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Schwarzwaldstrand

Schwarzwaldstrand

Titel: Schwarzwaldstrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Alexander · Ummenhofer Rieckhoff
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»Italien und Mafia – das hat den höchsten Emotionalisierungsfaktor bei den Lesern. Was sagt denn Winterhalter dazu?«, fragt Riesle nun.
    Hummel wollte gerade antworten, dass er ihn noch nicht gesehen habe, doch das änderte sich binnen Sekunden, als dieser in seinem verschwitzten Unterhemd vor die Kamera trat.
    Â»Sie sind eine Dreckschleuder!«, begrüßte der Kommissar den Journalisten, der das Ganze grinsend zur Kenntnis nahm.
    Â»Wegen Ihres Zitats? Zugegeben, das mag etwas aus dem Zusammenhang gerissen sein«, meinte Riesle lapidar. »Ich gebe Ihnen aber gerne für die morgige Ausgabe die Gelegenheit, ein besseres im Kurier zu platzieren. Sie dürfen es auch vorher durchlesen. Ehrenwort! Aber könnten Sie mir nicht noch das Bild von der Leiche und diesen Flecken …?«
    Â»Sie sind nit nur eine Dreckschleuder, sondern auch ein lausiger Journalist«, präzisierte Winterhalter seine Vorwürfe. »Denn soll ich Ihne was sage? Die Dote heißt ganz andersch. Die Beate Kollmann, achtunddreißig Jahre alt, wohnhaft in Unterkirnach, erfreut sich nämlich beschter Gesundheit – und die wird gar nit begeischtert sein, dass Sie ihren Name missbrauchen.«
    Winterhalter stellte das iPad wieder in den Schatten, um Riesles Gesichtsausdruck sehen zu können. Dessen Züge schienen tatsächlich etwas zu entgleisen. »Wie … aber wieso? Die Campingplatzrezeption hat mir doch den Personalausweis der Frau gefaxt. Und die werden doch dem Amtsgericht keine falschen … Also, ich meine …«
    Â»Des wird auch noch Folge habe«, meinte Winterhalter grimmig und drückte so lange auf dem Gerät herum, bis die Verbindung beendet war.
    Zwei Minuten später baute sie sich erneut auf, diesmal aber auf Betreiben des Schwarzwalds. Doch Winterhalter war schon gegangen.
    So ergab sich für Didi Bäuerle wieder die Chance, nach Martina zu fragen – und nach Maxi.
    Riesle war derweil nicht mehr zu sehen.
    Â»Huby, was ist mit Martina und diesem schleimigen Italiener?«, wollte Didi deshalb wissen. »Sag’s mir! Sag’s mir sofort!«
    Â»Welchem?«, fragte Hubertus dämlich zurück.
    Didi wirkte aufgebracht. »Dem von gestern Abend! Marco oder wie der heißt … Martina hat sich seit eurer Abreise nicht mehr bei mir gemeldet. Da stimmt doch was nicht!«
    Â»Der Marco? Datt is ’n knackiger Kerl«, drängte Harald sich dröhnend ins Bild – diesmal ohne Bierdose und Schalke-Utensilien. Fast der gesamte Bildschirm wurde nun von seinem überdimensionalen behaarten Bauch eingenommen, denn außer einer Badehose trug er nichts. Moment: Da war ja doch ein kleines Schalke-Emblem auf der Hose.
    Â»Musse dich beeilen, Junge«, quatschte Harald in Richtung Kamera weiter. »Sons hase deine Holde hier an diesen Spaghetti verloren. Zumindes für die nächsten paar Tage.« Er lachte dröhnend.
    Â»Unsinn«, beschwichtigte Hubertus. »Ich habe alles im Griff.«
    Das beruhigte Didi leider überhaupt nicht. »So schlimm ist es?«
    Glücklicherweise kam nun auch die Person, um die es sich drehte, ins Bild.
    Â»Martina!«, rief Didi und strahlte. »Hallo! Geht es dir gut?«
    Die Angesprochene nickte und schenkte Didi so etwas Ähnliches wie ein Lächeln, das allerdings aufgrund des Schattenspiels nur schwer zu interpretieren war. »Wir sind am Strand – ich hole Maxi nur noch ein paar Sandelsachen …«
    Â»Wer ist wir?«, wollte Bäuerle nun misstrauisch wissen.
    Im Hintergrund grinste Harald feist und machte eine anzügliche Pantomime.
    Martina stöhnte vernehmlich, dann stutzte sie. »Woher hast du eigentlich mein Passwort?«, wandte sie sich an ihren Vater.
    Â»Reine Intuition«, brüstete der sich. »Ein Vater weiß, was seine Tochter bewegt.«
    Ganz stimmte das jedoch nicht. Martina bekam nämlich einen Wutanfall – nun war sie diejenige, die sich anschickte, das Gerät einfach auszuschalten.
    Â»Huby, lass uns nachher noch mal skypen!«, konnte Riesle gerade noch aus dem Hintergrund rufen.

14. Bauchweh
    Â»Karli, wa isch denn los mit dir?«, fragte Hilde Winterhalter besorgt.
    Â»I hab Bauchweh«, antwortete Karl-Heinz mit schmerzverzerrtem Gesicht und krümmte sich dabei im Liegestuhl. »Schlimmes Bauchweh.«
    Â»Soll ich mol schaue, ob ich ä passende Medizin in meiner Hausapotheke

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