Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
machte sie mit Schnelligkeit und Köpfchen wieder wett.
    Das erleichterte ihn. Er wollte, dass sie auf ein Leben ohne ihn vorbereitet wäre.
    Wie lange würde es wohl dauern, Katastrophe zu Tode zu hungern?
    Das überlegst du dir noch mal , sagte der Dämon, doch dabei lachte er nicht mehr.
    Katastrophe konnte sich nicht vorstellen zu verhungern, weil er es noch nie erlebt hatte; im Augenblick war er noch absolut gesättigt. Der Anblick dieses scharfen Schmerzes, der immer noch in Tinks Augen lauerte … Oh ja, das war ein Festmahl für Katastrophe gewesen. Doch das würde vergehen. Dafür würde Kane sorgen.
    Was auch immer der Dämon ihm zwischen die Beine werfen mochte, was für Gefahren ihm auch begegnen würden, er hatte es satt, den Narren zu spielen und dieses Wesen zu bedienen, das er so verabscheute. Tink würde nur sein Bestes kriegen und niemals weniger.
    Als er das Gefühl hatte, sie für einen Tag genug gefordert zu haben, gab er ihr einen sanften Schubs. „Geh duschen. Wir müssen hier verschwinden. Ich will nicht viel länger an ein und demselben Ort bleiben.“
    „Alles klar.“ Schwer atmend und verschwitzt verschwand sie ins Bad.
    So gern hätte er sich zu ihr gesellt, doch er wagte es nicht. Nicht, bevor sie ihn einlud.
    Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf; um den herrlichen kleinen Körper hatte sie sich ein Handtuch geschlungen. Aus den Spitzen ihres nachtschwarzen Haars regneten kleine Tropfen herab. „Du bist dran.“
    Halb rechnete er damit, sie wäre verschwunden, wenn er wieder aus dem Bett kam, deshalb beeilte er sich sehr. Doch dann sah er sie vor dem Bett stehen, schockierend liebreizend in einer schwarzen Lederkorsage mit Ärmeln und lila Bändern sowie einem langen, aufgebauschten Rock mit dunkler Spitze.
    „Wo hast du die Sachen her?“ Innerlich verfluchte er sich, dass er noch nicht wie versprochen mit ihr einkaufen gegangen war.
    Unbehaglich trat sie von einem Fuß auf den anderen. „So ein Typ mit Flügeln und einer grünen Hahnenkamm-Frisur ist aus dem Nichts aufgetaucht, hat eine Tasche fallen lassen, mir zugezwinkert und ist dann wieder verschwunden.“
    Malcolm, der Gesandte, stellte er mit einem Anflug von Verärgerung fest. Offensichtlich war er aus der Anderswelt in diese Realität übergetreten. „Du hättest mich rufen sollen.“ Als er seinen barschen Ton registrierte, verzog er das Gesicht. Reiß dich zusammen. Was ihn betraf, war sie gerade sehr reizbar, und er bewegte sich da auf dünnem Eis.
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Dazu ging’s zu schnell.“
    Wenigstens hatte sie ihn nicht angeschrien. In sanftem Ton bat er sie: „Wenn das nächste Mal jemand auftaucht, wer oder was auch immer es ist, egal wie schnell derjenige erscheint oder wieder verschwindet oder ob du ihn für meinen besten Freund hältst, ruf mich. Okay? Bitte. Nur für den Fall, dass ich eingreifen muss.“
    Steif nickte sie.
    „Danke.“ Er wühlte in seiner Tasche und fand ein schlichtes T-Shirt und eine Hose, ließ das Handtuch fallen und zog sich an.
    Tink wandte sich ab, und er versuchte, die aufflackernde Traurigkeit beiseitezuschieben. Es würde nicht für immer so angespannt zwischen ihnen bleiben.
    „Lass uns aufbrechen“, sagte er dann. „Wir haben einen langen Weg vor uns.“
    „Wohin gehen wir?“
    „Du wolltest doch immer Zeit mit den Herren der Unterwelt verbringen, und ich will …“
    „Mich da absetzen?“, fiel sie ihm spitz ins Wort.
    „Nein. Ich bleibe bei dir.“
    Er brachte sie nach draußen, ins warme Sonnenlicht, und checkte blitzschnell die Passanten und Gebäude um sie herum ab, auf der Suche nach irgendetwas Verdächtigem. So nah am Times Square waren überall blinkende Lichter und Geschäfte, die eine hervorragende Deckung boten.
    Er wählte Luciens Nummer, doch der Anruf wurde auf die Mailbox umgeleitet. Als Nächstes probierte er es bei Torin. Beim dritten Klingeln nahm der Krieger ab und rief genervt ein kurzes „Was?“ in den Hörer.
    O-kay. So eine Begrüßung sah Torin gar nicht ähnlich. Während er Tink um die Ecke zu einem Kaffeestand führte, erklärte Kane: „Ich bin in Manhattan. Lucien soll mich abholen.“ Lucien konnte sich mit bloßer Gedankenkraft von einem Ort an jeden anderen versetzen, selbst über die Grenzen der Reiche hinweg. „Mich und meine Ehefrau.“
    An der Theke angekommen, hielt er zwei Finger hoch.
    Torin schnappte nach Luft und brachte mühsam ein verdutztes „Ehefrau?“ hervor.
    „Haben die Jungs es dir

Weitere Kostenlose Bücher