Es ertönte ein Klopfen. „Yo. Krieger. Zeit für die Gartenparty“, rief William. „Lass ihre Königlichkeit lieber nicht warten. Sie hat schon einen Wachmann losgeschickt, um deine Tinkerschnecke aufzutreiben.“
Kane brüllte: „Verschwinde.“
Nach einer kurzen Pause ertönte ein Lachen. „Schlechter Zeitpunkt?“
„Ist schon gut“, sagte Tink, außer Atem, aber verunsichert. „Wenn die Königin mich im Garten sehen will, plant sie ein Kricketspiel. Ich muss gehen.“
Er. Hasste. William.
Wenigstens hörte das Bett zu beben auf.
„Zieh dich an“, kommandierte er. „Ich komme mit.“
„Es ist ganz einfach“, erklärte die Königin in ihrem hochnäsigsten Tonfall. „Die Magd Josephina wird ihre hässlichen kleinen …“
„Das ist nicht länger ihr Titel“, brüllte Kane, und Josephina schnappte nach Luft.
Die Königin erbleichte. „Also, sie muss ihre nuttigen Beine … ich meine, ihre Beine spreizen“, korrigierte sie sich schnell, als Kane einen drohenden Schritt auf sie zu machte, „und wir werden der Reihe nach unsere Bälle durch die Lücke schlagen.“
Josephina stieg die Hitze in die Wangen, während sie Kane am Handgelenk festhielt, um ihn zurückzuhalten. Sobald sie sich sicher war, dass er nicht auf
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